3. Liga
LSC zähmt die Panther und klettert auf Platz drei
Nach dem 33:27 im Bergischen hat Longerich das Ticket für die Pokalrunde fast sicher. Die Panther müssen dagegen abwarten.

Kein Durchkommen: Christopher Wolf, Dustin Thöne und Malte Nolting (hinten, von links) gingen mit der Longericher Abwehr sehr entschlossen an die Arbeit. Max Weiß (vorne/mit Ball) und Henrik Heider (ganz vorne) mussten sich mit den Panthern letztlich klar beugen. (Foto: Thomas Schmidt)

Bergische Panther – Longericher SC 27:33 (14:17). Der März 2023 wird kaum als besonders ertragreich Eingang in die Geschichte der Panther finden. Nach der 25:34-Pleite gegen den Zweiten HSG Krefeld Niederrhein (36:12 Punkte) und dem noch deutlicheren 27:37 beim Spitzenreiter TV Emsdetten (45:3) verlor die Mannschaft von Trainer Marcel Mutz am Freitagabend zum dritten Mal hintereinander gegen einen Kontrahenten aus dem oberen Tabellendrittel. Dass die Niederlage im Derby gegen den LSC am Ende zwar ebenfalls hoch, aber ein bisschen weniger deftig ausfiel, dürfte für die Panther nach 0:6 Zählern kein richtiger Trost sein – weil sie sich inzwischen doch Gedanken darüber machen müssen, ob es am Ende überhaupt zum dritten oder vierten Platz reicht. Dritter sind jetzt sogar die auf Rang drei verbesserten Kölner (33:15), die vor den Panthern (32:18) und dem TuS Spenge (30:18) in die letzten Spiele gehen. Der LSC, der in seinem übersichtlichen März-Programm nach dem 37:27 über den TV Aldekerk (Siebter/24:24) einen weiteren wichtigen Erfolg landete, hat nun alle Chancen, sich eins der beiden Tickets (als Dritter oder Vierter) für die Pokalrunde der Drittligisten zu sichern und damit die Hoffnung aufs Erreichen des DHB-Pokals zu haben. Gewinnt das Team von Trainer Chris Stark am kommenden Mittwoch auch das Nachholspiel beim TuS 82 Opladen (Achter/21:25), ist er bereits durch und hat den dritten Platz fest in der Tasche. Die Panther werden sich ein Fernduell mit Spenge liefern, das am Samstag beim bereits als Absteiger feststehenden Letzten ASV Hamm-Westfalen (8:40) als klarer Favorit gilt. Gewinnt der TuS, kommt alles auf den letzten Spieltag an: Die Panther treten dann beim TV Aldekerk an, während Spenge die Ahlener SG erwartet (Sechster/27:21).

Die Gäste legten mit dem 1:0 (3.) von Marian Dahlke vor, nachdem Simon Schlösser eine Minute vorher bei einem Siebenmeter die Führung für die Hausherren verpasst hatte. Schlösser und Justus Ueberholz drehten die Partie übers 1:1 (3.) zum 2:1 (4.) der Panther, die beim 5:3 (10.) weiter weiter ganz gut in der Partie waren. Was hier keiner wissen konnte: Das 5:4 (10.) wenig später war für Mutz‘ Mannschaft bereits die letzte Führung an diesem Abend – und mit dem 3:0-Lauf vom 8:7 (18.) bis zum 11:7 (20.) übernahm Longerich die Kontrolle. Die Panther kämpften sich zwar schnell auf 10:11 (23.) heran, doch der LSC fand erneut eine Antwort – 14:10 (25.). Das 17:14 (30.) am Ende der ersten Halbzeit war für Longerich dann trotzdem noch kein Ruhekissen und beim 18:17 (33.) oder 20:20 (38.) schien wieder alles offen zu sein. Der nächste 3:0-Lauf brachte allerdings dem LSC ein 23:20 (41.), ehe sich ab dem 27:23 (48.) erkennbarer abzeichnete, wer auf ein Happy End zusteuern würde. Die Kölner konnten ihren Gegner ab jetzt relativ gefahrlos auf Distanz halten und ihren Vorsprung letztlich ausbauen – 30:25 (56.), 33:26 (60.).

Logisch: Bei den Panthern schwappte die Stimmung nicht gerade über. „Am Ende des Tages haben wir über die 60 Minuten einen verdienten Sieg für Longerich gesehen“, fand Mutz, „wir hatten heute zu viele Fehler im Spiel und wir haben auch hinten nicht den nötigen Zugriff bekommen, das Abwehr-Torhüter-Paket hat uns wenig helfen können. Wir haben uns vorne viel zu sehr gegen die Deckung des LSC aufgerieben, der sehr aggressiv verteidigt hat. Wir haben jetzt gegen die top drei gespielt und waren dreimal unterlegen. Dann ist es auch verdient, dass diese drei Mannschaften da oben stehen. Jetzt müssen wir sehen, dass wir das Spiel schnell aufarbeiten und nächste Woche in Aldekerk hoffentlich Platz vier bestätigen.“ Ebenfalls logisch: Bei den Longerichern herrschte Euphorie angesichts der glänzenden Aussichten im Kampf um Platz drei und vier. „Wir haben über weite Strecken geführt und wir fahren einen verdienten Sieg ein“, stellte Trainer Stark fest, „gefallen hat mir vor allem unsere Verteidigung, die der Schlüssel zum Sieg war. Die drei übrigen Rückraumspieler Benjamin Richter, Lukas Martin Schulz und Max Zerwas haben einfach eine überragende Energieleistung geboten. Außerdem hatten wir in Nico Pyszora einen sehr treffsicheren Rechtsaußen. Man kann es nicht anders sagen, das war ein gelungener Abend für uns.“ Einiger negativer Punkt: Rückraumspieler Marian Dahlke musste in der 15. Minute aufhören (wahrscheinlich Bänderverletzung).

Bergische Panther: Fuchs, Eigenbrod, Conzen – Steinhaus (1), Wöstmann (2/2), Görgen (2), Elverfeld, Schlösser (4), J. Blum (2), T. Blum (3), Weiß (2), Padeken, Ueberholz (4), Bleckmann (2), Heider, Wolter (5).

Longericher SC: Ruch, Briese, Inzenhofer – Gerfen, Zerwas (5), Pyszora (8), Richter (8), Thöne, Lincks (1), Wolf, Zimmermann, Schulz (8/3), Nolting (1), Dahlke (2).