20. November 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
BTB Aachen – interaktiv.Handball 37:39 (17:20). Der Spitzenreiter Interaktiv blieb auch am Ende dieser Partie ohne Punktverlust und er konnte seine Position bei jetzt 20:0 Zählern sogar ausbauen: Erster Verfolger dürften dabei nicht der Zweite HG Remscheid (13:5) oder der Dritte HC Gelpe/Strombach (13:7) sein, sondern der aktuelle Vierte TV Korschenbroich (12:2), der erst sieben Spiele ausgetragen hat. Der BTB, der dem Favoriten alles abverlangte, steht als Neunter mit 8:10 Punkten weiter im breiten Mittelfeld der Regionalliga. „Es ist schade, dass wir nichts mitnehmen konnten, aber Ratingen hat letztlich verdient gewonnen“, fand BTB-Coach Simon Breuer, „wir haben fast das ganze Spiel mit dem siebten Feldspieler agiert, das hat gut funktioniert. Am Ende hat Ratingen einfach weniger Fehler gemacht und wir haben den einen oder anderen Ball zu viel verworfen.“
Beide Teams kamen gut in die Partie und zeigten eine ausgeglichene Anfangsphase. Ratingen baute dann seine Führung in der Mitte der ersten Halbzeit erstmals etwas aus, als Tomislav Nuic zum 9:5 (14.) traf. Die Gastgeber blieben aber im Spiel und dran – 10:12 (19.), 14:15 (25.), 16:18 (29.). Nach der Pause ging das Offensivspektakel weiter und beide Teams erzielten Tore wie am Fließband und Tim Schnalle traf zum 24:24 (40.) für Aachen, das hier zum ersten Mal seit dem 5:5 (11.) wieder ausgleichen konnte. Dann machte Ratingen in der Schlussphase aus dem 31:30 (53.) das 37:32 (58.) und die Entscheidung schien gefallen zu sein. Ein schneller 4:0-Lauf brachte den BTB Aachen allerdings bis 50 Sekunden vor Abpfiff noch einmal bis auf ein Tor heran – 36:37 (60.). Ratingen jedoch bewahrte, wie so oft in dieser Saison, am Ende einen kühlen Kopf und brachte den Vorsprung über die Zeit. Nicht unwesentlich daran beteiligt war Ante Grbavac mit seinen Toren zum 38:36 und 39:27 in der letzten Minute.
BTB Aachen: Schüler, Elsen – Mattner (1), Wydera (2), Jacobs (2), Oslender (4), Boekmann (4), Horn (1), Rückels (3), Schnalle (7), Kaesgen (4), Kepp (4), Sevenich, Bock (5/1).
Interaktiv.Handball: Büttner, Karic (1) – Markotic (4), Perschke, Stock (5), Korbmacher, Grbavac (10), Oelze (1), Mensger (4), Engh, Wasse, Nuic (7/1), Poschacher, Sabljic (7).
TuSEM Essen II – TSV Bonn rrh. 38:38 (16:17). Bonn erkämpfte sich in diesem torreichen Spiel einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf: Platz elf und 5:13 Punkte bedeuten nach dem schwierigen Saisonstart mit vier Niederlagen jetzt drei Zähler Vorsprung auf den Tabellenletzten Neusser HV (2:16). TuSEM konnte zum fünften Mal in Folge nicht gewinnen, aber auf der anderen Seite die vorherige Serie von drei Niederlagen stoppen. Mit 10:10 Zählern bleibt die Zweitvertretung des TuSEM Essen auf dem soliden siebten Rang. Essens Trainer Lukas Ellwanger zeigte sich trotzdem enttäuscht: „Für uns ist es ein verlorener Punkt. Wenn du plus drei vorne bist und es dann noch unentschieden ausgeht, ist es ärgerlich. Aber wir werden daran wachsen.“ TSV-Trainer Frank Berblinger war mit dem Ergebnis deutlich zufriedener. „Am Ende ist es ein glücklicher Punktgewinn“, fand der Bonner Coach, „in Summe denke ich aber, das Ergebnis geht vollkommen in Ordnung. In unserer aktuellen Situation ist es zudem ein Schritt in die richtige Richtung.“
Bonn startete gut und ging schnell mit 3:0 (5.) in Führung. Über weite Strecken der ersten Hälfte blieben die Gäste vorne – 6:3 (9.), 9:5 (13.), 11:7 (16.). Mit der Zeit kam allerdings auch TuSEM II besser in die Partie und Frederic Neher sorgte mit dem 14:13 (26.) sogar für den ersten Vorsprung. Bis zur Halbzeit erkämpfte sich Bonn die Führung zum 17:16 (30.) zurück, ehe es auch im zweiten Durchgang ein Duell auf Augenhöhe blieb. Essen schaffte es schließlich trotzdem, sich etwas abzusetzen – Niclas Schmidt traf zum 30:27 (50.). Mit dem 38:35 (59.) von Marcel Daamen 85 Sekunden vor Schluss schien alles entschieden zu sein, doch die TSV gab nicht auf und kam tatsächlich zum Ausgleich: Franz Krohn erzielte 14 Sekunden vor dem Ende das 38:38.
TuSEM Essen II: Haberkamp, Solbach Domingo – Ernst (1), Fabian Neher (8/2), Reidegeld (1), Daamen (3), Frederic Neher (5), Schmidt (2), Schenderlein, Sayin (1), Stumpf (3), Buschhaus (5), Telohe (8), Weiss (1).
TSV Bonn rrh.: Ahmed Elnoamany, Czerwinski – Krohn (6), Schöneseiffen (2), Röhrig (4), Bullerjahn (1), Behr (2), Weikl (1), Benninghoff-Lühl (1), Wilhelms (2), Worm (11/7), Windhorst, Bohrmann (4/1), Rohloff (4).