3. Liga
Bitter: TuSEM II fehlen drei Sekunden zum Klassenerhalt
Die Essener verspielen in der Abstiegsrunde bei der TSG Haßloch eine Sechs-Tore-Führung und müssen durch das 30:30 in die Regionalliga absteigen.

So ein Mist! Trainer Lukas Ellwanger und seine Essener konnten kaum fassen, wie knapp sie den Klassenerhalt in der 3. Liga verpassten. (Foto: Thomas Schmidt)

TSG Haßloch – TuSEM Essen II 30:30 (13:17). Es war ein Finale, dass zu dieser wechselhaften Saison der Essener passte. Die Zweitvertretung des Bundesligisten hätte zum Klassenerhalt in der 3. Liga einen Sieg in Rheinland-Pfalz gebraucht. Und lange sah es auch so aus, als könnte die Mannschaft des Trainergespanns Lukas Ellwanger/Marvin Wettemann die nötigen zwei Punkte fürs Happy End holen. Doch auf der Zielgeraden ging den Gästen die Luft aus – und der Spielverderber hatte einen Namen: Haßlochs Jan Triebskorn sorgte mit seinen fünf Treffern in den letzten gut sieben Minuten dafür, dass die TSG spät noch zum Ausgleich kam. Das 28:28 (58.) war der erste Ausgleich seit der Anfangsphase, Essens Nils Homscheid legte jeweils per Siebenmeter das 29:28 (59.) und 30:29 (60.) vor. Doch Triebskorn schlug zweimal zurück – und das 30:30 fiel genau drei Sekunden vor der Schluss-Sirene. Die Gäste nahmen zwar sofort ihre letzte Auszeit, konnten aber nicht mehr antworten. So sicherte sich Haßloch (13:7 Punkte) den rettenden Platz zwei in der Abstiegsrunden-Gruppe VI und wird in der kommenden Serie weiter in der 3. Liga antreten. Der TuSEM bleibt mit 11:9 Zählern auf Rang drei und muss damit nach nur einem Jahr zurück in die Regionalliga.

Essen geriet mit 0:1 (2.), 1:2 (4.) und 2:3 (6.) ins Hintertreffen, drehte den Spieß aber bald um und machte sich auf den Weg zu einer sicheren Führung – 6:3 (9.), 8:4 (12.), 11:7 (15.), 14:9 (21.), 17:13 (30.). Bis zum 25:20 (43.) in der Mitte der zweiten Halbzeit hatten die Gäste alles im Griff, ehe Haßloch (wäre bei einer Niederlage selbst abgestiegen) auf 23:25 (47.) verkürzte und wenig später noch für eine dramatische Endphase sorgte. Triebskorn machte zunächst praktisch im Alleingang aus dem Haßlocher 26:28 (52.) das 28:28 (56./58.), ehe er das Essener 29:28 (59.) durch den Siebenmeter von Nils Homscheid mit dem 29:29 (59.) beantwortete. Ein weiterer Homscheid-Siebenmeter zum 30:29 (60.) brachte vorübergehend wieder TuSEM in die 3. Liga zurück, doch kurz darauf schickte Triebskorn die Essener endgültig ins Tal der Tränen.

TuSEM Essen II: Fuchs, Solbach-Domingo – Fabian Neher (2), Reidegeld (7), Daamen, Frederic Neher, Engels (1), Schmidt (1), Homscheid (13/8), Sayin, Stumpf, Weisz (1), Buschhaus (4), Telohe (1).