08. Mai 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
BTB Aachen – Interaktiv.Handball 27:27 (11:13). Niemand konnte so richtig glauben, was passierte, aber am Ende stand die Halle Gillesbachtal kopf nach einem irrwitzigen Finale, an das sich wohl beide Seiten noch sehr lange erinnern werden. „Das war ein Handballfest heute“, sagte Trainer Martin Becker, „unglaublich, was die Jungs da gemacht haben.“ Damit meinte er nicht nur, aber vor allen Dingen jene 111 Sekunden vor der Schluss-Sirene, als die Aachener nach dem 27:24 (59.) der Gäste durch Robert Markotic, der hier seinen 14. Treffer in dieser Partie erzielte, auf dem Weg zu zwei fest eingeplanten Punkten waren. Was folgte, war aber ein irres Comeback des BTB, dessen verrücktes Finale sieben Sekunden vor Schluss im späten Ausgleich durch David Bökmann gipfelte. Der Rest war pure Fassungslosigkeit bei den so erfahren besetzten Gästen und ein Meer aus Jubel bei den Hausherren – die zuletzt bei ihren Niederlagen in Weiden (15:32) und gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken (22:30) einen eher sehr müden Eindruck gemacht hatten. Diesmal sorgte eine extrem starke Energieleistung dafür, dass Aachen einen unerwarteten Punkt holte, der das Konto auf jetzt 19:27 Zähler anhob und zu mehr Sicherheit beitrug (Rang neun). Ratingen bleibt Erster (39:9), muss aber im Saison-Endspurt trotzdem mehr um den fest eingeplanten Titel bangen und darf am kommenden Samstag nicht in Aldekerk verlieren.
Der Favorit hatte die Partie vor der Pause übers 7:4 (9.), 10:7 (20.) und 13:9 (26.) im Griff, aber der BTB kämpfte sich bis zur Pause heran – 11:13 (30.). Als der Spitzenreiter in der zweiten Hälfte mit 21:16 (43.) oder 23:19 (50.) erneut klar führte, schien die Sache erledigt zu sein – noch beim 22:25 (53.), noch beim 23:26 (57.) oder selbst beim 24:27 (59.). Dann verkürzte Andreas Heyme auf 25:27 (59.), ehe Philipp Wydera den 26:27-Anschluss (60.) herstellte und Aachen trotz einer Ratinger Auszeit 15 Sekunden vor Schluss erneut den Ball bekam – was Bökmann zum Happy End nutzte.“ Ich hätte auch nicht damit gerechnet, dass wir heute so etwas abliefern“, meinte Becker, „ich hätte nicht gedacht, dass noch so viel Sprit im Tank ist. Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs, die nie aufgegeben haben. Das haben sie sich so etwas von verdient.“
BTB Aachen: Schüler, Elsen – Ernst (2), Wydera (4/1), Quetting (2), Bleuel, Jacobs (6/1), Oslender (6), Bökmann (3), N. Wudtke, Rückels, Heyme (2), Käsgen (1), Kepp (1).
Interaktiv.Handball: Büttner, Schmitz –Hadzic (3), Schäfer, Markotic (14/4), Mentges, Claussen (1), Stock (2), Oelze (1), Mensger, Nuic (3), Ciupinski (1), Koenemann (1), Sabljic (1).
TV Rheinbach – TV Aldekerk 22:27 (11:11). Das Duell war für beide Seiten enorm wichtig – für die Rheinbacher, weil sie im Kampf gegen den Abstieg dringend auf jeden Zähler angewiesen sind, und für die Aldekerker, weil sie liebend gerne dem Tabellenführer Interaktiv.Handball einen Strich durch die Aufstiegspläne machen würden. Am Ende blieb den Rheinbachern nur die Hoffnung, dass es vielleicht doch zur Rettung reicht – was für den Vorletzten bei 12:32 Punkten und immerhin noch vier Spielen weiter möglich ist. Die SG Langenfeld als Elfter (15:31) und der OSC Rheinhausen als Zwölfter (14:26) sind schließlich nicht unerreichbar weit weg. Für den TVA, der inzwischen nach dem siebten Sieg in Folge bei 37:9 Punkten steht, könnte es jetzt tatsächlich am nächsten Samstag (14. Mai) zu einem Traumfinale gegen Interaktiv kommen (39:9). Kleinere Einschränkung: Der TVA muss in dieser Woche erst die Doppel-Aufgabe gegen den BTB Aachen bewältigen – am Dienstag in Aachen (Nachholspiel aus der Hinrunde), am Donnerstag gegen Aachen in der Vogteihalle (Nachholspiel aus der Rückrunde).
