3. Liga
Longerich geht mit Rekordsieg in die Pause
LSC knackt beim 40:31 in Ahlen kurz vor Schluss auch noch die 40-Treffer-Marke und festigt Platz vier.

Wo ist der Ball? Wahrscheinlich wieder im Tor! Malte Nolting steuerte für den LSC diesmal neun Treffer bei. (Foto: Thomas Schmidt)

Ahlener SG – Longericher SC 31:40 (12:15). Viel besser hätte der letzte Handball-Abend in diesem Jahr kaum enden können für die Kölner. Erstens: Die 40-Treffer-Marke erreicht keiner so oft und sie gilt vielen deshalb als magisch. Zweitens: Das Team von Trainer Chris Stark verabschiedete sich mit dem bislang höchstens Sieg in der laufenden Saison in die Pause über Weihnachten/Silvester. Die alte Rekordmarke stammte vom 17. September und es war ein 39:31 – gegen denselben Kontrahenten. Natürlich waren alle beim LSC ziemlich einverstanden mit dem Resultat, das zudem eine perfekte Basis für die Weihnachtsfeier am Samstagabend abgab. „Wir haben zum Abschluss noch mal eine richtig tolle Leistung abgeliefert“, fand Stark, „Ahlen scheint uns zu liegen. Mit 20:12 Punkten stehen wir jetzt super da. Wir können stolz sein auf die Hinrunde und die Spiele, die wir bis jetzt in der Rückrunde gemacht haben.“ Die Longericher, die nun wieder vier Spiele in Folge ungeschlagen sind, werden auf jeden Fall als Vierter überwintern – wobei der Erste TV Emsdetten (27:3) und der Zweite HSG Krefeld Niederrhein (25:5) kein Maßstab sind. An den Dritten Bergische Panther (21:9) ist Starks Team, das am 14. Januar gegen den VfL Gladbeck (momentan Zehnter/11:19)  ins neue Jahr startet, allerdings zunächst bis auf einen Zähler herangerückt.

In der ersten Halbzeit hatten die Gäste nach dem frühen 1:0 (1.) durch Marian Dahlke zuerst einige Mühe – was für Stark hinterher kein Wunder war: „Wir hatten zwölf Fehlwürfe und drei technische Fehler, also 15 nicht verwertete Angriffe.“ Mit dem 9:10 (21.) und 9:11 (21.) geriet der LSC sogar ins Hintertreffen, ehe er sich zügig auf den Weg zur Wende machte und sechs Treffer hintereinander erzielte – 11:11 (25.), 15:11 (29.). Keine vier Minuten nach der Pause hatte Longerich aus dem 15:12 (30.) das 18:12 (34.) gemacht, auf das der Fünfte Ahlen (jetzt 17:15 Punkte) nicht mehr gefährlich antworten konnte. Mit dem 22:13 (39.) war das Polster beinahe zweistellig und näher als auf fünf Tore kam die SG nicht mehr heran. Übers 24:19 (43.), 26:21 (45.) oder 29:24 (49.) setzte sich der LSC noch einmal auf 33:24 (52.) und 34:25 (54.) ab. Die Belohnung für Schwung bis zum Schluss war dann das 40:31 (60.) von Benjamin Lincks genau 17 Sekunden vor der Schluss-Sirene.

Als einen wesentlichen Grund für den klaren Sieg sah Stark das überzeugende Paket aus Angriff und Abwehr. „Wir hatten eine gute Verteidigung mit einem guten Elvan Kromberg im Tor“, stellte der LSC-Coach fest, „im Angriff haben wir es immer wieder geschafft, immer wieder Malte Nolting am Kreis freizuspielen, und wir haben es immer wieder geschafft, unsere Außen freizuspielen, gerade Nico Pyszora auf Rechtsaußen.“ Kein Wunder: Diese beiden erzielten – was auch das Produkt einer starken Teamleistung war – jeweils neun Treffer. Selbst Abwehrspezialist Christopher Wolf trug diesmal ein Tor bei.

Longericher SC: Ruch, Inzenhofer, Kromberg – Gerfen (2), Peters (1), Zerwas (2), Pyszora (9), Richter (4), Lincks (2), Wolf (1), Zimmermann (2), Schulz (4/2), Johnen, Nolting (9), Rinke, Dahlke (4).