3. Liga
Eagles verlieren Spitzenspiel und Spitzenposition
Beim 29:31 in Ferndorf fällt die Entscheidung erst in der letzten Minute gegen den bisherigen Tabellenführer.

Schaffen wir das noch? Trainer Mark Schmetz und Torhüter Lasse Hasenforther gehen aber ganz sicher davon aus, dass die Krefelder die erste Niederlage in dieser Saison bald abhaken werden. (Foto: Thomas Schmidt)

TuS Ferndorf – HSG Krefeld Niederrhein 31:29 (16:14). Irgendwann musste es passieren und bei den Eagles waren sie sich selbst darüber im Klaren, dass sie kaum die gesamte Saison 2023/2024 ohne eine einzige Niederlage überstehen würden. Dass es ausgerechnet in Siegen passierte und damit bei jenem Konkurrenten, der ebenfalls als einer der ganz heißen Kandidaten im Kampf um die beiden Tickets für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga gilt, wird die Eagles auf der einen Seite wenig begeistern – und richtet zugleich auf der anderen wenig Schaden an, obwohl gleichzeitig mit dem Spitzenspiel die Tabellenführung verloren ging. Ferndorf (15:1 Punkte) als jetzt einzige ungeschlagene Mannschaft in der 3. Liga Süd-West und Krefeld (14:2) liegen auf den Plätzen eins und zwei weiter klar vor dem Dritten HSG Rodgau Nieder-Roden (11:5) und noch deutlicher vor den Bergischen Panthern (10:6), die Vierter sind – aber keine Ambitionen in Richtung 2. Bundesliga verfolgen. Nahezu null Begeisterung dürfte die Krefelder Niederlage im Übrigen beim um den Klassenerhalt kämpfenden TV Aldekerk (Platz 15/2:14) auslösen, weil der TVA am nächsten Freitag auf die HSG trifft – und nun weniger als jemals zuvor davon ausgehen kann, dass die Eagles etwas zu verschenken haben.

In Sachen Einsatz und Leidenschaft musste sich die Mannschaft von Trainer Mark Schmetz, die zudem Pech bei dem einen oder anderen Aluminium-Treffer hatte, nach den 60 intensiv geführten Minuten in Ferndorf nichts vorwerfen. Mit dem 5:2 (8.) oder 7:4 (10.) erwischte Krefeld sogar den überzeugenderen Start und nach dem 8:8 (14.) blieben die Gäste dran – bis zum 11:11 (22.). Fünf Minuten und vier Gegentreffer später musste Schmetz dann beim Stande von 11:15 (27.) in einer Auszeit neue Impulse vermitteln – was mit dem 14:16 (30.) am Ende der ersten Halbzeit und dem 15:16 (31.) direkt nach der Pause gelang. Das Ferndorfer 22:18 (39.) glich Krefeld zum 23:23 aus (47.), ehe es das 23:26 (51.) und 26:29 (56.) mit dem 28:29 (58.) und 29:30 (59.) beantwortete. Den Weg zum Sieg der Ferndorfer machte tatsächlich erst das 31:29 von Nikita Pliuto frei. Überragende Kräfte bei den Hausherren waren allerdings Daniel Hideg (acht Treffer) und Keeper Lucas Puhl, der seine Krefelder Kollegen Sven Bartmann und Lasse Hasenforther in der Wirkung übertraf.

HSG Krefeld Niederrhein: Hasenforther, Bartmann – Krass (4), Klasmann (2), Schneider, Noll (1/1), Hahn (1), Sousa (1), Schulz (5/2), Marquardt (1), Hüller (2), Brüren (3), Kaysen (5), Jagieniak (2), Persson (1), Mircic (1).