25. November 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Bergische Panther – TV Aldekerk 31:26 (13:13). Dieser Freitagabend bestätigte erst mal die bestehenden Kräfteverhältnisse – und zwei Trends setzten sich fort. Damit konnten am Ende der abwechslungsreichen 60 Minuten natürlich vor allem die Panther etwas anfangen, weil sie ihre derzeit starke Form durch einen weiteren Sieg bestätigten und ihr Konto auf 17:9 Punkte ausbauten. Damit ist die Mannschaft von Trainer Marcel Mutz zumindest vorübergehend wieder die Nummer drei der Klasse hinter dem Spitzenduo aus TV Emsdetten und HSG Krefeld Niederrhein (beide 21:3), aber knapp vor dem TuS 82 Opladen (15:9), der jedoch am Samstag durch einen Erfolg über den Tabellenletzten TSV GWD Minden II kontern kann. „Ich glaube, aufgrund der zweiten Halbzeit war unser Sieg verdient“, urteilte Mutz – womit er richtig lag. Seine zweite Einschätzung traf ebenfalls zu: „Ich glaube, wir haben eine gute Hinrunde gespielt.“ Das gilt im Wesentlichen sogar und immer noch für den mit 12:2 Punkten grandios gestarteten Aufsteiger Aldekerk, der jetzt zum sechsten Mal hintereinander gegen ein Team aus der oberen Hälfte keinen Sieg einfahren konnte – und deshalb über dieses Ergebnis weniger glücklich war, obwohl er keine fünf Tore schlechter ausgesehen hatte. Spielertrainer Tim Gentges zeigte es mit den Fingern an: „Uns fehlt nur ein bisschen, damit wir uns gegen die von oben mal mit einem Erfolg belohnen. Das sind doch nur ein paar Zentimeter.“ Unter dem Strich steht der TVA mit einem ausgeglichenen Konto (13:13) weiter im selbst vorgegebenen Soll und er wird definitiv als Achter in die Rückrunde starten. Ein Trost mag zudem das Lob von Panther-Coach Mutz sein: „Aldekerk ist eine Bereicherung für die 3. Liga.“ Der Aufsteiger setzt den Kampf um den Klassenerhalt am 3. Dezember mit der nicht unwichtigen Aufgabe beim Elften LIT 1912 II fort (9:15), während sich die Panther schon aufs Derby am 3. Dezember bei den Opladenern freuen.
Weil beide Teams höchstes Tempo bevorzugten, gab es zuerst nur ganz wenige Atempausen, ehe sich mit dem 7:5 (11.) durch Henrik Heider die Waage auf die Seite der Hausherren zu neigen schien. Dass daraus nichts wurde, lag an den sich vor allem defensiv steigernden Aldekerkern, bei denen Keeper Paul Keutmann ein paar Glanzparaden einstreute. Gut fünf Minuten später lag der TVA übers 7:7 (14.) gleichauf, ehe er ehe er weitere sechs Minuten darauf das 10:8 (22.) vorlegte – nachdem die Panther direkt davor in einer Auszeit sicher was anderes besprochen hatten. Die Gäste bewiesen weiter Mut und Bereitschaft zum Risiko (bei dem nicht alles gelang), während Mutz‘ Mannschaft die kühleren Antworten fand – 11:11 (25.), 13:11 (29.).Weil Aldekerk durch Julian Mumme (29.) und Fabian Küsters (30.) zum 13:13 ausglich, sprach kurz darauf wieder alles für eine ganz enge zweite Halbzeit. Vorteil Aldekerk: Der Aufsteiger hatte Anwurf.
Mir dem schnellen 14:13 (31.) nach nur 20 Sekunden durch David Hansen legte der TVA auch erneut vor – um sich durch eine folgende Schwächephase zu einem nicht kleinen Teil selbst aus dem Spiel zu nehmen. Rund 150 Sekunden dauerte es über einen 4:0-Lauf bis zum 17:14 (34.) für die Panther, ehe Mumme auf 15:17 (34.) verkürzte und Aldekerk trotzdem den Anschluss verlor – 16:20 (36.). Was für die Gäste sprach: Aufgeben stand nicht in ihrem Matchplan, selbst nach dem 19:25 (48.) nicht. Beim 24:26 (55.) war wieder mehr drin, doch eine komplette Wende ließen die Panther, in Sachen Leidenschaft und Einsatz sicher auf Augenhöhe, nicht zu. Die Hausherren, die in manchen Szenen einfach reifer wirkten, fanden immer die nötigen Antworten – gerade nach dem 27:25 (56.) im 28:25 (57.), 29:25 (58.) und 30:25 (59.). „Die Panther waren in fünf, sechs, sieben Minuten cleverer“, fand Gentges, während sich Kollege Mutz auf der anderen Seite nachher größere Sorgen um seinen früh in der zweiten Halbzeit ausgeschiedenen Rückraumspieler Henrik Heider machte: „Ich würde beide Punkte abgeben, wenn ich dafür wüsste, dass er nicht schwerer verletzt ist.“ Dass der Verlierer in David Hansen (neun Treffer) und Julian Mumme (sieben) die beiden erfolgreichsten Werfer des Abends stellte, war im Übrigen eine starke Leistung – und doch kein wesentlicher Vorteil. Der lag eher bei den Panthern, die ihre Tore auf insgesamt elf Spieler verteilten und damit die klar breitere Basis hatten.
Bergische Panther: Eigenbrod, Conzen – Steinhaus (1), Wöstmann (4/3), Görgen, Schlösser (1/1), J. Blum (4), T. Blum (3), Reinarz (1), Weiß (2), Padeken, Ueberholz (5), Bleckmann (3), Heider (2), Wolter (5).
TV Aldekerk: Schoemackers, van Hall, Keutmann – Jonas Mumme, Grützner, Görden, Plhak, Greven, Upietz, Gentges (1), Küsters (4), Hansen (9), Julian Mumme (7), Platen (1), Rutten (3/2), Linden (1).