Rheinbach meldet sich zurück im Abstiegskampf

Mit Volldampf zum Klassenerhalt? Timm Schwolow und seine Rheinbacher haben nach dem Sieg über Aachen, zu dem der Rückraumspieler sechs Treffer beisteuerte, tatsächlich noch alles selbst in der Hand. (Foto: Thomas Wirczikowski)

TV Rheinbach – BTB Aachen 26:22 (14:13). Das Ergebnis war aus Rheinbacher Sicht erstens enorm wertvoll und zweitens ein klares Signal an die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt. Inhalt: „Wir geben nicht auf, wir lassen uns von Rückschlägen nicht umwerfen.“ Unter dem Strich gelang dem Team des Trainergespanns Dietmar Schwolow/Jan Hammann jedenfalls eine echte Antwort aufs 19:34 Debakel zuletzt im Kellerderby bei der HSG Siebengebirge, sodass die Karten für die nächsten Wochen wieder mal neu gemischt sind. Rheinbach verbesserte sich mit jetzt 12:26 Punkten zurück auf Rang zwölf vor der SG Langenfeld (11:29) und Siebengebirge (10:32), die gerade auf den aktuell zwei Abstiegsplätzen liegen (von der Entwicklung in der 3. Liga abhängig, aus der zurzeit TuSEM Essen II runter müsste). Außerdem haben die Rheinbacher inzwischen Kontakt zum Elften MTV Rheinwacht Dinslaken (12:20), der nun am Freitag beim Tabellenführer Interaktiv.Handball (32:8) und am Sonntag im Siebengebirge antritt. Rheinbach steht am Samstag vor der hohen Hürde beim Zweiten TV Korschenbroich (32:8).

Aachen legte in Rheinbach zwar das 1:0 (1.) und 2:0 (2.) vor, aber die Hausherren sortierten sich schnell und lagen ab dem 5:4 (10.) immer vorne. Übers 10:6 (16.), 11:7 (18.,), 12:8 (22.) und 13:9 (23.) deutete alles auf eine klare Sache hin, doch der BTB verkürzte vom 11:14 (27.) bis zur Pause auf 13:14 (28.). Auf den Weg zum Erfolg bogen die Gastgeber direkt nach der Pause ein, als sie fünf Treffer hintereinander zur 19:13-Führung (41.) erzielten, während Aachen erst mit dem 14:19 (42.) von Aaron Ernst in die Partie zurückkehrte. Beim 17:19 (46.), 18:20 (52.) und sogar kurz vor dem Ende beim 22:24 (59.) hatte das Team von BTB-Trainer Martin Becker noch einmal Sichtkontakt, doch der TVR fand in einer Auszeit die für ihn passenden Antworten – 25:22 (59.) durch Simon Ollefs, 26:22 (60.) durch Lukas Kazimierski.

Entsprechend erleichtert zeigte sich Co-Trainer Hammann: „Insgesamt hat die Mannschaft gezeigt, dass sie das Spiel gegen Siebengebirge abgehakt hat. Sie hat das Spiel heute mit einer tollen kämpferischen Leistung verdient gewonnen. Nach der Halbzeit war es ein ähnliches Bild wie in der ersten. Wir haben gut und konzentriert gespielt und wir haben uns abgesetzt – und haben Aachen wieder durch technische Fehler rankommen lassen. Die Mannschaft hat sich dann aber gefangen und kämpferisch dagegengehalten.“ Nicht unwesentlich für die entscheidenden Wochen der Saison: Rheinbach hat den Kampf um den Verbleib am rettenden Ufer vor allem im neuen Kalenderjahr voll angenommen. Aus neun Begegnungen seit dem 15. Januar 2022 wanderten insgesamt 10:8 Punkte aufs Konto – was eher keine Bilanz eines Absteigers ist.

TV Rheinbach: Thürnau, Hoven – Schwolow (6/2), Kurth (7/1), Eusterholz, Schmitz (6/1), Götz, Sato, Ollefs (2), L. Kazimierski (3), Künkler (2), Genn, J. Kazimierski.

BTB Aachen: Dosch, Elsen – Ernst (6/3), Wydera (1), K. Wudtke, Willers (1), Bleuel (4), N. Wudtke (3), Oslender (2), Bökmann (4), Horn, Rückels, Käsgen (1), Sevenich.