3. Liga
Krefeld und Longerich starten in Wochen der Entscheidungen
Für die HSG geht es in den nächsten Spielen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga, für die Kölner um die Qualifikation für den DHB-Pokal. Die Bergischen Panther haben zum Auftakt noch spielfrei.

Spiel ab! Die Longericher Malte Nolting und Marian Dahlke (von rechts) sind genauso wie die Krefelder Matija Mircic (am Ball) und Philipp Dommermuth (Nummer 34) heiß darauf, dass es in den Entscheidungsspielen der 3. Liga losgeht. (Foto: Thomas Schmidt)

Die Spannung steigt und die Drittligisten aus der Region dürften froh sein, dass zwischen der „Normalrunde“ der Saison und den Entscheidungsspielen gar keine lange Pause lag. Für die HSG Krefeld Niederrhein, den Longericher SC und die Bergischen Panther folgen in den kommenden Wochen im Grunde nur noch Endspiele unter dem Motto „verlieren verboten“. Das gilt für die Krefelder, die versuchen, sich in einer Neunergruppe mit den Top-Teams der anderen Staffeln eines von zwei Tickets zur 2. Bundesliga zu sichern. Es gilt ebenso wie für den LSC und die Panther, die in ihren Dreiergruppen der Pokalrunde jeweils versuchen werden, als Erster die Qualifikation für den DHB-Pokal 2023/2024 zu schaffen.

Die Eagles haben direkt zum Start in die Aufstiegsrunde eine der vielleicht anspruchsvollsten Aufgaben vor der Brust: Die HSG fährt am Samstag zum TuS Vinnhorst. Die Mannschaft aus Hannover belegte in der Gruppe Nord mit 46:2 Punkten und einem Torverhältnis von plus 213 souverän den ersten Tabellenplatz. Im Durchschnitt besiegte das Team von Trainer Davor Dominikovic seine Gegner also mit einer Differenz von 8,875 Treffern und der TuS gab zu Hause keinen einzigen Zähler ab. Die einzige Niederlage passierte am 16. Dezember 2022 mit dem 31:36 beim Tabellenzweiten MTV Braunschweig – der sich im Übrigen bereits eine Woche darauf am 22. April in der Glockenspitzhalle vorstellt. Die Krefelder freuen sich auf die interessanten Herausforderungen in der Aufstiegsrunde und wollen zeigen, dass sie als mindestens gleichwertiger Gegner durchgehen. „Die Jungs sind heiß darauf und wir sind sehr gut vorbereitet. Jetzt hoffen wir natürlich, dass alle angeschlagenen und verletzten Spieler zurückkommen, sodass wir endlich und erstmals in dieser Saison mit einem nahezu vollen Kader spielen dürfen. Die Aufstiegsrunde ist nun die maximale Herausforderung mit vielen Spielen in einer sehr kurzen Abfolge. Anders als in der Hauptrunde sind wir jetzt auch nicht der Favorit. Wir sind schon ein bisschen in der Außenseiterrolle und haben mit dem Spiel in Vinnhorst einen anspruchsvollen Start“, findet Stefan Meler, der Sportliche Leiter der HSG.

Die Longericher freuen sich zum Auftakt der Pokalrunde auf ein Heimspiel und sie empfangen bereits am Freitagabend den TV Gelnhausen. Die Gäste aus dem südlichen Hessen belegten in der Gruppe Süd-West mit 36:16 Punkten den dritten Tabellenplatz – klar hinter dem Spitzenduo HSG Hanau und TuS Ferndorf (beide 43:9), aber genauso klar vor der HSG Rodgau-Niederroden und dem VfL Gummersbach II (beide 31:21). Auch der TV freut sich auf die Pokalrunde als Krönung einer starken Saison. Um in der Dreiergruppe, die der Wilhelmshavener HV komplettiert, die Chancen auf den ersten Platz hochzuhalten, darf Longerich im Heimspiel gegen Gelnhausen dabei wohl eher keinen Zähler liegen lassen. Insofern ist der Druck für die Kölner auch hier bereits einigermaßen hoch. Eine Woche Pause mehr haben die Panther, die erst am 22. April mit einem Heimspiel gegen Rodgau-Niederroden in die Pokalrunde einsteigen – und sich nun zunächst in Ruhe ansehen können, wie sich die HSG zum Auftakt gegen den Stralsunder HV (Dritter der Gruppe Nord) schlägt.