Der TVR mit seinem Trainergespann Dietmar Schwolow/Jan Hammann warf von der ersten Sekunde an alles in die Waagschale und wurde dafür belohnt – 7:5 (19.), 8:6 (23.). Aldekerk glich mit dem 10:10 (28.) wieder aus, ehe es mit einem 11:11 (30.) in die zweite Halbzeit ging – in der Rheinbach noch das 15:14 (34.) vorlegen konnte. Sechseinhalb umkämpfte Minuten später war der Favorit durch das 18:15 (42.) auf den Weg zum Sieg eingebogen und er fand ab jetzt immer wieder passende Lösungen und Antworten für alle Rheinbacher Versuche. Für die Entscheidung sorgte der TVA mit seiner Dreier-Serie vom 21:19 (53.) bis zum 24:19 (54.) und auf der Zielgeraden bestand für die einen keine Chance mehr und für die anderen keine richtige Gefahr. Aldekerks Trainer Wallrath nahm das Resultat sehr erfreut zur Kenntnis: „Rheinbach war der erwartet schwere Gegner und in der ersten Halbzeit haben wir uns sehr schwergetan mit vielen technischen Fehlern. Da fehlte ein bisschen die geistige Frische. Die Abwehr war durchweg gut über 60 Minuten, aber vorne haben wir ungewohnt viele Fehler gemacht. In der zweiten Halbzeit haben die Jungs gut gedeckt und im Angriff wieder ein bisschen das Selbstverständnis für sich gewonnen. Wir haben über eine gute Abwehr und einen strukturierten Angriff gewonnen. Von Rheinbacher Seite war das eine tolle Torwartleistung.“ Für die Gastgeber, deren Keeper Elias Hoven tatsächlich eine überragende Leistung bot, wurde Co-Trainer Jan Hammann das Gefühl nicht los, dass vielleicht mehr drin gewesen wäre: „Aldekerk hat eigentlich keinen guten Tag erwischt, aber unsere Angriffsleistung war zu harmlos und die Anzahl an technischen Fehlern viel zu hoch.“
TV Rheinbach: Thürnau, Hoven – Schwolow (4/2), Kurth (2), Eusterholz, Schmitz (3), Götz (4), Sato (2), Ollefs (1), L. Kazimierski, Künkler (3), Genn (3), Stötzel.
TV Aldekerk: Schoemackers, Keutmann – Jonas Mumme (1), Görden (3), Grützner (2), Greven, Plhak, Jentjens (3), Gentges (4), Küsters (1), Julian Mumme (5), Tebyl, Rutten (7/3), Linden.
HC Gelpe/Strombach – HSG Siebengebirge 32:23 (15:9). Während Gelpe bei nun 27:17 Punkten fest den vierten Platz für die Abschluss-Tabelle im Blick hat, laufen im Siebengebirge vermutlich die Rechenschieber heiß – und die Mannschaft von Trainer Lars Degenhardt hat inzwischen keine Chance mehr, sich einen auf jeden Fall rettenden Rang zu sichern, weil sie bei 10:38 Zählern als Schlusslicht nur noch zwei Partien absolviert – am nächsten Samstag bei der SG Langenfeld und am 19. Mai gegen den Neusser HV. Ob es vielleicht bei zwei Siegen irgendwie reicht, hängt nicht zuletzt von der Entwicklung in der Regionalliga ab, die mit über die Zahl der Absteiger in die Oberliga entscheidet. Das Team von HC-Trainer Michiel Lochtenbergh tritt insgesamt zwischen dem 11. und 21. Mai noch vier Mal an und kann diesem Endspurt-Marathon deutlich gelassener entgegensehen. Entsprechend unaufgeregt bewertete Lochtenbergh den Abend: „Wir sind nicht so gut ins Spiel gekommen, wir waren ein bisschen fahrig. Wir haben dann die Abwehr umgestellt und das Spiel immer mehr in den Griff bekommen. Wir haben uns nach und nach abgesetzt und konnten das immer mehr ausbauen. In den letzten fünf Minuten haben wir ein bisschen nachgelassen und das nicht gut beendet. Alles in allem war es aber ein gutes Spiel, damit können wir sehr zufrieden sein. Ich hoffe, wir können weiter Punkte sammeln für den vierten Platz.“
