Menü
| 01. Mai 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Führungskraft: Kristian Nippes ist mit 34 Jahren klar der erfahrenste Spieler des Bergischen HC II, in dessen Kader auch viele junge Leute stehen. Auf Nippes‘ Erfahrung und Tore bauen die Solinger auch im Spitzenspiel am Mittwoch gegen Borussia Mönchengladbach. (Foto: Thomas Ellmann)
Die Favoriten gaben sich keine Blöße und ihren Kontrahenten entsprechend keine Chance auf eine Überraschung. In Vorlage trat dabei der Spitzenreiter Bergischer HC II, der sein Heimspiel gegen den Sechsten TV Krefeld-Oppum deutlich mit 37:23 gewann und dadurch die Tabellenführung auch behauptete. Die Antwort der auf Rang zwei liegenden Borussia Mönchengladbach folgte 24 Stunden später mit einem 35:24 über den Neunten LTV Wuppertal. Logische Konsequenz: Beide Teams stehen bei 36:4 Punkten und sie sind im Moment nur durch das Torverhältnis voneinander getrennt (BHC II plus 196, Borussia plus 170). Viel bessere Voraussetzungen für einen echten Aufstiegskracher am kommenden Mittwoch zwischen den Solingern und den Mönchengladbachern, die ein 29:27 aus der Hinrunde mitbringen, kann es nicht geben. Wer diese Partie gewinnt, hat die besten Aussichten für den Aufstieg.
Der BHC II sorgte gegen zuletzt fünf Mal in Folge unbesiegten Krefelder (9:1 Zähler) schnell für klare Verhältnisse – 3:0 (5.), 7:3 (10.). Die Gäste konnten dann noch auf 5:7 (12.) verkürzen, waren aber anschließend chancenlos. Übers 18:13 (30.) zur Pause legten die Solinger besonders defensiv noch einen Gang zu und spätestens mit dem 26:16 (42.) stand der Gewinner fest. Der Vorsprung blieb später immer zweistellig und er erreichte beim 33:19 (54.), 36:22 (58.) und 37:23 (60.) jeweils 14 Tore. BHC-Coach Mirko Bernau zeigte sich insgesamt zufrieden: „In der ersten Halbzeit haben wir uns ein bisschen schwergetan, da hat der Innenblock nicht ganz so gut funktioniert. In der zweiten Halbzeit hatten wir eine sehr stabile Deckung. Wir sind viel in den Gegenstoß und die zweite Welle gekommen. Ich habe viel wechseln können, dadurch haben wir ein bisschen Kräfte geschont.“ Borussia-Trainer Ronny Rogawska blickte nach dem ungefährdeten Erfolg über Wuppertal ebenfalls schon auf das Spitzenduell: „Wir haben eine sehr gute Abwehr und eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Was mir wichtig war, dass wir konzentriert und viele Sachen auf den Punkt spielen und nicht so viel Hokuspokus machen. Das wird, denke ich, auch am Mittwoch entscheidend sein.“ Die Mönchengladbacher ließen dem LTV von Beginn an keine Chance – 6:1 (8.), 16:8 (23.). Beim 28:16 (43.) hatten die Hausherren ihren größten Vorsprung und erst in der Schlussphase konnte Wuppertal die Angelegenheit ein wenig ausgeglichener gestalten.
Hinter den beiden Spitzenteams führt Unitas Haan den Rest des Feldes an. Die Mannschaft von Trainer Ronny Lasch steht nach dem 28:20-Sieg über die HSG Hiesfeld/Aldenrade weiter auf Platz drei (24:12 Punkte) und hat nun für den Saison-Endspurt ganz gute Chancen, diese Position zu verteidigen. Der sonstige Co-Trainer Matthias Aschenbroich, der diesmal seinen in Hamburg weilenden Chefcoach Ronny Lasch vertrat, sah zunächst allerdings eine rätselhafte erste Halbzeit der Haaner – die das Kunststück schaffen, aus einer 4:1-Führung in der neunten Minute bis zur Pause einen 7:10-Rückstand zu machen. In der Kabine schienen dann aber die richtigen Worte gefallen zu sein, weil es übers 10:10 (34.) bald komplett in die aus Haaner Sicht richtige Richtung ging – 13:11 (39.), 18:12 (47.). Beim 28:18 (58.) durch Marcel Obermeier führte die Unitas sogar einmal mit zehn Toren, ehe die HSG (Elfter/14:28 Punkte) das Ergebnis noch ein bisschen freundlicher gestalten konnte.
