3. Liga
Böses Erwachen: Essen hat den Klassenerhalt nicht mehr in der Hand
Nach dem 25:30 gegen die TSG Söflingen braucht der TuSEM II in der Abstiegsrunde fremde Hilfe - zwei eigene Siege in den letzten beiden Partien vorausgesetzt.

Vielleicht reicht es nicht mehr: Luis Buschhaus (beim Wurf) und der TuSEM Essen II haben durch die Niederlage gegen Söflingen die Chance verspielt, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. (Foto: Thomas Schmidt)

TuSEM Essen II – TSG Söflingen 25:30 (14:13). Diese Niederlage tut richtig weh und die Essener Aktien im Kampf um den Klassenerhalt sind an diesem Wochenende tief in den Keller gesunken. In der Abstiegsrunden-Gruppe VI werden sich am Ende nur die ersten beiden der sechs Teams retten. Weil die TSG Haßloch und die HG Oftersheim/Schwetzingen ihre Aufgaben am Samstag lösten, stehen sie mit jeweils 12:4 Punkten derzeit am sicheren Ufer. Der TuSEM dagegen fiel durch die Pleite gegen das bereits sicher abgestiegene Schlusslicht auf 9:7 Zähler zurück und braucht nun in den letzten beiden Runden definitiv viel fremde Hilfe, um auch in der kommenden Saison noch in der 3. Liga zu spielen. Am kommenden Samstag muss die Mannschaft des Trainergespanns Lukas Ellwanger/Marvin Wettemann zunächst zum Rückspiel nach Söflingen, bevor es am 21. Mai zum Finale nach Haßloch geht. Die einfache Rechnung: Zwei eigene Siege sind für die Rest-Chance auf den Klassenerhalt Pflicht. Gleichzeitig müssen sie im Ruhrgebiet hoffen, dass Haßloch am nächsten Samstag nicht gegen den TSV Blaustein (jetzt Letzter/4:12) gewinnt. Alternativ darf Oftersheim/Schwetzingen aus seinen beiden finalen Partien gar keinen Zähler mehr holen – was eher als unwahrscheinlich gelten muss.

Die Hausherren starteten gut in die Begegnung und erspielten sich mit dem 4:2 (7.) und 7:3 (10.) erste Vorteile. Nach dem 9:5 (14.) nutzten die Gäste eine doppelte Überzahl (15./Zeitstrafen gegen Jordi Weisz und Fabian Neher), um auf 8:9 (18.) zu verkürzen (18.). Essen konterte aber mit dem 11:8 (21.) und lag bis zur Pause vorne. Söflingen kam dann allerdings besser aus der Kabine und drehte das 12:14 aus der ersten Halbzeit zum eigenen 15:14 (34.). Mathis Stumpf brachte die Essener mit dem 16:15 (38.) zum letzten Mal in Führung, bevor sein Team den Faden komplett verlor – 16:19 (46.). Diesem Rückstand lief der TuSEM bis zum Schluss hinterher. Selbst die Rote Karte (48./dritte Zeitstrafe) gegen Söflingens starken Linksaußen Lukas Francik brachte keinen entscheidenden Vorteil. Weisz verkürzte das 18:21 (50.) mit seinem Doppelpack noch zum 20:21 (51.), doch kurz darauf hieß es 21:25 (56.). In den hektischen letzten Minuten versuchte Essen alles, aber die Gäste hatten die besseren Antworten.

TuSEM Essen II: Fuchs, Bornkamm, Solbach-Domingo – Schmidt (6), Fabian Neher (1), Reidegeld (6), Daamen, Frederic Neher (1), Engels, Homscheid (5/3), Lewandowski, Stumpf (1), Weisz (2), Buschhaus (1), Telohe (2).