3. Liga
Emsdetten zu stark für die Panther
Team von Trainer Marcel Mutz führt in der ersten Halbzeit gegen den Spitzenreiter, gerät dann in Rückstand und hat später beim 30:34 keine echte Chance mehr.

Gleich wird es klingeln: Emsdettens Kreisläufer Marius Kluwe (mit Ball) macht sich hier auf den Weg zu einem seiner vier Tore. Die Panther Simon Wolter, Maximilian Weiß, Henning Padeken und Justus Ueberholz (von rechts) wissen, dass sie nichts mehr dran ändern können. (Foto: Thomas Ellmann)

Bergische Panther – TV Emsdetten 30:34 (13:15). Der Wille war da, die Leidenschaft ebenfalls. Und vorwiegend in der ersten Halbzeit sah es auch so aus, als könnten die Panther als Tabellendritter den Zweitliga-Absteiger aus Emsdetten nachhaltig ärgern. Das Team von Trainer Marcel Mutz, in den vergangenen Wochen oft sehr überzeugend unterwegs und dadurch hinter die beiden Top-Teams vorgerückt, geriet aber noch vor der Pause in Rückstand und hatte später trotz aller Versuche mit viel Einsatz keine echte Chance mehr, den Abend für sich positiv zu gestalten. Unter dem Strich folgt daraus, dass Emsdetten seine Spitzenposition mit jetzt 19:3 Punkten vor der HSG Krefeld Niederrhein (17:3) behaupten konnte – und tatsächlich auf Dauer fast wie erwartet nur diese beiden Kontrahenten für die beiden Positionen in Frage kommen, die am Ende der Saison die Berechtigung zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde für die 2. Bundesliga bedeuten. Die Panther bleiben vorerst Dritter – als führendes Teams eines breiten Feldes aus sechs dicht zusammenliegenden Mannschaften. Dazu gehören neben dem Team von Trainer Marcel Mutz der TuS 82 Opladen, der TV Aldekerk (beide 12:8), die Ahlener SG, der Longericher SC und der TuS Spenge (alle 11:9).

Das 1:0 (2.) durch Timo Blum war die erste Führung der Hausherren, die bis zum 6:4 (12.), 8:6 (14.) und 9:7 (15.) regelmäßig vorlegten. Selbst auf das 10:11 (23.) fanden Maximilian Weiß und Timo Blum (jeweils 24.) durch einen Doppelschlag zum 12:11 wieder für die Panther richtige Antworten. Die vier Gegentreffer hintereinander zum 12:15 (29.) eröffneten kurz darauf jedoch einen Rest des Abends, an dem Emsdetten lediglich beim 15:16-Anschluss (33.) der Hausherren am Anfang der zweiten Halbzeit erneut unter Druck zu geraten schienen. Ab dem 19:16 (36.) lag der Favorit stets mit mindestens zwei Toren vorne – 20:18 (39.), 22:18 (43.), 24:20 (45.), 24:22 (47.), 26:22 (48.), 28:24 (52.). Genau dann, wenn die Panther ein neues Stück Hoffnung hatten, streute Emsdetten erneut wirkungsvolle Aktionen ein. Selbst die beiden Roten Karten gegen die TVE-Spieler Ole Schramm (50.) und Marcel Schliedermann (57.) änderten nichts an den Kräfteverhältnissen.

Panther-Trainer Mutz war hinterher weit davon entfernt, seinem Team einen Vorwurf zu machen: „Emsdetten ist nun mal eine Profimannschaft. Von daher muss alles passen – und das war heute nicht der Fall. Für uns geht die Welt aber nicht unter.“ Schade fand er allerdings, dass aus seiner Sicht vor der Pause mehr drin gewesen wäre. „Das war ein hochintensives Spiel heute. Wir kommen richtig gut rein und waren auch absolut  ebenbürtig. Dann kriegen wir leider ein paar Pfiffe gegen uns – eklatante Fehlentscheidungen, die dazu führen, dass bei uns ein bisschen Hektik reinkommt. Wir kriegen Zeitstrafen und Pfiffe nicht – und Emsdetten geht in Führung.“ Als fairer Verlierer fand Mutz trotzdem, dass der Sieg der Gäste insgesamt in Ordnung ging: „In der zweiten Halbzeit waren sie einfach clever und wir  im Angriff nicht mehr so präsent. Deswegen hat Emsdetten auch verdient gewonnen.“

Bergische Panther: Eigenbrod, Franz – Wöstmann (1/1), Görgen, Schlösser (6/4), J. Blum (4), T. Blum (4), Reinarz (1), Weiß (2), Padeken, Ueberholz (3), Bleckmann (1), Heider (5), Wolter (3).