3. Liga
Personal knapp: Geschwächte Panther geben aber alles
Das 27:32 bei LIT 1912 II ging für Trainer Marcel Mutz in Ordnung. Klar: Fünf verworfene Siebenmeter waren ebenfalls ein Problem.

Kann das wirklich wahr sein? Trainer Marcel Mutz braucht im Moment eigentlich keine zwei Hände, um die Zahl der einsatzfähigen Panther-Spieler zu ermitteln. (Foto: Thomas Ellmann)

LIT 1912 II – Bergische Panther 32:27 (15:11). An manchen anderen Tagen wäre vermutlich was drin gewesen für die Panther, aber in der Summe nicht an diesem frühen Sonntagabend – weil die personellen Verhältnisse zu schwierig waren. „Es lässt sich nicht wegdiskutieren und ich erwähne es nicht gerne, aber unsere personelle Situation hat sich weiter verschärft“, sagte Trainer Marcel Mutz, „Henning Padeken ist gar nicht erst mitgefahren. Simon Schlösser war angeschlagen, da mussten wir noch weiter improvisieren. Wir hatten nur neun Feldspieler und dazu gehörte Simon Wolter, der erst seit einer Woche wieder im Training ist.“ Falls trotz der dünnen Kaderbesetzung alle Puzzleteile immer an den richtigen Platz gefallen wären, hätten die Panther jedoch zumindest ein knapperes Ergebnis mitgenommen. Dass daraus nichts wurde, hatte unter anderem mit der zu schwachen Wurf-Ausbeute zu tun. „Was wir uns trotzdem ankreiden lassen müssen, sind die vielen freien Chancen und fünf Siebenmeter, die wir nicht nutzen“, räumte Mutz ein. Und er erwies sich als ehrlicher Verlierer: „Die Niederlage geht heute völlig in Ordnung. Ich hoffe, dass nächste Woche der eine oder andere zurückkehrt und wir dann konkurrenzfähig sind.“ Nach 0:4 Punkten aus zwei Spielen wollen die Panther als Zwölfter  gegen die SG Schalksmühle/Halver Dragons (Elfter/ebenfalls 0:4) unbedingt die beiden ersten Punkte holen.

Schon bis zur siebten Minute deutete sich an, dass alles kompliziert werden würde – weil die Hausherren da bis zum 4:0 wie ein Sturm über die Panther hinwegfegt waren. Aufgeben kam allerdings für Mutz‘ Team nicht in Frage – 3:7 (10.), 5:7 (12.), 7:09 (19.), 9:12 (24.). Dass es mit dem direkten Kontakt oder Anschluss nicht funktionierte, lag auch an drei Strafwürfen, die bereits hier ihr Ziel nicht fanden. Beim Stande von 8:11 brachten sogar zwei Siebenmeter hintereinander (22./24.) keinen Erfolg, sodass die Panther dann beim 11:15 (30.) doch mit einem Vier-Tore-Rückstand aus der ersten Halbzeit gehen mussten. Und im zweiten Durchgang lebte die Hoffnung auf etwas Zählbares immerhin bis zur 43. Minute – 16:18 (35.), 17:19 (36.), 20:22 (41.), 21:23 (44.). Nach dem 21:25 folgte ein weiterer verworfener Siebenmeter, ehe die Hausherren mit drei Toren hintereinander zum 28:21 (49.) und kurz darauf mit dem 29:22 (50.) die Entscheidung herbeiführten. Kleines Trostpflaster: Die Schlussphase nach dem 24:31 (55.) bis zum 27:32 (60.) entschieden die Panther mit 3:1 für sich.

Mutz sah darin den Beweis dafür, dass die Einstellung seiner Mannschaft stimmte. Und besonders heftige Kritik wollte er sowieso nicht üben: „Die Jungs waren am Ende stehend k.o., weil sie fast durchspielen mussten. Von daher mache ich der Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf. Das ist eine schwierige Situation, die wir jetzt annehmen müssen.“ Jammern gehört offensichtlich nicht zur DNA der Panther, die zum Saisonstart beim 25:29 im Derby gegen den TuS 82 Opladen lange mitgehalten und phasenweise sogar geführt hatten – bis am Ende ebenfalls die Reserven fehlten, die den Gegner vielleicht noch einmal in Bedrängnis gebracht hätten.

Bergische Panther: Eigenbrod, Conzen – Steinhaus, Görgen, Zulauf (2), Schlösser (5/2), J. Blum (4/2), T. Blum (2), Weiß, Ueberholz (6), Bleckmann (4), Wolter (4).