3. Liga
Ausklang für Krefeld, letzte Chance für TuSEM II
Die Essener kämpfen in Baden-Württemberg um den Klassenerhalt. Auch einige andere Teams aus der Region drücken der Mannschaft die Daumen.

Gebt noch mal alles: Maik Pallach und die HSG Krefeld Niederrhein wollen sich im letzten Spiel gegen die SG Schalksmühle-Halver Dragons anständig aus der Drittliga-Saison 2021/2022 verabschieden. (Foto: Herbert Mölleken)

Für die einen soll es ein versöhnlicher Ausklang der Saison werden – für die anderen wird es definitiv der letzte Strohhalm im Kampf um den Klassenerhalt. Ob sie deswegen bei der HSG Krefeld Niederrhein tatsächlich schon viel entspannter sind als bei TuSEM Essen II, lässt sich wohl kaum gesichert überprüfen. Erst vor zwei Wochen musste die Mannschaft von Trainer Maik Pallach nach dem 29:32 bei der SG Pforzheim/Eutingen die Hoffnungen auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga begraben. Es ist kein Geheimnis, dass die ambitionierten Eagles dort mindestens mittelfristig ihr Zuhause sehen. Nun müssen sie in der kommenden Spielzeit den nächsten Anlauf nehmen. Zuvor wartet morgen noch das abschließende Spiel der Aufstiegsrunde gegen die SG Schalksmühle-Halver Dragons. Beide Teams liegen bei 4:4 Punkten auf den Plätzen vier und fünf der Gruppe II gleichauf – und der Sieger könnte sich am Ende immerhin auf die Fahne schreiben, 2022 der beste Drittligist aus Nordrhein-Westfalen zu sein. Auch Pallach erhofft sich einen erfolgreichen Ausklang vor heimischem Publikum: „Wir wollen da einen guten Abschluss machen und vor allem mit einem positiven Punktekonto die Aufstiegsrunde beenden. Gegen Schalksmühle haben wir zweimal in der Saison verloren, von daher haben wir da auch etwas gutzumachen. Jeder möchte noch mal zeigen, dass wir schon eine sehr erfolgreiche Saison gespielt haben.“

Mit viel größeren Sorgen fährt die Zweitvertretung der Essener am Samstag zur TSG Söflingen. Nur sechs Tage nach der 25:30-Niederlage im Hinspiel steht die Mannschaft des Trainergespanns Lukas Ellwanger/Marvin Wettemann enorm unter Druck. Mit 9:7 Punkten liegt Essen in der Abstiegsrunden-Gruppe VI deutlich hinter der TSG Haßloch und der HG Oftersheim/Schwetzingen (beide 12:4), die derzeit die rettenden Plätze eins und zwei einnehmen. Der TuSEM müsste als Dritter nur ein Jahr nach dem Aufstieg wieder den Gang in die Regionalliga antreten. Um das zu verhindern, müssen die Essener aus ihren beiden letzten Aufgaben in Söflingen und am 21. Mai gegen Haßloch zwingend die maximale Ausbeute von vier Punkten holen. Gleichzeitig kann selbst bei einem Erfolg morgen in Baden-Württemberg alles vorbei sein – falls Haßloch seine Partie gegen den TSV Blaustein gewinnt und zusätzlich Oftersheim/Schwetzingen beim TuS Volmetal mindestens einen Zähler holt. Immerhin können sie sich im Ruhrgebiet sicher sein, dass ihnen ganz viele Daumen aus der Harzhelden-Region gedrückt werden. Einfacher Grund: Ein Abstieg der Essener wirkt sich unmittelbar auf die weiteren Absteiger in der Regional- und den Oberligen aus. Zum Beispiel beim TV Rheinbach, beim OSC Rheinhausen oder beim ASV SR Aachen werden sie also am Samstagabend zumindest mit einem Auge auch nach Söflingen schauen.