Regionalliga Nordrhein
Nicht mehr wichtig? BHC wirkt trotzdem erlöst
Das 35:30 über die TSV Bonn rrh. bringt der bereits geretteten Mannschaft von Trainer Mirko Bernau neues Selbstvertrauen.

Aufgezeigt: Trainer Mirko Bernau und seine in den vergangenen Monaten nicht vom Erfolg verwöhnte Mannschaft erlebten einen erfreulichen Freitagabend. (Fot0: Thomas Ellmann)

Bergischer HC II – TSV Bonn rrh. 35:30 (19:14). Das Ergebnis hatte was Befreiendes für die Solinger, obwohl der Erfolg im erledigten Kampf gegen den Abstieg nicht mehr direkt notwendig gewesen wäre. Weil kein Nordrhein-Vertreter aus der 3. Liga in die Regionalliga runter muss, gibt es schließlich dort nur einen Absteiger in die Oberliga Niederrhein – der seit Kurzem im Schlusslicht Neusser HV (5:41 Punkte) feststeht. In Neuss (34:24) und gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken (36:31) hatte der immer wieder von personellen Problemen geplagte BHC im Kalenderjahr 2023 bisher seine beiden einzigen Siege geholt – und ansonsten sieben Niederlagen erlitten, sodass die ziemlich grausame Bilanz zuletzt bei 4:14 Zählern stand. Deshalb sah Trainer Mirko Bernau den insgesamt ungefährdeten Erfolg über die Bonner als Wohltat: „Wir sind froh, dass wir mal wieder einen Sieg feiern durften. Ich glaube, insgesamt ist das über die 60 Minuten völlig verdient. Wir haben die ganze Zeit geführt. Wir haben in der ersten Halbzeit ein super Tempospiel gehabt und auch eine sehr gute Abwehr. In der zweiten Halbzeit spielt Bonn sieben gegen sechs, das haben wir einigermaßen gelöst. Wir konnten die Angriffs-Effektivität einigermaßen hochhalten.“ In der Tabelle bleibt der BHC (14:32 Punkte) trotzdem Vorletzter, während die TSV (18:28) mit Trainer Frank Berblinger zumindest vorerst den neunten Rang behält.

Grundsätzlich war der Abend bereits nach der ersten Viertelstunde zum großen Teil gelaufen, weil die Hausherren einen starken Start und gleichzeitig Bonn auf dem falschen Fuß erwischten – 4:0 (4.), 9:3 (12.), 11:5 (16.). Vom 13:10 (22.) an setzte sich der BHC auf 17:10 (26.) ab, ehe die Gäste am Ende der ersten Halbzeit mit dem 14:19 (30.) wieder etwas dichter dran waren. Sichtkontakt hatte Bonn dann nach der Pause nur bis zum 17:21 (36.) und 18:22 (37.), denn Bernaus Mannschaft setzte sich durch vier Treffer hintereinander schnell wieder ab und geriet ab dem 26:18 (41.) gar nicht mehr ernsthaft in Gefahr – 30:25 (52.), 33:27 (56.), 34:30 (59.). Neben dem Lob für die eigene Mannschaft hatte der BHC-Coach im Übrigen ein weiteres für die Unparteiischen zu vergeben: „Ich fand, dass wir heute wieder ein sehr gutes Schiedsrichter-Gespann hatten.“

Bergischer HC II: Johann, Babic – Santos (4), Breenkötter (1), Mucha (7), Keull (2), Werschkull, Schäfer, Gießelmann (7), Artmann (6/3), Mussumeci (1), Puschmann (2), Exner (4), Berger (1).

TSV Bonn rrh.: Krouß, Meißenburg – Krohn (6), Röhrig (1), Bullerjahn (2), Blanchart Fernandez (3), Behr (2), Heitkötter (3), Weikl (3), Benninghoff-Lühl, Worm (6/3), Winderhorst, Bohrmann (2/1), Rohloff (2).