Oberliga Niederrhein
Happy End im Adler-Krimi, BHC II korrigiert Fehlstart
Elias Eiker bringt Königshof das 27:26 gegen Wuppertal. Der Bergische HC II bleibt mit 29:24 gegen Hiesfeld an Tabellenführer Mönchengladbach dran.

Das war eine schwere Geburt: BHC-Trainer Mirko Bernau sah einen Stottertstart seines Teams, das sich aber fangen konnte und dann über weite Strecken zu einer ordentlichen Leistung fand. (Foto: Thomas Ellmann)

Der Titel ist natürlich höchstens inoffiziell, aber die DJK Adler Königshof ist offensichtlich in der Oberliga Niederrhein der Spezialist für besonders knappe Ergebnisse, denn das 27:26 über den LTV Wuppertal (Zehnter/12:24 Punkte) war in dieser Saison bereits das achte enge Spiel – vier Siege, zwei Niederlagen mit jeweils einem Tor Differenz, zwei Unentschieden. Durch den Last-Minute Erfolg über Wuppertal kletterte das Team von Trainer Marius Timofte zurück auf den vierten Platz (20:14 Punkte) und gehört weiter zu den Kandidaten für Rang drei, den zurzeit der TV Lobberich belegt (21:13). Ganz vorne bleibt es beim Fernduell zwischen der diesmal unfreiwillig pausierenden Borussia Mönchengladbach (32:4), deren Spiel gegen den VfB Homberg abgesagt wurde, und dem Bergischen HC II (28:4), der durch den letztlich klaren 29:24-Sieg über die HSG Hiesfeld/Aldenrade ein Stück näher an Platz eins heranrückte.

Die Adler rannten gegen Wuppertal nach dem frühen 0:1 (1.) zunächst von Beginn an hinterher und kamen nur zweimal zum Ausgleich – 6:6 (14.), 8:8 (18.). Mit dem 11:15 (32.) kurz nach der Pause schien die Mannschaft von Trainer Marius Timofte den Kontakt zum Gegner zu verlieren, doch die erneut ohne ihren Kapitän Sebastian Bartmann (verletzt und krank) angetretenen Hausherren bewiesen viel Kampfgeist. Die 20:19-Führung (47.) war dann der Auftakt in eine nahezu dramatische Schlussphase, in der die Adler wieder in Rückstand gerieten – 22:23 (53.), 23:24 (55.), 24:25 (57.). Elias Eiker (57.) und Tim Legermann (59.) drehten den Spieß zum 26:25 um, ehe erneut Eiker aus dem Wuppertaler 26:26 (59.) von Florian Goerigk genau 34 Sekunden vor der Schluss-Sirene den 27:26-Sieg machte.

Nach knapp sieben Minuten des Heimspiels gegen Hiesfeld/Aldenrade wähnte sich die Zweite des Bergischen HC im falschen Film, denn sie lag nach einem völlig verkorksten Start mit 1:5 (7.) hinten. Das Team von Trainer Mirko Bernau fand nur langsam so etwas wie einen Zugriff auf die Partie und glich mit dem 9:9 (18.) zum ersten Mal aus. Erste Zeichen für eine Wende setzten die Gastgeber, indem sie aus dem 10:11-Rückstand (20.) durch vier Treffer in Folge die 14:11-Führung (26.) machten und nach dem 17:14 (30.) am Ende der ersten Halbzeit eine zweite Viererserie zum 21:14 (35.) hinlegten. Hiesfeld verkürzte noch auf 21:24 (51.), wurde aber nicht mehr wirklich gefährlich für den BHC – der beim 29:21 (57.) sogar seinen höchsten Vorsprung erreichte. „In der ersten Halbzeit haben wir uns schwergetan, dann gehen wir in der zweiten relativ früh mit sieben Toren weg“, sagte Bernau, „am Ende verwerfen wir unfassbar viele Bälle – 13 komplett freie. Dadurch, dass jetzt einige nach einer Quarantäne kaum spielen konnten, haben wir sehr viel gewechselt. Deshalb war das völlig in Ordnung.“

Seine sichere Position im Mittelfeld festigte der TV Geistenbeck durch den Start-Ziel-Sieg bei Mettmann-Sport. Nach dem 3:1 (4.) mussten die Gäste nur beim 3:3 (13.) mal einen Ausgleich hinnehmen, ehe sie sich übers 7:3 (22.) mit dem 11:5 (26.) bereits den letztlich entscheidenden Vorsprung erarbeiteten. Mettmann kam zwar nach dem Wechsel immer wieder bis auf vier Treffer heran, aber nie mehr für einen Erfolg in Frage. In den letzten drei Minuten machte Geistenbeck aus dem 24:19 (57.) vielmehr durch zwei Treffer hintereinander das 26:19 (60.), bevor Lennart Maesch für Mettmann den lediglich statistisch wichtigen Schlusspunkt setzte. TVG-Trainer Thomas Laßeur war zufrieden: „Wir sind mit einem dezimierten Kader aufgelaufen, aber wir hatten uns etwas vorgenommen und wir wussten, dass wir hier mit einer starken Defensive und einem guten Umschaltspiel eine Chance haben. Das haben die Jungs sehr gut gemacht. Alles überragend war unser Torwart Alex Lausberg, der die Mettmanner phasenweise zur Verzweiflung gebracht hat.“

DJK Adler Königshof – LTV Wuppertal 27:26 (11:14).

DJK Adler Königshof: Kammann, Lindenau – Steinkuhl, Meurer (6), Schumacher (2), Eiker (8), Legermann (5), Kuhlen (4), Vogel, Reiners, Zavada (2/2).

LTV Wuppertal: Oppolzer, Meißner – Pack (4), Graef (3), Goerigk (8), S. Pagel (4/3), Pauksch, F. Breenkötter, Grewel (1), Franzen (1), Kraus (3), Jahn (2/1).

 

Mettmann-Sport – TV Geistenbeck 20:26 (6:11).

Mettmann-Sport: Riebau, Romagno – Meissel (1), Maesch (4), Schirweit (1), Falkenberg (4), Wittenberg (3/1), Königs (4), Hebel (1), D’Avoine (2), Stein.

TV Geistenbeck: Nordmann, Lausberg – Heynen (2), Hettrich (4/4), Markovic (6), de la Vega Guerra (1), Bautz (2), A. Meissner (3), Meschkorudni, Hermanns (7), Schimanski, Krücken (1), Schumacher.

 

Bergischer HC II – HSG Hiesfeld/Aldenrade 29:24 (17:14).