Oberliga Mittelrhein
Spitzenreiter: Dormagen überholt Refrath
TSV Bayer II gewinnt gegen TuS 82 Opladen II verdient mit 32:27. HSG könnte durch einen Sieg beim Longericher SC II antworten.

Rein damit! Daniel Stein war mit acht Treffern Dormagens bester Werfer beim verdienten Sieg gegen Opladen. (Foto: Thomas Ellmann)

Der TV Bayer Dormagen II ist erst einmal da angekommen, wo er auch am Ende der Meisterrunde ganz gerne stehen würde – auf Platz eins. Nach dem 32:27 in der ausnahmsweise mal nicht nachgeholten, sondern vorgezogenen Partie gegen den TuS 82 Opladen II (Vierter/11:11 Punkte) liegt das Team von Trainer David Röhrig als neuer Spitzenreiter mit 16:4 Zählern vor der HSG Refrath/Hand (15:3) und dem Pulheimer SC (12:4), der bisher im Kreis der drei Titelkandidaten die wenigsten Spiele ausgetragen hat. Die Refrather können die Spitze allerdings direkt zurückerobern, falls sie sich am Samstag beim Sechsten Longericher SC II (6:14) durchsetzen. Die Pulheimer, die in der Meisterrunde schon zweimal hintereinander aussetzen mussten und zuletzt am 6. März im Einsatz waren (35:25 gegen den SSV Nümbrecht), wären gerne in den Spielbetrieb zurückgekehrt, um wieder ihren Rhythmus zu finden – mit dem sie in der Vorrunde/Hinrunde ja gerade gegen Dormagen (26:25) und in Refrath (31:27) beeindruckt hatten. Einfach wäre die Aufgabe gegen den Fünften Birkesdorfer TV (11:11 Punkte) dabei kaum geworden, doch es kommt gar nicht erst dazu: Auch diese Partie der Hornets fällt aus. In der Abstiegsrunde bietet sich dem Tabellenführer Fortuna Köln (16:6 Punkte) die Chance, durch einen Derbysieg über den Letzten TK Nippes (5:13) endgültig und vorzeitig den ohnehin so gut wie sicheren Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen.

Dormagen legte mit dem 1:0 (1.) von Daniel Stein direkt die Führung vor und tat sich dann gegen hartnäckige Opladener bis zur Pause schwer – 6:3 (10.), 7:7 (15.), 11:9 (21.), 12:11 (24.), 15:14 (28.), 18:16 (30.). Den entscheidenden Vorsprung verschafften sich die Hausherren, als sie aus dem 19:17 (33.) durch vier Treffer hintereinander innerhalb von gut drei Minuten die 24:17-Führung (37.) machten und anschließend übers 27:19 (41.) und 31:23 (52.) alles im Griff hatten. Dass der TuS 82 dann vom 24:32 (54.) noch auf 27:32 (57.) verkürzen konnte, war aus Bayer-Sicht eher Ergebniskosmetik. „Wir hatten etwas länger Anlaufschwierigkeiten“, fand Bayer-Coach David Röhrig, „in der zweiten Halbzeit setzen wir in der Abwehr etwas energischer nach und decken etwas kompakter. Dann konnten wir uns absetzen – und werden wieder nachlässig und werfen mit einem Fehlerfestival ein deutlich besseres Ergebnis weg. Da fehlt mir im Moment tatsächlich der letzte Biss. Wir zeigen, dass wir einen guten Kader haben, aber wir könnten auch in solchen Phasen etwas mehr Intensität reinlegen.“

Opladens Trainer Stefan Scharfenberg konnte mit dem Auftritt seines Teams zu hundert Prozent leben: „Wir sind seht zufrieden mit dem Ergebnis, wir hatten die Marschroute, uns bedeutend besser zu verkaufen als im Hinspiel. Das ist uns in allen Belangen gelungen. Wir konnten das Spiel in der ersten Halbzeit sehr offenhalten, dann verschlafen wir leider den Beginn der zweiten Halbzeit. Das ist das einzige Manko. Dormagen gewinnt absolut verdient, aber wir haben eine sehr gute Leistung abgerufen.“ In der Hinrunde/Vorrunde war der TuS 82 vor viereinhalb Monaten in eigener Halle gegen Dormagen noch mit 18:40 unter die Räder gekommen.

TSV Bayer Dormagen II – TuS 82 Opladen II 32:27 (18:16). 

TSV Bayer Dormagen II: Friedl, Dahmen – Eugler (3), Schreibelmayer (4/1), Hinrichs (3), Beckers (4), Emmerich, Johannmeyer (2), Träger, Lincks (3), Seyb, Speckmann (4), Ostrowski (1), Stein (8).

TuS 82 Opladen II: Trögel, Kümper – Bachler (6), Nitsche (10), Swiedelsky (4), Graulich, Nennewitz, Wendler (1), Völl (2), T. Meuser (1), Gerresheim, Schuster, N. Meuser (1), Dambacher (2).