Regionalliga Nordrhein
Unglaublich: Heizung kaputt, TVK schon wieder ausgebremst
Weil das Spiel am Sonntag bei der HSG Refrath/Hand ausfällt, geht Titelkandidat Korschenbroich vorgezogen in die Pause.

Wie erklär ich das bloß? Trainer Gilbert Lansen fehlen wohl auch die Worte angesichts der nächsten Spielabsage. (Foto: Sven Frank)

Es gibt in dieser Saison in der Regionalliga in Sachen Hallen-Problematik offensichtlich nichts, das es nicht gibt – und zum dritten Mal ist der um den Aufstieg in die 3. Liga kämpfende TV Korschenbroich betroffen. Es begann Anfang November, als die Partie bei TuSEM Essen II ausfallen musste, weil die Stadt die Halle anderweitig vergeben hatte. Es setzte sich zwei Wochen darauf fort, nachdem kurzfristig die Halle des Neusser HV gesperrt worden war (Wasserschäden am Boden). Für dieses Spiel gibt es bis heute noch keinen neuen Termin. Dann kam der Mittwochabend – den die Korschenbroicher mit einem hart erkämpften 36:22 im Nachholspiel bei den Essenern beendeten. Und sie hatten gehofft, das Jahr 2022 am Sonntag vielleicht durch einen weiteren Erfolg beim Aufsteiger HSG Refrath/Hand positiv abschließen zu können – der allerdings sicher eine harte Nuss gewesen wäre. Wäre ist im Übrigen die grammatikalisch richtige Form, denn die Partie findet ebenfalls nicht wie vorgesehen statt. Klaus Weyerbrock, der Sportliche Leiter des TVK, fiel erst einmal aus allen Wolken: „Das ist bereits das dritte Spiel, welches wir wegen einer kurzfristigen Hallenschließung beim Gegner nachholen müssen.“ Was war passiert? So kam die Nachricht bei den Korschenbroichern an: „Die Heizung in der Sporthalle Steinbreche ist am Dienstag ausgefallen und kann nicht kurzfristig repariert werden.“

Die Folge? „Nach Austausch zwischen den Verantwortlichen beider Vereine ist das Spiel gerade auf Sonntag, den 29. Januar,  um 18 Uhr verlegt worden.“ Unter dem Strich ergibt sich daraus, dass die Saison 2022/2023 für Korschenbroich (Zweiter/20:2 Punkte) längst nicht nur ein Zweikampf mit dem ungeschlagenen Tabellenführer Interaktiv.Handball (24:0) geworden ist, sondern auch zu einer permanenten Herausforderung auf völlig anderen Gebieten und einer Frage der Nerven. Vielleicht sollten die Vereine nicht nur in der Regionalliga ihr Personal neben den Spielern und Trainern vorsichtshalber um einen eigenen Stab an Handwerkern erweitern. Der Bedarf scheint vorhanden zu sein. Die Saison geht für den TVK nun jedenfalls erst am 14. Januar 2023 weiter – ausgerechnet mit der wohl entscheidenden Partie bei Interaktiv. Hoffentlich hält die Halle an der Gothaer Straße bis dahin.