Regionalliga Nordrhein
Geschafft: Auch Rheinbach und Weiden sind durch
Das letzte Spiel der Saison 2021/2023 war sportlich praktisch bedeutungslos. Der Absteiger TVR konnte daher mit dem 27:34 leben und der HC nahm die Punkte gerne mit.

Weg damit: Lukas Kazimierski (Mitte) erzielte im vorerst letzten Regionalligaspiel der Rheinbacher als erfolgreichster Werfer der gesamten Partie neun Treffer. Trotzdem waren am Ende alle froh, dass die Saison nun vorbei ist. (Foto: Thomas Wirczikowski)

TV Rheinbach – HC Weiden 27:34 (12:18). Nun haben es auch die letzten Mannschaften hinter sich gebracht – deutlich später als alle anderen in der aufgrund vieler Nachholspiele verlängerten Saison 2021/2022 und trotz relativer Bedeutungslosigkeit noch einmal mit einer abwechslungsreichen Partie, für die sich die Beteiligten durchaus einigen Respekt verdienten. Für Rheinbach (12:42 Punkte) war vorher klar, dass es zusammen mit dem Schlusslicht HSG Siebengebirge (11:43) runter in die Oberliga muss. Und unabhängig vom Ausgang der finalen Partie war außerdem klar, dass Weiden (23:29) auf jeden Fall den neunten Platz behalten würde. Für beide Seiten war der Abschluss dann gleichzeitig ein Teil-Ausblick auf die Serie 2022/2023 – in der Rheinbach eine Klasse tiefer erfolgreich abschneiden will und in der Weiden mit Marc Schlingensief als neuem Chefcoach unterwegs sein wird. Der bisherige Co-Trainer trug als Vertreter/Nachfolger des bereits verabschiedeten  Andreas Heckhausen (Urlaub) jetzt schon/wieder die Verantwortung an der Seitenlinie.

Den besseren Start erwischten trotz des feststehenden Abstiegs die Gastgeber, die aus dem 1:0 (1.) von Lukas Kazimierski das 4:2 (9.) und 7:4 (14.) herstellten – was Schlingensief zu einer ersten Auszeit veranlasste. Folge: Beim 8:8 (17.) war Weiden dran, sodass Rheinbachs Trainergespann Dietmar Schwolow/Jan Hammann seinerseits eine Auszeit nahm. Diese Unterbrechung konnte allerdings die Wende nicht mehr verhindern, denn der HC machte aus dem 9:9 (19.) erst das 12:9 (21.) und lag beim 16:11 (28.) mit fünf Toren vorne. Für die frühzeitige Entscheidung sorgte Weiden dann direkt am Anfang der zweiten Halbzeit durch den 5:1-Lauf vom 18:12 (30.) bis zum 23:13 (34.). Anschließend blieb das Polster immer zweistellig und erst nach dem 32:20 (49.) sah Rheinbach wieder etwas besser aus. Die Hausherren konnten durch fünf Treffer in Folge sogar auf 25:32 (55.) verkürzen und die letzten elf Minuten mit 7:2 für sich entscheiden.

„Die letzten Minuten sind an dieser Stelle zu vernachlässigen“, fand Schlingensief, „das war alles in allem ein gelungener Auftritt. 13 Minuten haben die Jungs gebraucht, um in die Spur zu kommen. Bis zur 40. Minute wurde dann hervorragend umgesetzt, was ich als Vorgabe gegeben habe – aggressiv in der Abwehr, Rheinbach unter Druck setzen, auf Ballgewinne aus sein und daraus einfache Tore erzielen. Die Rechnung ist sehr gut aufgefangen.“ Ein Sonderlob hatte er für Moritz Pieper (sechs Treffer) und Sven Xhonneux (fünf) aus dem erweiterten Weidener Kader sowie für den A-Jugendlichen Mats Kemper (sechs), die zusammen genau die Hälfte aller HC-Treffer erzielten.

TV Rheinbach: Thürnau, Hoven – Schwolow (2/1), Eusterholz (1), Schmitz (2), Götz (4), Genn (2), Ollefs (1), L. Kazimierski (9), Künkler (1), J. Kazimierski (4), Stötzel (1).

HC Weiden: Bayer – Xhonneux (5), Wolff (2), Pieper (6), Scheidtweiler (3), Gerke (2), Eich (2/1), Lübcke, Richter, Flossbach (4), Kemper (6), Bergerhausen, Eissa (4).