03. Dezember 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Bergischer HC II – SG Langenfeld 29:31 (11:13). Grundsätzlich ist die Halle an der Wittkuller Straße perfekt geeignet für einen Regionalligisten und die zweite Mannschaft des Bundesligisten fühlt sich dort auch grundsätzlich sehr wohl. Der Beweis aus der vergangenen Saison: Damals gab es in zwölf Spielen in der Oberliga Niederrhein makellose 24:0 Punkte und auf dem Weg zur Meisterschaft unter anderem am 4. Mai jenes gefeierte 27:25 über den Titelkonkurrenten Borussia Mönchengladbach. Sieben Monate später bleibt den Solingern höchstens ein fast wehmütiger Rückblick darauf, denn nach der Niederlage gegen den Nachbarn Langenfeld (Fünfter/13:11 Punkte) steht die Heimbilanz in der Regionalliga bei 3:9 Zählern aus nur einem Sieg, einem Unentschieden und vier Niederlagen. Insgesamt blieb das Team von Trainer Mirko Bernau jetzt sogar zum sechsten Mal hintereinander ohne Sieg und es muss nun von Rang zehn aus den Blick bei 8:16 Punkten langsam doch nach unten richten. „Das war sehr unglücklich“, fand Bernau, „wir liegen eigentlich immer zurück, haben aber mit unseren Mitteln, die wir im Moment zur Verfügung haben, sensationell gekämpft.“ Größtes personelles Handicap war erneut das Fehlen des verletzten Linkshänders Kristian Nippes, der zwar auf dem Spielbericht stand – aber seine Qualitäten als Führungsspieler nur als „Offizieller D“ von der Bank aus einbringen konnte.
Die Gastgeber gerieten in der Anfangsphase tatsächlich regelmäßig ins Hintertreffen, ehe sie dreimal eine Führung vorlegten – 6:5 (16.), 8:7 (20.), 9:8 (21.). Nach dem 9:9 (21.) brachten drei Gegentreffer hintereinander das 9:12 (26.) und ab jetzt rannte der BHC permanent hinterher – ohne dabei aufzugeben. In der zweiten Halbzeit blieben die Hausherren übers 17:18 (39.), 19:20 (42.), 21:22 (45.) oder 22:23 (47.) bis zum 24:25 (52.) immer dicht dran. Selbst das folgende 24:28 (55.) durch einen weiteren Langenfelder 3:0-Lauf war keine Entscheidung – 27:28 (57.), 28:29 (58.), 29:30 (59.) durch den Siebenmeter von Ben Büscher. Langenfeld überstand aber die letzten 63 Sekunden in Unterzahl (Zeitstrafe gegen Max Guggenmos) uns sorgte mit dem späten 31:29 (60.) von Nils Raschke für die Entscheidung.
„Um die 50. Minute haben wir eine Phase, wo wir drei freie Chancen hintereinander verwerfen, sodass Langenfeld wegziehen kann“, fand Bernau, „am Ende ist das in der Abwehr auch wieder eine Kraftfrage, sodass ich meiner Mannschaft gar keinen Vorwurf machen kann. Das war heute wirklich eine mehr als respektable Leistung.“ Die letzte Chance, in diesem Kalenderjahr wieder etwas Zählbares aufs eigene Konto zu überweisen, bietet sich dem BHC zum Abschluss der Hinrunde am 11. Dezember beim OSC Rheinhausen (Sechster/12:8 Punkte). Anschließend geht es für Bernaus Team nach der Meisterschafts-Unterbrechung über Weihnachten/Silvester erst am 13. Januar 2023 gegen TuSEM Essen II weiter. Die Pause dürfte für den Aufsteiger zum richtigen Zeitpunkt kommen.
Bergischer HC II: Elsässer, Johann, Vojinovic – Exner (6), Santos (2), Breenkötter, Franco, Keull (5), Büscher (3/1), Werschkull, Schmitz (7), Artmann (5/1), Schäfer, Berger (1).
SG Langenfeld: Faust, Hüttel – Guggenmos (2), Preissegger, Rahmann (7), Schulz (5), Winter (7/5), Richartz (3), Hines (1), Baup (3), Schmitz, Raschke (2), Lajnef (1), Wellershaus.