3. Liga
Trotz Punktverlust in Söflingen: TuSEM II bekommt sein Endspiel
Die Essener kamen selbst nur zu einem 28:28-Unentschieden. Weil Konkurrent Haßloch kurz darauf patzte, kommt es am kommenden Samstag in Rheinland-Pfalz zur alles entscheidenden Partie.

So kann es gehen! Marvin Wettmann (links) und Lukas Ellwanger (rechts) haben mit TuSEM Essen II den Klassenerhalt im letzten Spiel tatsächlich noch in der eigenen Hand. (Foto: Thomas Schmidt)

TSG Söflingen – TuSEM Essen II 28:28 (13:15). Sie scheinen es im Ruhrgebiet richtig kompliziert zu lieben – und irgendwie auch kurios. Vor genau sieben Tage hatten die Essener zwei Partien gegen den bereits abgeschlagenen Letzten Söflingen vor der Brust, aus denen vier Punkte Pflicht zu sein schienen, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Die Realität sieht anders aus und nach dem 25:30 in eigener Halle am vergangenen Sonntag kam der TuSEM nun in Baden-Württemberg nur zu einem Unentschieden. 1:3 Punkte statt 4:0, das sollte eigentlich den Abstieg in die Regionalliga besiegeln. Sollte. Doch der Handball-Gott treibt in dieser Abstiegsrunden-Gruppe VI sein eigenes Spiel: Weil die TSG Haßloch am Abend ihre Partie gegen den TSV Blaustein mit 28:31 verlor, ist der Gruppenzweite (12:6 Punkte) für die Essener (Dritter/10:8) tatsächlich immer noch erreichbar. Am kommenden Samstag kommt es um 19.30 Uhr in Haßloch zum Abstiegs-Finale. Nach dem 28:25-Erfolg im Hinspiel reicht dem TuSEM dann in Rheinland-Pfalz jeder noch so knappe Sieg, um den Klassenerhalt auf der letzten Rille doch noch aus eigener Kraft unter Dach und Fach zu bringen.

Nach dem 1:3 (5.) schienen die Essener die Begegnung zunächst ganz gut in den Griff zu bekommen und gingen durch Nils Homscheid mit 4:3 in Führung (8.). Das 5:6 (10.) war dann für lange Zeit der letzte Rückstand und die Gäste erarbeiteten sich bis zur Pause Stück für Stück das 7:6 (11.), 10:7 (19.) und 14:10 (27.). Der Vorsprung hielt bis zum 20:17 durch Luis Buschhaus (39.), bevor Söflingen in weniger als 90 Sekunden den 20:20-Ausgleich markierte (41.). In der spannenden Schlussphase mit wechselnden Führungen legten mal die Gastgeber vor (26:24/49.), dann drehte Essen die Partie wieder (27:26/55.). Tatsächlich war Sezgin Sayins Treffer zum 28:28 gut zwei Minuten vor dem Ende dann schon der Schlusspunkt des Spiels (58.). Beide Seiten nutzten noch ihre letzten Auszeiten, konnten ihre Chancen aber nicht mehr zum Siegtreffer nutzen. Wie wichtig der eine Punkt am Ende für die Gäste war, wussten sie zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht.

TuSEM Essen II: Fuchs, Bornkamm, Solbach-Domingo – Weiss, Ernst (1/1), Fabian Neher, Reidegeld, Daamen (1), Frederic Neher (2), Schmidt (5), Homscheid (8/3), Sayin (3), Stumpf (3), Weisz, Buschhaus (5), Elsässer.

HSG Krefeld Niederrhein – SG Schalksmühle-Halver Dragons 26:30 (13:15). Ein Lieblingsgegner werden die Dragons in Krefeld wohl mittelfristig nicht. Nach dem 26:32 am 16. Oktober 2021 in Schalksmühle und dem 26:27 im Rückspiel am 12. Februar konnte die Mannschaft von Trainer Maik Pallach der SG auch im letzten Aufeinandertreffen der Saison keine Punkte abringen. Die HSG beendet die Aufstiegsrunde der 3. Liga damit auf Platz fünf (4:6 Zähler) und verpasste am Ende auch den erhofften versöhnlichen Abschluss vor den eigenen Fans.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (6:6/16.) kassierte Krefelds Alexander Kübler eine Zeitstrafe (16.) und die Hausherren in Unterzahl das 6:8 (17.). Als Schalksmühles Brian Gipperich kurz darauf für zwei Minuten vom Feld musste, hätten die Eagles den Vorteil nutzen können (18.). Doch die Revanche blieb aus und stattdessen hieß es wenig später 6:10 (20.). Dem Rückstand lief die HSG dann bis zur Pause hinterher, erst kurz vor der Halbzeit schafften Steffen Hahn (29.) und Merten Krings (30.) mit ihren Treffern zum 13:14 wieder den Anschluss. Kurz nach der Pause wiederholte sich dann eine Geschichte: Wieder sah Kübler eine Zeitstrafe (34.) und diesmal kassierte Krefeld in Unterzahl sogar drei Treffer vom 15:16 zum 15:19 (36.). Die Hausherren gaben sich in der Folge nicht auf, konnten den Rückstand aber nie mehr als auf zwei Tore verkürzen und letztlich fanden die Gäste immer wieder die passende Antwort.

HSG Krefeld Niederrhein: Hasenforther, Hüttel – Krings (8), Novickis, Schnalle, Schneider (5), Noll (2/1), Hahn (3), Kübler (1), Molz, Brüren (2/1), Jagieniak (3), Mircic (2).