Oberliga Mittelrhein
Karneval vorgezogen: Palmersheim entführt die Punkte aus Nümbrecht
Michael Schneider besorgt in der vorgezogenen Partie den 28:27-Siegtreffer per Dreher kurz vor dem Ende.

Partystimmung: Die Palmersheimer feierten den Sieg in Nümbrecht mit ihren Fans schon vor der rund 80 Kilometer weiten Rückfahrt ausgiebig. (Foto: TVP)

SSV Nümbrecht – TV Palmersheim 27:28 (13:15). Diese Reise lohnte sich für die Palmersheimer doppelt. Einmal, weil das Vorziehen der Partie vom zehnten Spieltag auf das freie Wochenende dafür sorgte, dass es keinerlei Kollision mit dem 11.11. gibt – der im Rheinland ja eine größere Bedeutung haben soll. Zum anderen nahm der TV aber auch beide Zähler aus dem Oberbergischen mit nach Hause und fügte dem Tabellenzweiten somit die erste Saisonniederlage zu. „Da waren die Kilometer, die wir abgerissen haben, nicht umsonst. Zu loben ist die Einstellung der Mannschaft, die sehr aktiv hinten in der Abwehr war und vorne sind uns auch immer Lösungen eingefallen. Hätten wir die etwas besser verwertet, hätten wir das Ding schon in der 50. Minute klarmachen können“, fand Palmersheims Coach Peter Trimborn.

Die Gäste kamen mit einem 3:1 (5.) besser in die Partie, bevor Nümbrecht ebenfalls am Spiel teilnahm und beim eigenen 13:11 (21.) führte. Es folgte die beste Phase der Palmersheimer, die über die Pause hinweg mit einem 6:0-Lauf das 17:13 (31.) und später das 21:15 (36.) vorlegten. Die Hausherren kämpften sich noch einmal zurück und glichen kurz vor dem Ende wieder aus – 26:26 (57.). Michael Schneider besorgte dann mit seinem Dreher 42 Sekunden vor dem Ende das 28:27 für die Gäste. Weil der letzte Nümbrechter Angriff als Fehlpass im Seitenaus landete, blieb es beim knappen Erfolg des TV. „Vor allem im Angriff hatten wir in der ersten Hälfte viele einfache Fehler und haben Palmersheim oft eingeladen, einfache Tore zu erzielen. Dann haben wir es geschafft, uns ein bisschen zu fangen und immer weiter ranzukommen. Aber besonders in der Phase haben wir viele hundertprozentige Chancen liegenlassen und wir haben es dann nicht mehr geschafft, den Bock umzustoßen. Da müssen wir uns an die eigene Nase packen“, meinte SSV-Trainer Manuel Seinsche.

SSV Nümbrecht: Rydzewski, Schoger – Opitz (2), Urbach (1), Roth (3/1), Ufer, Schanz (7), Hartmann (3), Schröter (1), Dissmann (7/2), D. Donath (2), Söntgerath, Frey, Miebach (1).

TV Palmersheim: Trimborn, M. Königshoven – Fiedler (7/3), Blesse, Lönenbach (4), Adolph (2), Schouren (5), Grabeck, Mayer (1), Schneider (2), Erken, Voiß (1), J. Grevelding (2), L. Königshoven (4).