3. Liga
Panther belohnt: Harte Arbeit und ein bisschen Glück
Das 26:25 gegen den TuS Spenge verdiente sich das Team von Trainer Marcel Mutz über Leidenschaft und eine gute Teamleistung.

Zerreißprobe: Simon Wolter (mit Ball) und die Panther gingen gegen Spenge selbst schmerzhaften Zweikämpfen nicht aus dem Weg. (Foto: Thomas Ellmann)

Bergische Panther – TuS Spenge 26:25 (13:10). Der Trend hält an und die mit 0:4 Punkten in die Saison gestarteten Panther haben nun nach dem hart erkämpften Erfolg in der vorgezogenen Partie des neunten Spieltages (1. November) mit 8:6 Zählern zum ersten Mal überhaupt ein positives Konto – das sie an Spenge vorbeiziehen lässt und auf wenigstens für den Augenblick auf den siebten Tabellenplatz befördert. „Ich bin glücklich“, stellte der einigermaßen geschaffte Panther-Trainer Marcel Mutz fest, „für mich haben wir auch verdient gewonnen.“ Das stimmte unter dem Strich, weil die Panther über weite Strecken den bissigeren Eindruck machten – und nicht etwa Spenge, das zum vierten Mal hintereinander sieglos blieb und nur noch Achter ist (7:7 Punkte). Ganz tief durchatmen durften die Panther im Übrigen nicht nur nach der Schluss-Sirene, sondern bereits kurz vorher auf der Zielgeraden, als sie in den letzten Minuten mit dem siebten Feldspieler operieren wollten – und dabei einmal einen weder vom Kampfgericht noch von den Unparteiischen bemerkten Wechselfehler einstreuten. „Da haben wir Glück gehabt“, räumte Mutz ein – weil er genau wusste, dass sonst der Ballbesitz an die Gäste gegangen wäre und es darüber hinaus eine Zeitstrafe gegen die Hausherren gegeben hätte. Zufrieden mit Ergebnis und Art und Weise des Auftritts, den die Panther hinlegten, war Mutz natürlich trotzdem – wie alle bei den Panthern.

Das 0:1 (3.) und 1:3 (9.) steckten die Hausherren in der oft von Fehlern auf beiden Seiten geprägten Partie unbeeindruckt weg. Fünf Treffer in Folge bis zum 6:3 (15.) sorgten für eine gründliche Wende und beim 10:4 (21.) musste TuS-Coach Heiko Holtmann bereits seine zweite Auszeit nehmen – weil Spenge behäbig wirkte und gegen die starke Abwehr der Panther bis hierhin keinerlei Mittel fand. „Unsere Leistung hinten war der Schlüssel heute“, urteilte Mutz, der bei seinen Keepern Maximilian Conzen und Robin Eigenbrod insgesamt 16 Paraden zählte. Spenge konnte den Rückstand bis zur Pause trotzdem übers 8:11 (26.) auf 10:13 (30.) verkürzen – wobei zwei Spieler den Panthern ab jetzt besonders zusetzten: Fabian Breuer und Bjarne Schulz (jeweils sieben Treffer) waren bis zur Pause und im zweiten Abschnitt fast im Alleingang dafür verantwortlich, dass sich am frühen Sonntagabend ein spannender Krimi entwickelte. Zusammen mit Maximilian Schüttemeyer (sechs/zwei per Siebenmeter) erzielten sie 20 der 26 Spenger Tore.

Die Panther legten noch das 17:14 (36.) vor, mussten den TuS anschließend jedoch aufschließen lassen – 17:17 (39.), 18:18 (42.), 20:20 (48.). Das Spiel stand mehrmals auf der Kippe, ehe Simon Schlösser mit dem 21:20 (48./Siebenmeter) und 22:20 (51./Siebenmeter) sowie Justus Ueberholz mit dem 23:20 (52.) für leichte Entwarnung sorgten. Der TuS verkürzte vom 22:25 (56.) noch auf 24:25 (58.), das packende drei Schlussminuten einleitete – und kurz darauf erleichterte Panther von der Platte ließ. Für Mutz war es am Ende unter anderem eine überzeugende Teamleistung: „Jeder hat für jeden gearbeitet.“ Gearbeitet trifft es wohl am besten und deshalb mussten die beiden Punkten vielleicht sogar als doppelt wertvoll gelten.

Bergische Panther: Eigenbrod, Conzen – Wöstmann, Görgen (2), Schlösser (6/4), J. Blum, T. Blum (2), Reinarz (1), Weiß (3), Padeken, Ueberholz (6), Bleckmann, Heider (3), Wolter (3).