15. Oktober 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Die einen setzen aus übers spielfreie Wochenende, das die 3. Liga jetzt nach sechs Runden einer vermutlich sehr herausfordernden Saison 2022/2023 einlegt. Andere wiederum nutzen den so gewonnenen Freiraum, um die demnächst vorgesehene englische Woche und den Termin am 1. November zu umgehen – die sonst noch Aufgaben am 28./29. Oktober und am 4./5. November bereithalten. Auf das Vorziehen hatten sich die Bergischen Panther und der TuS Spenge bereits vor dem Start in die Serie geeinigt. Und keiner konnte damals ahnen, dass den Panthern mit Trainer Marcel Mutz die Ansetzung auf den kommenden Sonntag trotz des großen Respekts vor dem Kontrahenten gelegen zu kommen scheint. „Mit Spenge erwartet uns eine Mannschaft, die sehr disziplinierten und attraktiven Handball spielt. Sie haben seit Jahren ein festes Grundgerüst an Spielern, die sich blind verstehen. Sie sind letztes Jahr Zweiter geworden und sind in die Aufstiegsrunde eingezogen. Spenge hat auch dieses Jahr wieder hohe Ansprüche und wenn sie konstant spielen und von Verletzungen verschont bleiben, dann werden sie auf jeden Fall unter die ersten vier, fünf kommen oder sagen wir mal Dritter, Vierter.“ Grundsätzlich sieht der Panther-Coach aber lieber auf die Entwicklung der eigenen Mannschaft, die er als sehr positiv einstuft: „Wir haben viel Selbstvertrauen getankt in den letzten Wochen. Ich finde, dass wir in den letzten vier Wochen vier gute Spiele gemacht haben und drei davon auch gewinnen konnten. Gegen Ahlen war es halt knapp. Ich finde, dass eine gute Tendenz, eine gute Entwicklung da war.“
Der Auftakt für die Panther war unter anderem aufgrund personeller Probleme schwierig – 25:29 gegen den TuS 82 Opladen, 27:32 bei LIT 1912 II. Das 33:29 gegen die SG Schalksmühle/Halver Dragons brachte die ersten Punkte und der 29:21-Sieg beim ASV Hamm-Westfalen II ein ausgeglichenes Konto. Die folgende 35:36-Niederlage nach einem echten Krimi gegen die Ahlener SG machte Mutz‘ Team durch den hohen 37:29-Erfolg beim VfL Gladbeck wett, sodass die Panther mt 6:6 Zählern voll im Soll liegen – was ihnen genügend Sicherheit nach unten verschafft und zugleich die Option lässt, von Rang acht aus vielleicht die eine oder andere Position nach oben zu klettern. Mutz versucht den Spagat zwischen eigenem Anspruch und Anerkennung Spenger Qualitäten: „Wir wollen auch am Wochenende unsere Chance suchen, dieses Spiel siegreich zu gestalten – wohl wissend, dass wir schon einen guten Tag brauchen, dass wir von einem guten Abwehr-Torhüter-Paket profitieren müssen und dass wir auf gewissen Positionen einzelne Duelle gewinnen müssen. Das wird entscheidend sein. Ein bisschen Spielglück gehört auch dazu. Wir freuen uns auf einen schönen Handball-Abend und ich hoffe, dass es wieder ein Spektakel für die Zuschauer wird.“
Von Spenge erwartet er – kein Wunder – eine mindestens ebenfalls engagierte Leistung, zumal das Team seines TuS-Kollegen Heiko Holtmann zuletzt drei Mal hintereinander nicht gewinnen konnte. Nach dem extrem unglücklichen 30:30 beim TuS 82 Opladen mit viel Wirbel um ein fehlerhaft den Opladenern zugeordneten Treffer folgten das 33:37 beim Zweiten HSG Krefeld Niederrhein und ein 29:33 gegen den an der Spitze liegenden Meisterschafts-Favoriten TV Emsdetten. Unter dem Strich ergeben sich daraus der siebte Platz und 7:5 Punkte – was in Ostwestfalen nicht die ganz große Begeisterung auslöst. Mutz weiß, was auf seine Panther zukommt: „Wenn du zwei Spiele in Folge verlierst, dann willst du schon dieses Spiel gewinnen. Von daher müssen wir uns auf einiges einstellen.“ Eins gewinnen die Panther ja auf jeden Fall: Freien Raum, um am 1. November die anderen beobachten zu können. Kommen dann noch zwei Punkte hinzu, hätte sich die Verlegung zweifellos richtig gelohnt.