Nach dem 5:3 (10.) gerieten die Hausherren mit 5:7 (15.) ins Hintertreffen, ehe sich Gelpe in einer Auszeit neu sortierte und ab dem 7:8 (18.) das Heft schrittweise in die Hand nahm – 10:9 (23.). Mit fünf Treffern in Folge zum 15:9 (30.) am Ende der ersten Halbzeit stand dann die Richtung der Partie fast schon fest, zumal Lochtenberghs überlegenes Team im zweiten Abschnitt direkt eine weitere Fünferserie folgen ließ – jene vom 16:11 (34.) bis zum 21:11 (40.). Beim 32:19 (55.) war das Polster am größten und für die restliche Zeit schaltete Gelpe erkennbar in den Schonmodus, sodass Siebengebirge das Ergebnis durch vier späte Tore etwas erträglicher gestalten konnte. HSG-Coach Degenhardt, der vor allem im Rückraum auf einige wichtige Stammkräfte verzichten musste, erwies sich bei aller Enttäuschung als fairer Verlierer: „Das war ein sehr verdienter Erfolg der Strombacher. Sie haben uns vor allem in der zweiten Halbzeit keine Chance mehr gegeben. Wir haben alles versucht und konnten das Ergebnis letztlich in einem gewissen Rahmen halten. Jetzt geht der Fokus auf die letzten zwei Partien. Rechnerisch ist ja immer noch etwas möglich, wenn TuSEM Essen II in der 3. Liga bleiben sollte. Wir werden alles versuchen und meine Mannschaft hat schon gezeigt, dass sie diese Stehauf-Qualitäten besitzt.“
HC Gelpe/Strombach: Banaschewitz, Blech (1)– Schröter (3), Schürmann (1), Altjohann (2), Hilger (3), Roth, Borgard (3), Brüning, Bader, Meinhardt (4), Hartmann (4), Panske (2), Mayer (9/4), Brüning.
HSG Siebengebirge: Fischer, Wiese – Dziendziol (1/1), Gebel (2/2), Schieferdecker (1), Hayer (1), Lajnef (4/1), Lee (1), Al-Zaidi, Lopez De Carvalho (2), Koch (10/1), Krefting (1), Sivanathan.
TSV Bonn rrh. – HC Weiden 38:29 (18:13). Die Bonner steuern auf ein versöhnliches Ende einer langen Saison zu und boten ihren Fans in der Sporthalle Ringstraße im letzten Heimspiel noch einmal einen schönen Abend. Mit 24:22 Punkten ist die TSV auf Rang sechs klar auf Kurs obere Tabellenhälfte, während die Weidener nur drei Tage nach dem 32:15 im Derby gegen den BTB Aachen unsanft auf dem Boden landeten. Sorgen um den Klassenerhalt dürfte sich der HC als Achter bei 19:23 zwar nicht mehr machen, doch zur rechnerischen Rettung fehlt noch ein Sieg aus den letzten fünf Aufgaben. „Wir hatten uns vorgenommen, noch einmal alles rauszuhauen, mit einem positiven Gefühl die Saison zu beenden. Entsprechend waren wir von Anfang an hochmotiviert“, fand Bonns Trainer Frank Berblinger. Er sah eine geschlossene Mannschaftsleistung, aus der er lediglich Torhüter Islam Ahmed Elnoamany hervorheben wollte. Der 18-Jährige durfte das TSV-Tor über die gesamten 60 Minuten lang hüten und zeigte eine starke Vorstellung.
Die Hausherren kamen von Anfang an gut in die Partie – 3:1 (4.), 6:3 (8.), 10:5 (14.). Beim 16:9 (24.) betrug der Bonner Vorsprung bereits sieben Treffer. Weidens Coach Andreas Heckhausen reagierte mit seiner bereits zweiten Auszeit und im Anschluss konnte sein Team immerhin auf 13:17 (29.) verkürzen. Eine Wende lag aber nicht wirklich in der Luft und beim 26:19 (42.) war der alte Abstand wieder hergestellt. Nach dem 27:21 (44.) besorgten Luca Bohrmann (zweimal 45.) und Simon Röhrig (48.) das 30:21 und damit bereits die Entscheidung.
