Regionalliga Nordrhein
Weidener Entspannung, Neusser Enttäuschung
Im letzten Spiel des Jahres gewinnt der HC mit 31:24 deutlich gegen die Gäste, die weiter am Tabellenende festhängen.

Applaus! Marc Schlingensief und der HC Weiden haben sich durch einen starken Jahresendspurt ins Mittelfeld der Regionalliga-Tabelle vorgearbeitet. (Foto: Thomas Schmidt)

HC Weiden – Neusser HV 31:24 (15:8). Für die einen war es der perfekte Jahresabschluss und ein Riesenschritt auf dem Weg zu einer Saison mit weniger Sorgen. Die anderen müssen sich weiter ernsthafte Gedanken um den Klassenerhalt machen und hängen nach der neunten Niederlage in Folge weiter am Tabellenende fest. Entsprechend unterschiedlich waren die Emotionen nach dem Abpfiff verteilt und die Weidener um Trainer Marc Schlingensief konnten mit dem Abend natürlich deutlich mehr anfangen. „Der Sieg war heute definitiv wichtig für uns und gut für die Moral, mit einem guten Gefühl in die Winterpause zu gehen. 9:3 Punkte aus den letzten Spielen waren so sicher nicht zu erwarten. Das tut gut und das haben die Jungs sich verdient“, fand der Coach, dessen Team sich durch eben jene Serie auf 11:15 Zähler und auf Rang Sieben ins Mittelfeld verbesserte. Der NHV hingegen ist mit 2:22 Punkten nach wie vor Letzter – und hat im Jahr 2023 eine Riesenaufgabe vor sich.

„Ich glaube, wir sind alle sehr, sehr enttäuscht über das Ergebnis und noch viel, viel mehr über die Leistung, die wir heute gebracht haben. Das war überhaupt nicht das, was wir uns vorgenommen haben. Alle wussten, worum es geht. Aber als der Anpfiff ertönte, sind wir irgendwie ein bisschen nervös geworden“, meinte der Neusser Trainer Julian Fanenbruck, dessen Team den ganzen Abend über nicht einmal in Führung ging und beim 3:3 (8.) schon das letzte Mal gleichauf lag. Weiden setzte sich über das 7:3 (13.), 10:4 (17.) und 14:7 (27.) nach und nach ab und hatte zur Pause bereits eine ordentliche Führung in der Tasche. Bis zum 20:9 (36.) drohte den Gästen sogar ein echtes Debakel, doch die Hausherren nahmen den Fuß in der Folge etwas vom Gas und nutzten den Vorsprung, um viel zu wechseln. So konnten die Gäste sich noch einmal etwas heranarbeiten – ohne ernsthaft für eine Wende in Frage zu kommen. Klar: Trotz der aktuellen Situation ist Aufgeben für die Neusser natürlich keine Option. „Ich hoffe, dass wir im neuen Jahr direkt zu Beginn neu durchstarten, uns neu organisieren, alles auf Null stellen und versuchen, so gut es geht und mit aller Macht den Klassenerhalt zu sichern“, erklärte Fanenbruck.

HC Weiden: Keller, Tombach – Xhonneux (3), Wolff (3), Scheidtweiler (7/1), Kemper (3), Flossbach (1), Bösel (2), Fiedler (1/1), Micke (1), Richter (4), Bergerhausen (2/1), Klinkenberg (1), Eissa (3).

Neusser HV: Nusch, Wiese – Klostermann, Merten (7/3), Menze, Neumann, Rosendahl, Dicks (5), Danker (1), Küpper Ventura (3), Thanscheidt (2), Rothkopf, Bauer (5), Schroif (1).