2. Bundesliga
TuSEM besiegt Rostock zum Auftakt deutlich
Der 26:15-Erfolg der Essener gerät nach der Pause zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Keeper Lukas Diedrich glänzt als starker Rückhalt und als Torschütze.

Versucht es doch: Essens Keeper Lukas Diedrich war mit einer Quote von 37,5 Prozent gehaltener Würfe eine echte Bank für TuSEM. (Foto: Herbert Mölleken).

TuSEM Essen – HC Empor Rostock 26:15 (13:7). Dieses Ergebnis zum Saisonstart hätten sie im Ruhrgebiet wohl vor dem Anpfiff blind unterschrieben. Weil an diesem Abend bei den Essenern um Trainer Michael Hegemann so gut wie alles passte, war der klare Sieg am Ende auch in der Höhe verdient und stellt den perfekten Auftakt in eine lange Zweitliga-Saison dar. Dass der TuSEM aufgrund des deutlichen Resultats womöglich sogar am Sonntagabend den ersten Spieltag als Tabellenführer beschließen kann, ist dabei nicht mehr als eine schöne Momentaufnahme. Klar: Hegemann war trotzdem mehr als nur zufrieden angesichts der klaren Steigerung seines Teams, das zuletzt noch in der ersten Runde des DHB-Pokals deutlich mit 27:32 beim Zweitliga-Aufsteiger VfL Potsdam gescheitert war. „Wir haben eine sehr gute Abwehr mit einem sehr guten Torhüter gespielt und daraus ein gutes Tempospiel entwickelt. Außerdem war unsere Learning aus dem Potsdam-Spiel extrem positiv.“

Von Beginn an stellten die Gastgeber tatsächlich eine starke Deckung auf die Platte, hinter der Lukas Diedrich ebenfalls gut in die Partie fand. In der zweiten Minute parierte der Keeper gegen Rostocks Nick Witte den ersten Siebenmeter der Saison – und hielt die Begegnung somit beim 0:0. Marius Dangers (3.) und Eloy Morante Maldonado (6.) besorgten dann das 2:0. Dass das 2:2 (9.) bereits der letzte Ausgleich der Gäste an diesem Abend sein würde, ahnte von den gut 1500 Zuschauern in der Halle Am Hallo wohl noch niemand. Doch der TuSEM bekam die Angelegenheit in der Folge nach und nach in den Griff – 4:2 (13.), 6:3 (16.). Ein Zwischenspurt kurz vor der Pause brachte die Hausherren dann endgültig in die richtige Richtung: Nach dem 9:7 (25.) trafen Tim Rozman (26.), Tim Mast (26.), Justin Müller (28.) und Jonas Ellwanger (30.) zum 13:7-Halbzeitstand.

Auch nach dem Seitenwechsel startete TuSEM wacher und nutzte die Fehler der Rostocker zu einem 5:1-Lauf aus, der das 18:8 (37.) bedeutete. Dabei trug sich Torhüter Diedrich ebenfalls in die Torschützenliste ein, als er in einer Überzahl-Situation den Ball zum 17:8 ins leere Gäste-Gehäuse beförderte (36.). Der Zehn-Tore-Vorsprung blieb im weiteren Verlauf konstant – 23:13 (50.). Und beim 26:13 durch Finley Werschkull (55.) waren längst sämtliche Zweifel am Essener Erfolg beseitigt. Dass die Hausherren in den letzten gut fünf Minuten ohne Treffer blieben und die Gäste etwas Ergebniskosmetik betreiben konnten, dürften sie im Ruhrgebiet verschmerzen können. Unterschrieben hätten sie es vor dem Anpfiff sowieso.

TuSEM Essen: Fuchs, Diedrich (1) – Ellwanger (2), Rozman (4), Wolfram, Dangers (3), Homscheid, Eissing (3), Szczesny (1), Müller (3), Seidel, Morante Maldonado (5/2), Klingler, Mast (1), Werschkull (3), Schoss.