19. April 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Die Ruhe ist vorbei und die Regionalliga kehrt sogar mit Volldampf in den Wettkampfbetrieb zurück – zuerst, um mit der Bearbeitung des Bergs an Nachholspielen zu beginnen. Das trifft sogar auf die HG Remscheid zu, die immerhin schon 21 der 26 vorgesehenen Partien absolviert hat und damit im Vergleich zu anderen sehr gut dasteht. Die Mannschaft von Trainer Alexander Zapf hat einen weiteren Vorteil auf ihrer Seite, weil sich die Terminlage aufgrund der Ausfälle ziemlich kurios entwickelt hat: Das Nachholspiel am Donnerstagabend gegen den HC Weiden ist der Auftakt zu einer finalen Fünferserie aus Heimspielen. Nach Weiden folgen in der Halle Neuenkamp noch die Aufgaben gegen den OSC Rheinhausen (27. April), gegen den Neusser HV (3. Mai), gegen die SG Langenfeld (7. Mai) und gegen den TV Korschenbroich (14. Mai). Sportlich geht es für die Remscheider nach vier Niederlagen hintereinander vor allem um den eigenen Anspruch, der zumindest auf den fünften Rang abzielt – aber mit 22:20 Punkten inzwischen durchaus nicht mehr in Stein gemeißelt ist. Wichtiger dürfte die rund 120 Kilometer weite Reise nach Remscheid wohl für Weiden sein, das als Neunter mit 15:21 Zählern wenigstens vorsichtig noch hinter sich blicken muss – zum Beispiel auf den Elften MTV Rheinwacht Dinslaken (12:22), bei dem die direkte Abstiegszone beginnt.
Drei Vertreter aus der Kategorie „gefährdet“ werden vermutlich in fünf Tagen genauer wissen, wie es wirklich um ihre Chancen auf den Klassenerhalt bestellt ist. Das gilt besonders für den Vorletzten TV Rheinbach (10:26), der den Abstiegskampf am Mittwochabend gegen den BTB Aachen (16:18 Punkte) fortsetzt und dann am Samstag zum Spitzenreiter TV Korschenbroich muss (32:8). Vermutlich wird die Mannschaft des Trainergespanns Dietmar Schwolow/Jan Hammann in diesen beiden Aufgaben mit dem Blick auf die restlichen Hürden nicht leer ausgehen dürfen – was ganz ähnlich für die Dinslakener gilt, die zudem vor einer vergleichbaren Doppel-Aufgabe stehen. Der MTV trifft am Freitagabend auf Spitzenreiter Interaktiv.Handball (32:8), ehe nur 45 Stunden später am Sonntag eine Art Abstiegsgipfel beim Schlusslicht HSG Siebengebirge folgt (10:32). Was dabei für Siebengebirge spricht: Die Mannschaft von Trainer Lars Degenhardt bot zuletzt gegen Rheinbach (34:19) und in Korschenbroich (32:29) sowie in Ratingen (25:29) bei Interaktiv gute Leistungen.
Vorne dürften – sollte alles halbwegs normal laufen – die Ratinger und die Korschenbroicher ihr Fernduell fortsetzen, obwohl der TVK den Saison-Endspurt ohne Stammkräfte wie Dustin Franz (Achillessehne), Sascha Wistuba (Knie) und Torhüter Felix Krüger (Hand) bestreiten muss. Beide Titelkandidaten sind im Übrigen sowieso ein Stück weiter als ihr einziger echter Verfolger TV Aldekerk (25:9 Punkte), auf den ein happiges Programm wartet, weil er erst 17 Spiele und damit drei weniger als die vor ihm liegenden Kontrahenten absolviert hat. Der Startschuss zum Ultra-Marathon aus neun fehlenden Partien fällt am Samstag mit der nicht einfachen Aufgabe gegen den Sechsten Neusser HV (20:16). Die weiteren feststehenden Termine: 26. April gegen TV Korschenbroich, 30. April in Neuss, 3. Mai in Bonn, 5. Mai gegen OSC Rheinhausen, 7. Mai beim TV Rheinbach, 10. Mai beim BTB Aachen, 14. Mai gegen Interaktiv.Handball. Noch keinen Termin gibt es für die kürzlich ausgefallene Rückrunden-Partie gegen Aachen.
Einige Vereine haben inzwischen vom Angebot durch den Verband (Handball Nordrhein) Gebrauch gemacht, die Saison 2021/2022 für Nachholspiele über das ursprünglich geplante Ende am 14. Mai hinaus zu verlängern (um maximal zwei Wochen). Am 19. Mai erwartet die HSG Siebengebirge den Neusser HV und die SG Langenfeld den HC Weiden, ehe die Weidener am 21. Mai auf Neuss treffen und der TV Rheinbach gegen die TSV Bonn rrh. antritt. Ob es das letzte Spiel der Saison sein wird? Es gibt darüber hinaus immerhin eine Warteliste, auf der nicht nur Aldekerk gegen Aachen steht: Ebenfalls ohne Termin sind bisher Dinslaken gegen Rheinhausen, Neuss gegen HC Gelpe/Strombach, Langenfeld gegen Gelpe/Strombach, Dinslaken gegen Gelpe/Strombach, Rheinhausen gegen Bonn, Langenfeld gegen Rheinhausen, Aachen gegen Dinslaken, Rheinbach gegen Weiden, Gelpe/Strombach gegen Rheinhausen. Wer das alles pünktlich unterbringt, beherrscht auch die Quadratur des Kreises.