TSV Bonn rrh.: Meißenburg, Rieder, Ahmed Elnoamany – Krohn (5), Röhrig (6/2), Bullerjahn (4), Weikl (6), Benninghoff-Lühl (7/5), Fischer (2), Terehov (1), Maeser (2), Bohrmann (4), Rohloff (1).
HC Weiden: Bayer, Rüttgers – Wolff (2), Klinkenberg (5), Beckers (2), Scheidtweiler (2), Gerke (4), Eich (3), Flossbach (1), Kemper (2), Micke, Bergerhausen, Bock (6/4), Eissa (2).
TV Korschenbroich – OSC Rheinhausen 33:20 (12:10). Mit diesem Ergebnis konnte Korschenbroich deutlich mehr anfangen – weil es sich inzwischen damit abgefunden hatte, mit dem Kampf um die Meisterschaft nichts mehr zu tun zu haben und vermutlich als Dritter über die Ziellinie der Saison 2021/2022 zu gehen. So wird es wohl auch kommen, weil das Team des scheidenden Trainers Dirk Wolf mit 38:12 Punkten maximal 40 Zähler erreichen kann – wozu der TVK erst am nächsten Samstag beim Fünften HG Remscheid gewinnen müsste. Der Erste Interaktiv.Handball (39:9) und der Dritte TV Aldekerk (37:9) werden den Kampf um die Meisterschaft im Schluss-Spurt unter sich ausmachen, während die deutlich weiter hinten in der Tabelle auftauchenden Rheinhausener allmählich zu verzweifeln drohen: Die Niederlage in Korschenbroich war die vierte hintereinander – und das Team von Trainer Thomas Molsner braucht auf Rang zwölf (14:26 Punkte) dringend noch den einen oder anderen Zähler für den Klassenerhalt. Olaf Mast, der Sportliche Leiter des OSC, fasste den aus Sicht der Gäste betrüblichen Abend knapp zusammen: „Wenn Angst die Seele auffrisst, kommen solche Ergebnisse zustande. Nach toller erster Hälfte verlieren wir erneut vollkommen den Faden. Erneut verlieren wir deutlich, obwohl der Gegner ebenfalls schwächelt.“
Tatsächlich ließen sich die Gäste weder vom 4:7 (16.) oder vom 6:10 (24.) und 7:11 (26.) völlig aus der Bahn werfen. Über viel Einsatz und drei Tore in Folge verkürzte Rheinhausen vielmehr auf 10:11 (30.), ehe es drei Sekunden vor der Pause das 10:12 (30.) hinnehmen musste – und direkt am Anfang der zweiten Hälfte mit dem 10:13 (31.) und 10:14 (32.) wieder den Anschluss einbüßte. Der Kontakt war wenig später mit dem 12:21 (42.) endgültig abgerissen und das Spiel ab jetzt nur ein Schaulaufen für alle Beteiligten. Nach dem 15:25 (47.) wurde es sogar noch schmerzhafter für Rheinhausen, weil der Rückstand nun dauerhaft im zweistelligen Bereich blieb und Korschenbroich den eigenen Fans im letzten Heimspiel der Saison noch mal einen hohen Erfolg servierte.
TV Korschenbroich: Jäger, Graedtke – Schiffmann (5), Bark (2), Barwitzki (2), Brinkhues (1), Zidorn (3), Wolf (3), Tobae (5), Kauwetter (1), Biskamp (6/4), Neven (2), Schneider (3).
OSC Rheinhausen: Steffel, Heesen – Branding (2), Enders, Krumschmidt, Kryzun (5/3), Ranftler (4), M. Molsner (1), Bernhardt, Rennings (4), Brakelmann (3), Singh Toor, Kolski (1).
