3. Liga
Jägerrolle: Eagles sitzen Emsdetten weiter im Nacken
HSG Krefeld Niederrhein gewinnt bei LIT 1912 II mit 35:31 und bleibt weiter Zweiter.

Der feste Blick: Für Regisseur Merten Krings und die HSG Krefeld Niederrhein entwickeln sich die Dinge gerade in die richtige Richtung. (Foto: Herbert Mölleken)

LIT 1912 II – HSG Krefeld Niederrhein 31:35 (11:16). Die Eagles sind auf den Geschmack gekommen und mittlerweile ja auch seit über zwei Monaten ungeschlagen. Dass es da am 3. September zum Einstieg in die Saison jenes enttäuschende 28:35 gegen die Ahlener SG gab, ist fast schon vergessen – und anschließend gelang es kürzlich nur noch den Bergischen Panthern, dem Titelkandidaten in der Gruppe West der 3. Liga einen Punkt abzunehmen (33:33). Ansonsten wanderten neun Siege aufs Konto der Krefelder, die sich bereits seit einiger Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Zweitliga-Absteiger TV Emsdetten liefern: Beide stehen bei 19:3 Punkten und Emsdetten liegt zurzeit über das bessere Torverhältnis (plus 55/plus 39) auf dem ersten Platz vor der HSG. Dahinter folgt bis zum Dritten TuS 82 Opladen (14:8) bereits eine deutliche Lücke – und alles spricht dafür, dass die beiden Tickets für die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga im Grunde bereits vergeben sind. Auch die bevorstehenden Aufgaben sehen für die Favoriten vorne nicht unlösbar aus: Emsdetten bekommt es am nächsten Sonntag mit LIT 1912 II (Elfter/7:15) zu tun, während Krefeld in eigener Halle die SG Schalksmühle/Halver Dragons (Neunter/10:12) erwartet.

In Ostwestfalen legte das Team von Trainer Mark Schmetz den Grundstein zum Erfolg eindeutig in der Endphase der ersten Halbzeit und mit dem 1:0 (2.) durch Lars Jagieniak gingen die Gäste auch direkt in Führung. Beim 1:1 (2.) nur ein paar Sekunden darauf schaffen die Hausherren den Ausgleich – zum ersten und gleichzeitig zum letzten Mal. Nach dem 4:3 (8.) brachten drei schnelle Treffer der HSG das 6:3 (10.), sodass LIT eine Auszeit nahm. Anschließend verkürzte der nie aufsteckende Außenseiter zwar auf 6:7 (13.), doch die Eagles bekamen bald wieder mehr Zugriff – 10:7 (18.), 11:9 (19.). Kurz darauf beantworteten sie das 10:11 (22.) für LIT II mit jener Sequenz, die den oft durchaus nicht einfachen Sonntagabend zu ihren Gunsten beeinflusste: Fünf Minuten und vier Tore später hieß es 15:10 (27.) und Maik Schneider konservierte das Fünf-Tore-Polster zur Pause mit seinem 16:11 (29.). 

Der Vorsprung erreichte mit dem 21:14 (36.), 22:15 (37.), 26:19 (43.) und 29:22 (47.) jeweils sieben Treffer, ehe die Gäste vorübergehend den Fuß vom Gaspedal zu nehmen schienen – und direkt die Quittung bekamen, weil die Distanz rasch kleiner wurde. Folge: Schmetz beantragte beim Stande von 29:25 (51.) ebenfalls eine Auszeit, um für eine geordnete Schlussphase zu sorgen. Das gelang allerdings nur teilweise, denn übers 31:26 (55.) und 32:27 (56.) wurde es beim 33:31 (59.) tatsächlich noch ein Stück enger – bis Christopher Klasmann (Siebenmeter) und Lars Jagieniak durch ihren Doppelschlag in der letzten Minute alle Restzweifel beseitigten und zwei weitere wichtige Zähler aufs Konto des Tabellenzweiten überwiesen. Dass neun Gegentore in den letzten 13 Minuten zu viel sind, wird vermutlich eher eine Randnotiz bleiben.

HSG Krefeld Niederrhein: König, Hasenforther, Bartmann – Krings (3), Klasmann (7/3), Schneider (4), Noll (1/1), Athanassoglou (3), Kaysen (10), L. Jagieniak (6), Dommermuth (1), Obranovic, Bitzel, Mircic.