06. Mai 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Die Achterbahnfahrt durch die Drittliga-Saison 2021/2022 geht für TuSEM Essen II in die nächste Kurve. Ob an deren Ende der Weg nach oben oder nach unten führt, werden sie im Ruhrgebiet am Sonntag gegen 18 Uhr vielleicht schon ein bisschen genauer wissen. Dann hat die Mannschaft des Trainergespanns Lukas Ellwanger/Marvin Wettemann die Partie gegen die TSG Söflingen hinter sich – und im besten Fall den Klassenerhalt weiter in der eigenen Hand. Dass das drei Runden vor Ende der Abstiegsrunde überhaupt noch möglich ist, ist alles andere als selbstverständlich. Nach einer herben Durststrecke in der Normalrunde mit zehn Niederlagen in Folge schien es im Frühjahr 2022 so, als wären die Essener womöglich doch nicht konkurrenzfähig. Mit dem finalen 32:31 beim TuS Volmetal feierte der TuSEM dann nicht nur wieder ein Erfolgserlebnis, sondern nahm aufgrund der Tabellenkonstellation sogar die optimale Ausbeute von 4:0 Punkten in die Abstiegsrunde mit. Dort folgten allerdings zunächst erneut drei Partien ohne Sieg und lediglich 1:5 Zähler – in der Summe also 5:5. Nach den jüngsten Erfolgen gegen die TSG Haßloch (28:25) und den TSV Blaustein (36:27) liegen die Essener bei 9:5 Punkten als Dritter nun jedoch wieder durchaus aussichtsreich im Rennen um einen der beiden Plätze, die am Ende die Rettung bringen.
Die Ausgangslage in der Gruppe VI ist inzwischen recht klar. Haßloch und die HG Oftersheim/Schwetzingen stehen mit jeweils 10:4 Zählern an der Spitze und vor Essen. Diese drei Teams werden aller Voraussicht nach die beiden Ränge über dem Strich unter sich ausmachen. Volmetal (6:8) und Blaustein (4:10) liegen eher zu weit zurück, um in den verbleibenden Partien die Wende zu schaffen. Söflingen (3:11) ist sogar rechnerisch bereits abgestiegen. Dem TuSEM bietet sich somit die Chance, in den beiden kommenden Spielen gegen die TSG (das Rückspiel folgt bereits am 14. Mai) durch zwei Siege in jedem Fall an Haßloch und Oftersheim dranzubleiben. Selbst für den Fall, dass diese beiden Konkurrenten ihre jeweiligen Partien ebenfalls gewinnen, könnten die Essener den Klassenerhalt am letzten Spieltag (21. Mai) aus eigener Kraft schaffen – in einem möglicherweise entscheidenden Spiel in Haßloch. Spätestens danach hat die Achterbahnfahrt 2022/2023 für die TuSEM-Zweite ein Ende. Die Frage wird sein, ob der Ausstieg in die Regionalliga oder in ein weiteres Jahr 3. Liga führt.