Oberliga Niederrhein
Noch ein Schritt: BHC II vor Aufstieg in die Regionalliga
Spitzenreiter gewinnt Nachholspiel in Mettmann mit 37:21, Verfolger Mönchengladbach in Krefeld-Oppum mit 30:27. Holen die Solinger gegen Lobberich beide Punkte, sind sie Meister.

Hör mal, Kristian! Der ehemalige Bundesligaspieler Kristian Nippes (Nummer 7) ist die erfahrenste Kraft in der Mannschaft von Trainer Mirko Bernau – und vor allem als echter Teamplayer maßgeblich daran beteiligt, dass der BHC II dicht vor dem Aufstieg in die Regionalliga steht. (Foto: Thomas Ellmann)

Die beiden Titelkandidaten gaben sich in ihren Nachholspielen keine Blöße und steuern deshalb im Gleichschritt auf die Entscheidung im Kampf um die Meisterschaft zu – die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit am Samstag fallen wird. Dabei liegt der Aufstieg in die Regionalliga für den Spitzenreiter Bergische HC II nach dem 37:31 bei Mettmann-Sport abholbereit auf einem Silbertablett. Gewinnt die in den vergangenen Wochen sehr fokussiert wirkende Mannschaft von Trainer Mirko Bernau das Heimspiel gegen den TV Lobberich (Vierter/26:18), steht sie ganz vorne bei 42:4 Zählern – und hätte dann den ersten Platz hundertprozentig sicher, selbst im Fall einer Niederlage im abschließenden Nachholspiel am 20. Mai beim LTV Wuppertal (Zehnter/16:26). Der Zweite Borussia Mönchengladbach, der sich beim TV Krefeld-Oppum (Sechster/21:21) mit 30:27 durchsetzte, hat jetzt 40:6 Zähler – und kann mit einem Sieg in seinem letzten Saisonspiel am Samstag gegen den TV Geistenbeck (Siebter/21:23) maximal auf 42:6 Punkte kommen, aber nicht mehr am BHC II vorbei. Die Solinger bleiben bei Punktgleichheit über den gewonnenen direkten Vergleich (27:29, 27:25) auf Rang eins.

Dem Tabellenführer ging in Mettmann zunächst nicht alles so leicht von der Hand und die Hausherren blieben bis zum 6:7 (16.) hartnäckig dran. Mit dem 10:6 (20.) setzte sich der Favorit zum ersten Mal etwas klarer ab, doch die Hausherren gaben sich nicht geschlagen – 8:10 (23.), 9:11 (24.), 13:15 (30.). Nach der Pause dauerte es aber nur gut zehn Minuten, bis der Sieger feststand, denn mit einem 10:2-Lauf bis zum 25:15 (42.) sorgten die Gäste für klare Verhältnisse und ab dem 26:16 (43.) blieb der Vorsprung dauerhaft im zweistelligen Bereich. „Wir haben uns am Anfang etwas schwergetan“, urteilte BHC-Trainer Bernau, „in der zweiten Halbzeit haben wir über Tempospiel viele einfache Tore gemacht und entsprechend hoch gewonnen. Der Trainer ist zufrieden.“

Mehr Arbeit über 60 Minuten mussten die Mönchengladbacher investieren, um beide Zähler aus Krefeld zu entführen. Mit dem 1:2 (4.) geriet das Team von Trainer Ronny Rogwska zwar nur ein Mal ins Hintertreffen, doch die Borussia musste immer wieder viel investieren – selbst nach dem 10:6 (16.), 14:9 (23.) oder 17:11 (30.). Die Gastgeber verkürzten in der letzten Minute der ersten Halbzeit auf 12:17 und 13:17, bevor ihnen in der ersten Minute des zweiten Durchgangs das 14:17 (31.) gelang. Der Ziehharmonika-Effekt setzte sich bis zum Schluss fort, ohne dass der Sieg des Favoriten wirklich in Gefahr geriet – 22:15 (36.), 23:20 (43.), 26:20 (49.), 27:24 (57.), 29:27 (60.).

In einer eher für die Plätze im Mittelfeld wichtigen Nachholpartie erreichte der TV Geistenbeck (Siebter/21:23 Punkte) durchs 28:27 über den TSV Aufderhöhe (Neunter/16:24) sein Saisonziel. „Wir haben viele Spiele mit einem verloren und jetzt mal mit einem gewonnen. Wir wollten vor der Saison irgendwo 20 Punkte holen. Das haben wir dann heute erreicht und den 21. Punkt schon eingesackt. Das freut uns natürlich“, stellte TVG-Trainer Thomas Laßeur, dessen Mannschaft zur Halbzeit mit 14:9 (30.) führte und dann immer wieder sechs Tore vorne lag – 20:14 (40.), 22:16 (47.), 25:19 (53.). Dreieinhalb Minuten vor dem Ende hieß es immerhin 27:22 (56.), ehe es die Hausherren doch noch einmal spannend machten und dem TSV vier Treffer hintereinander zum 27:26 (60.) erlaubten. Laßeur: „Das war unnötig. Wir stellen uns in Überzahl nicht sehr gut an.“ Unter Dach und Fach war der Erfolg dann mit dem 28:26 (60.) durch Alexander Meissner.

Mettmann-Sport – Bergischer HC II 21:37 (13:16).

Mettmann-Sport: Riebau, Romagno – Meissel (1), Wehefritz, Schirweit (5), Döhler, Wittenberg (1), Königs (5/1), Hebel (2), D’Avoine, Klein (7).

Bergischer HC II: Johann, Joest – Exner (7), Santos (2), Nippes, Breenkötter (2), Leppich (5), Keull (1), Büscher (2), Gamradt (4), Schmitz (6/2), Artmann (4), Berger, Austrup (4).

 

TV Krefeld-Oppum – Borussia Mönchengladbach 27:30 (13:17).

TV Krefeld-Oppum: Beurskens – Krantzen (10/6), Dierkes (5), Zimmer, Koeffers (1), Held (4), Hofer, Weidemüller (3), Küsters (1), Fischer (1), Ditz (2), Eickmanns.

Borussia Mönchengladbach: Plath, Hoffmann – Ranftler, Aust-Heide (2), Prinz (1), Thomas (3), Panitz (6), Weis (4), Bremges (2), Berner (3), Nix (1), Lipok (3), Vonnahme (5).

 

TV Geistenbeck – TSV Aufderhöhe 28:27 (14:9).

TV Geistenbeck:  Nordmann – D. Meissner (4), Markovic (1), de la Vega Guerra (3), Bautz (1), A. Meissner (5), Hansen, Hermanns (1), Schimanski (10/3), Krücken (2), Schütte (1).

TSV Aufderhöhe: Bachmann, Diel – Ktenidis (3/3), Paffrath, Felder (3), Wiese (7), Hammacher, Dörner (6), C. Richter (5), D. Richter, Dungs, Tobolski (1), Ickler (2). 

 

VfB Homberg – LTV Wuppertal 23:36 (10:18).