Oberliga Mittelrhein
Endspurt im Kampf um ein weiteres Jahr Oberliga
Der ASV SR Aachen kam im Nachholspiel mit dem 30:27 über den TK Nippes zu zwei wichtigen Punkten in der Abstiegsrunde. Am Wochenende könnten schon erste Entscheidungen fallen.

Den Ball im Blick: Der ASV SR Aachen mit Torhüter Max Vitz (links), Lukas Schartmann (Nr. 27) und Paul Fiedler (rechts) hat nach dem Sieg gegen Nippes weiter alle Chancen auf den Klassenerhalt in der Oberliga. (Foto: Thomas Schmidt)

So langsam wird das Bild klarer und die Voraussetzungen für den Endspurt in der Abstiegsrunde der Oberliga Mittelrhein liegen gut zwei Wochen vor dem geplanten Saisonende auf der Hand. Punkt eins: Je nach den Ergebnissen in der 3. Liga und Regionalliga Nordrhein sind in der Oberliga zwei, drei oder vier Absteiger möglich. Wer sich also aus eigener Kraft retten möchte, sollte in der Gruppe aus acht Teams mindestens Rang vier belegen. Punkt zwei: Ganz vorne haben Fortuna Köln (16:6 Punkte), der HC Weiden II (14:6) und der TuS Derschlag (14:10) die besten Karten, den Klassenerhalt zu schaffen. Im Fall der Kölner sind die Chancen, noch unter den Strich zu fallen, aufgrund der Konstellation (die Konkurrenten spielen noch gegeneinander), insgesamt sogar nur höchst theoretisch und die Mannschaft von Trainer Stephan Schulze kann eigentlich als gerettet gelten. Punkt drei: Ab der SG GFC Düren (11:11) beginnt das Feld der Teams, die sich in den letzten Partien ein hartes Rennen ums rettende Ufer liefern werden. Es folgt der ASV SR Aachen (10:10), der am Mittwochabend mit dem 30:27 (16:11)-Erfolg über den TK Nippes einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt einfuhr. Dahinter liegen BTB Aachen II (9:13) und Nippes (7:13). Der CVJM Oberwiehl (5:17) hat als Letzter nur minimale Rest-Aussichten auf ein weiteres Jahr Oberliga.

Die Aachener konnten sich in der Nachholpartie gegen Nippes vom 7:7 (16.) über das 9:7 (19.), 12:8 (22.) und 15:10 (26.) schon vor der Pause absetzen. Dem Rückstand liefen die Gäste nach dem Seitenwechsel immer hinterher und sie kamen nie zum Anschluss, sodass der ASV verdient beide Punkte mitnahm. TK-Trainer Frank Rösgen sah bei seiner Mannschaft zu viele eigene Fehler und eine zu schwache Quote im Abschluss: „Dann muss man sich nicht wundern, wenn man am Mittwochabend bei Schwarz-Rot in dem Punkt verdient verliert. Schwarz-Rot hat das einfach effektiver gemacht in der Offensive. Für uns heißt es Kopf hoch und mit klarer Rübe am Samstag gegen den HC Weiden.“

Das kommende Wochenende bietet jetzt vielleicht erstmals einen kompletten Spieltag und eventuell bereits am Samstagabend noch mehr Klarheit. Fortuna Köln ist in Oberwiehl klarer Favorit und kann bereits mit einem Unentschieden die letzten theoretischen Zweifel am Klassenerhalt beseitigen. Weiden II (in Nippes) und Derschlag (zu Hause gegen BTB Aachen II) können ebenfalls entscheidende Schritte zur Rettung machen. Eine wegweisende Begegnung steht in Düren auf dem Plan, wo der Vierte SG GFC auf den Fünften ASV SR Aachen trifft. Der Gewinner dieser Partie behält im Endspurt alle Trümpfe in der eigenen Hand, während der Verlierer den Blick wieder nach unten richten muss – und auch in die 3. Liga und die Regionalliga.