Vierter bleibt der TV Lobberich nach dem 31:28 beim Schlusslicht TV Angermund. Dahinter folgen die Adler Königshof, die gegen den TV Geistenbeck knapp mit 31:29 die Oberhand behielten. Beide Mannschaften boten über 60 Minuten eine enge Partie mit wechselnden Führungen. Kurz vor der Pause lagen die Adler mit 17:14 vorne (30.), später Geistenbeck mit 23:20 (43.). Doch das 23:23 durch Matthias Meurer (48.) war der Auftakt zu einer spannenden Schlussphase, in der die Krefelder aus dem 29:29 (57.) durch Josip Crnic (59.) und Elias Eiker (60.) den 31:29-Sieg machten, „Ich bin ziemlich enttäuscht. Wir haben es zum wiederholten Mal in dieser Saison nicht geschafft, in der Crunshtime eine Führung zu behaupten. Wenn du dich Woche für Woche nicht belohnst, nervt das“, fand Geistenbecks Coach Thomas Laßeur, der mit seinem Team nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Begegnungen auf Platz sieben (17:23 Zähler) im grauen Tabellenmittelfeld steht.
Bergischer HC II – TV Krefeld-Oppum 37:23 (18:13).
Bergischer HC II: Johann, Joest – Exner (2), Santos (2), Nippes (2), Leppich (5), Mucha (1), Keull (2), Büscher (4), Gamradt (3/1), Schmitz (6), Artmann (4/1), Berger, Austrup (6).
TV Krefeld-Oppum: Beurskens (1), Savonis – Krantzen (3), Dierkes (3), Zimmer (1), Koeffers (3/2), Wolfhagen (4), Weidemüller (1), Küsters, Fischer (4), Ditz (2), Eickmanns (1).
Borussia Mönchengladbach – LTV Wuppertal 35:24 (20:11).
Borussia Mönchengladbach: Plath, Hoffmann – Ranftler (2), Aust-Heide (2), Prinz, Thomas (5), Panitz (7/2), Weis (1), Bremges (3), Berner (4), Nix (2), Lipok (3), Akuinor (1), Vonnahme (5).
LTV Wuppertal: Oppolzer, Meißner – Graef (1), Goerigk (2), S. Pagel (5/4), Salz (2), Pauksch, Micus (7), F. Breenkötter, Grewel (3), Franzen (2), Kraus (2), Jahn.
DJK Adler Königshof – TV Geistenbeck 31:29 (17:15).
Adler Königshof: Kammann, Lindenau – Meurer (10), Schumacher (1), Eiker (10), Legermann (4), Kuhlen (1), Vogel, Reiners, Crnic (7/2), Zavada.
TV Geistenbeck: Nordmann, Kenkmann – Hettrich (4/4), D. Meissner (5), Markovic (1), de la Vega Guerra (3), Bautz (4), A. Meissner (1), Meschkorudni (3), Hermanns (4), Schimanski (3), Krücken (1), Schumacher.
TV Angermund – TV Lobberich 28:31 (13:14).
TV Lobberich: Lasnig – Greven (1), Dorenbeck (1), Walter (8), Hoffmanns (2), Hankmann (5), Himmel (4), Mannheim (1), Mähler, B. Liedtke (4/4), Pasch (1), von Eycken (3), Falk (1).
Unitas Haan – HSG Hiesfeld/Aldenrade 28:20 (7:10).
TSV Aufderhöhe – Mettmann-Sport 32:17 (22:9).
