3. Liga
Aufatmen: Panther mit dem ersten Saisonsieg
Das 33:29 gegen die SG Schalksmühle/Halver Dragons nimmt viel Druck. Jens-Peter Reinarz steuert nach dem Rücktritt vom Rücktritt vier Tore bei.

Nicht zu halten: Die zehn Treffer von Justus Ueberholz waren für die Panther echt Gold wert. (Foto: Thomas Ellmann)

Bergische Panther – SG Schalksmühle/Halver Dragons 33:29 (17:17). Im dritten Anlauf hat es funktioniert für die Panther, die nach dem ersten Saisonsieg tief durchatmen konnten – weil sie bei einer weiteren Niederlage vorerst in einer ungemütlichen Region der Tabelle festgehangen hätten. Trainer Marcel Mutz, zuletzt eher der Verwalter des personellen Mangels, hatte gehofft, dass es so kommen würde – und in einem bestimmten Fall sicher sogar gewusst. Dem Verein war es schließlich gelungen, den erfahrenen Jens-Peter Reinarz zum Rücktritt vom Rücktritt zu bewegen – und der 40-Jährige, der seine Karriere nach der vergangenen Saison beendet hatte, trug auch vier Treffer zum Sieg der Hausherren bei, die sich mit nun 2:4 Punkten zumindest ein Stück in Richtung Mittelfeld orientieren. Immer enger wird dagegen die Lage für die Dragons, die 2021/2022 noch zu den Spitzenteams in der 3. Liga gehörten und in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga standen. Nun muss Schalksmühle nach einigen personellen Veränderungen den Blick ohne Sieg (0:6 Zähler) eher nach unten richten.

Die Hausherren erzielten durch den an diesem Abend überragend treffenden Justus Ueberholz (insgesamt zehn Treffer) schon nach 34 Sekunden das 1:0 und lagen über die gesamten 60 Minuten meistens vorne. Schalksmühle rannte zwar zunächst oft hinterher, ließ sich aber gleichzeitig nie abschütteln, glich mehr als einmal aus und sorgte sogar für einen Panther-Rückstand – 9:7 (16.), 11:11 (20.), 15:15 (28.), 15:16 (29.), 16:17 (30.), 17:17 (30.), 19:21 (36.). Die entscheidende Wende gelang den Gastgebern dann nach dem 23:24 (45.), als sie vier Treffer hintereinander zum 27:24 (49.) erzielten und die Dragons hier zur nächsten Auszeit zwangen. Der Rest des Duells wurde nun tatsächlich zum Zitterspiel – 28:27 (54.), 29:28 (56.). Gut 120 Sekunden später durften die Panther wieder aufatmen, nachdem Dorian Wöstmann (57.) und Jan Blum (58./in Überzahl) auf 31:28 erhöht hatten. Dass Simon Schlösser anschließend einen Siebenmeter nicht zu nutzen wusste (59.), brachte keine neue Gefahr mehr – und mit dem 32:28 (59.) machte wiederum Wöstmann den Erfolg klar.

Mutz und die Mannschaft wirkten hinterher vor allen Dingen grenzenlos erleichtert. „Von unseren Schultern fällt eine Riesenlast ab“, sagte der Panther-Coach, „es war das erwartete Kampfspiel, beide Mannschaften wirkten ein bisschen verkrampft nach diesem Saisonstart. Ich bin froh, dass wir ein paar Leute mehr auf der Bank hatten. Wir hätten das früher entscheiden können. In der zweiten Halbzeit war es ein bisschen galliger in der Abwehr und wir haben es zum Ende hin geschafft, uns ein bisschen abzusetzen. Wir haben es unnötig spannend gemacht, denn wir haben wieder fünf Siebenmeter verworfen. Das ist jetzt aber egal, weil am Ende des Tages die beiden Punkte zählen. Kompliment an die Mannschaft, die es heute mit mehr Kampf geschafft hat, den Sieg zu behalten. Das sind ganz, ganz wichtige Punkte – und jetzt können wir das Wochenende genießen.“ Beim ASV Hamm-Westfalen II wollen die Panther nun am 24. September den nächsten Schritt nach vorne versuchen.

Bergische Panther: Eigenbrod, Conzen – Steinhaus, Wöstmann (3), Görgen (2), Weiß, Schlösser, J. Blum (4/1), T. Blum, Reinarz (4/2), Padeken (1), Ueberholz (10), Bleckmann (4), Heider (2), Wolter (3).