HG Remscheid – SG Langenfeld 28:26 (14:16). Es war ein harter Kampf, in der lange Zeit jedes Ergebnis möglich war – bis zur 50. Minute vor allem ein Erfolg der SGL und natürlich immer auch ein Sieg für die HGR, die seit Wochen nur noch für sich selbst auftritt, weil sie auf Rang fünf fernab von den Themen Aufstieg oder Abstieg unterwegs ist. Den größeren Druck hatte sicher Langenfeld, das sich zuletzt durch drei Siege hintereinander ein Stück aus dem Keller nach vorne gearbeitet und aus drei Spielen mit drei Siegen optimale sechs Punkte geholt hatte. Das bessere Ende gelang trotzdem den Remscheidern, die zuvor im Kalenderjahr 2022 nur eins von vier Spielen für sich entscheiden konnten und ihr Konto nun wenigstens schon mal auf 4:6 Zähler stellten – was sie in der Addition mit jetzt 26:22 Zählern ihrem Ziel näherbringt, zumindest als Fünfter über die Ziellinie zu gehen. In ihren beiden letzten Saisonspielen kann die HGR am 14. Mai gegen den Zweiten TV Korschenbroich (38:12) und am 16. Mai gegen den Zwölften OSC Rheinhausen (14:26) für das passende Finale sorgen. Langenfeld (15:31) hat als Elfter drei Runden vor Schluss im Abstiegskampf weiter alles selbst in der Hand.
Die Gastgeber erwischten den besseren Start und schienen Langenfeld kontrollieren zu können – 4:2 (8.), 6:4 (15.), 7:5 (16.), 9:7 (18.), 11:9 (20.). Es kam ein bisschen anders: Das 11:11 (21.) der Gäste beantwortete Achim Jansen zwar per Siebenmeter direkt mit dem 12:11 (32.), doch die SGL ließ sich nicht mehr abschütteln, sodass Zapf beim Stande von 12:13 (24.) eine Auszeit nahm. Die Unterbrechung brachte allerdings einen eher übersichtlichen Ertrag, weil Remscheid übers 14:14 (28.) am Ende der ersten Halbzeit zwei Gegentreffer zum 14:16-Rückstand (30.) kassierte und so eine einigermaßen schwere Hypothek in den zweiten Abschnitt transportieren musste.
Der lief zunächst komplett auf Augenhöhe und die HGR musste sich mühen, um dranzublieben – was übers 18:18 (36.), 20:20 (41.) und 22:22 (45.) immer wieder gelang. Dass Phillip Rath mit dem 23:22 (46.) die erste Führung seit Langem gelang, brachte den Hausherren kleinere Vorteile für den durchaus zähen Endspurt, in dem beide Seiten für die letzten zehn Minuten auf ein offensives Spektakel verzichteten. Dass auf der Zielgeraden bloß noch sechs Treffer fielen, war den Remscheidern allerdings später ziemlich gleichgültig, weil vier davon auf ihr Konto wanderten. Entscheidend waren vor allem das 26:24 (57.) von Michael Heimansfeld und direkt darauf das 27:24 (58.) von Felix Handschke. Kein Zufall: Die beiden erfahrenen Rückraumspieler waren mit fünf und sieben Toren die erfolgreichsten Werfer ihrer Mannschaft.
Zapf atmete durch: „Das Spiel war hektisch und am Ende erfolgreich für uns. Wir kommen ganz gut rein, haben dann eine Schwächephase und liegen zur Halbzeit mit zwei zurück. Spielerisch war es nicht so überragend, aber wir kämpfen uns rein und schaffen es immer wieder, über Mentalität, Einsatz und gute Einzelaktionen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir gewinnen dann auch verdient. Es war kämpferisch eine super Leistung von meiner Mannschaft, ich bin sehr zufrieden. Nächste Woche geht es gegen Korschenbroich, da müssen wir natürlich ein bisschen mehr geben.“ Vermutlich wird sich der TVK dabei noch ganz genau an den 23. März erinnern, als die Remscheider aus der Waldsporthalle im Nachholspiel mit dem 34:25 ziemlich beeindruckend beide Punkte entführten. Das wird Korschenbroich vermutlich korrigieren wollen. Weil unter dem Strich aber beide Seiten relativ gelöst auftreten dürfen, sollte dieses Duell vor allem ein Handballfest werden.
HG Remscheid: Geske, Mathes – Heimansfeld (5), Pflüger, P. Hinkelmann (3), Hertz, Schön (3), F. Hinkelmann (1), Handschke (7), Jansen (4/3), Taymaz, Rath (2), Hermann (2).
SG Langenfeld: Wolters, Bang – Ahrens (4/4), Guggenmos (2), Preissegger (4), Rahmann (2), Schulz (1), Winter (2), Richartz (2), Becker, Gohly (2), Baup (4), Raschke (1), Nelte.