3. Liga
Torfestival: Panther treffen gut, Ahlen noch besser
Beim 35:36 bot das Team von Trainer Marcel Mutz den versprochenen großen Kampf, ging aber leer aus.

Das darf doch nicht wahr sein! Panther-Trainer Marcel Mutz hatte aber an der Einstellung seiner Mannschaft nicht das Geringste auszusetzen. (Foto: Thomas Ellmann)

Bergische Panther – Ahlener SG 35:36 (19:17). Es gibt Heimspiele, da reichen 35 Tore zum Sieg. Und eine vergleichbare Quote hatten die Panther zuvor nur gegen die SG Schalksmühle-Halver erzielt und mit dem 32:29 direkt die ersten Punkte geholt. Anschließend gewann das Team von Trainer Marcel Mutz beim ASV Hamm-Westfalen dank einer starken Defensivleistung mit 31:29, was das eigene Konto auf 4:4 Zähler ausglich – und Mut machte für die schwierige Aufgabe gegen die Ahlener. Mutz stellte sich das so vor: „Wir sind sicherlich nicht favorisiert, aber wir wollen Ahlen einen großen Kampf bieten. Das wird sicher ein spektakuläres Spiel für die Zuschauer.“ Der Panther-Coach lag am Ende in allen Punkten richtig, weil seine Mannschaft mit Leidenschaft um einen Sieg kämpfte, der in der spannenden zweiten Halbzeit auch durchaus nicht unmöglich war. Was er nicht ahnen konnte: Die Rekordmarke an eigenen Treffern brachte keinen einzigen Punkt, weil die Abwehr die Angriffe der SG nicht effektiv genug unterbinden konnte. Dominik Spannekrebs (elf) und David Wiencek (10/4) trafen jeweils zweistellig für Ahlen, das nach Auffassung des Panther-Trainers sowieso zu den besten fünf Mannschaft in der 3. Liga gehört und nun als Siebter mit 6:4 Zählern auch Kontakt zum oberen Drittel hat. Die Panther führen als Achter mit 4:6 Punkten das Feld der Teams mit einem negativen Konto an.

Die in den vergangenen Wochen immer wieder von personellen Problemen geplagten Hausherren drehten das 3:5 (7.) zum 6:6 (10.) und lagen ab dem 9:8 (11.) bis zur Pause immer in Führung – 13:10 (19.), 15:11 (21.), 17:15 (26.), 19:17 (30.). Nach drei schnellen Gegentoren hintereinander und dem 19:20 (33.) begann das permanente und kraftraubende Hinterherrennen, in dem Justus Ueberholz mit dem 23:23 (39.) zum letzten Mal den Ausgleich erzielte. Für Moral und Einstellung der Panther spricht, dass sie selbst nach dem 26:29 (47.) und 27:31 (51.) nicht aufgaben, sondern auf der Zielgeraden alles für eine Wende investierten. Mit dem 32:33 (57.) von Ueberholz war Mutz‘ Mannschaft wieder dran, ehe die Gäste jeweils auf den letzten Drücker die richtigen Antworten fanden – 33:34 (56.), 33:35 (57.), 34:35 (58.), 34:36 (58.). Das 35:36 (60.) von Timo Blum in der letzten Minute war ein weiterer Beweis für die Hingabe der Hausherren, reichte jedoch nicht mehr zum Punktgewinn.

„Es war das Spektakel, das ich versprochen hatte, und für die Zuschauer schön anzusehen“, fand Mutz, „ich muss meiner Mannschaft für den Einsatz und den Kampf, den sie geliefert hat, ein Lob aussprechen. Gemessen an der Woche, die wir hinter uns haben, war gar nicht abzusehen, dass wir das Tempo mitgehen können. Die 35 Tore sind ein super Wert, aber wir müssen uns natürlich auch kritisch hinterfragen, warum wir 36 bekommen. In den letzten Sekunden haben wir noch einen Gegenstoß, den wir von ganz draußen von der Eckfahne schießen müssen und der dann nicht reingeht. Es bist bitter, mit einem zu verlieren. Aber es gibt auch positive Dinge und die nehmen wir mit.“ Und natürlich hoffen die Panther, dass sie am 8. Oktober beim Aufsteiger VfL Gladbeck (Rang 13/0:8 Punkte) wieder ein besseres Ende erleben. 

Bergische Panther: Eigenbrod, Conzen – Wöstmann (5/4), Görgen (7), Elverfeld, Schlösser (2), J. Blum, T. Blum (2), Zulauf, Weiß, Padeken, Ueberholz (9), Bleckmann (3), Heider (6), Wolter (1).