3. Liga
„Scheiße glücklich“: Aldekerk gewinnt in Opladen
TVA sammelt im Abstiegskampf wichtige Punkte. Longerich gewinnt, Ratingen und Krefeld sammeln jeweils ein 33:33 ein. Die Bergischen Panther verlieren gegen Saarlouis.

Ich dreh ihn rein! Aldekerks Fabian Küsters (beim Wurf) unterlag hier zwar im Duell mit Opladens Keeper Tim Trögel einen Irrtum, weil er insgesamt bis zum Schluss ohne eigenen Treffer blieb. Da aber sein TVA beide Punkte mitnahm, war der Frust darüber nicht gar so groß. (Foto: Thomas Ellmann)

TuS 82 Opladen – TV Aldekerk 27:30 (11:15). Die Aldekerker basteln weiter an einer Art Wunder und die Lage hat sich für die vor zwei Wochen noch abgeschlagen am Tabellenende liegende Mannschaft des spielenden Trainers Tim Gentges inzwischen auch deutlich geändert. Nach der unglücklichen 32:33-Niederlage bei der HSG Rodgau Nieder-Roden stand das Konto des damaligen Schlusslichts bei 2:18 Punkten – ein miserabler und für den Klassenerhalt kaum tauglicher Wert. Dann folgte das 40:30 über die TSG Haßloch und nun legte der TVA mit dem nicht unbedingt zu erwartenden Erfolg bei den Opladenern nach. Gengtes, der bereits in den vergangenen Wochen immer an sein Team geglaubt hatte, sah sich erneut bestätigt: „Wir sind scheiße glücklich gerade. Ich glaube, das war generell ein gutes Handballspiel. Es war unglaublich wichtig, dass wir mal so ein enges Spiel für uns entscheiden können. Das zeigt mal wieder, dass wir auf dem genau richtigen Weg sind. Wir haben trotz vieler Rückschläge nicht aufgehört.“ Kollege Fabrice Voigt auf der anderen Seite fand den Abend verständlicherweise weniger erfreulich: „Wir kommen eigentlich gut rein, aber wir bekommen dann in der ersten Halbzeit die Würfe aus dem Rückraum nicht in den Griff. Wir haben relativ früh eine Unsicherheit im Spiel und das führt dazu, dass wir mit fünf hinten sind. In der zweiten Halbzeit holen wir auf, haben einen vor – und machen dann wieder einen technischen Fehler. Wir scheiteren auch das ganze Spiel hinweg viel zu oft frei gegen den Torwart und am Ende haben wir ein paar strittige Entscheidungen gegen uns. Am Ende verlieren wir unglücklich, aber nicht unverdient.“ Der TuS 82 nimmt mit jetzt 12:12 Zählern auf Rang acht die letzte Position in der oberen Hälfte ein, während der TVA auf Rang 14 bei 6:18 Punkten weiter auf dem ersten der drei Abstiegsplätze steht – zwei Zähler hinter dem TuS Dansenberg (8:16), der mit dem 34:24 gegen die HSG Friesenheim/Hochdorf II (Zwölfter/9:15) ebenfalls einen wertvollen Erfolg einfuhr.

Aldekerk legte mit dem 1:0 (3.) die erste Führung hin, doch Opladen antwortete schnell, lag dann bis zum 5:4 (9.) jeweils vorne und glich das 8:6 (15.) der Gäste zum 8:8 (17.) aus. Der Rest des ersten Durchgangs gehörte allerdings deutlich dem TVA, der hinten kompakt arbeitete und vorne konsequent seine Chancen nutzte – 11:8 (20.), 13:9 (26.), 15:10 (29.). Wenig überraschend: Der TuS 82, der zu Hause nicht so sehr gerne verliert, begann sich zu wehren und kam besonders im Anschluss ans 13:18 (36.) zunächst mit dem 17:18 (41.) stark in die Partie zurück. Übers 18:21 (48.) und 19:22 (49.) ging es in eine Schlussphase, die von Minute zu Minute mehr Spannung bot – und Opladen durch vier Treffer in Folge mit dem 23:22 (51.), 24:23 (53.) oder 25:24 (54.) wieder in Führung sah. Dass der TVA hier nicht einknickte, sondern innerhalb von fünf Minuten bis zum entscheidenden 28:25 (59.) die nächste Wende schaffte, fand Gentges nachher besonders wertvoll: „In der ersten Halbzeit hat meine Mannschaft hinten alles wegearbeitet, was ging – supergeil. In der zweiten Halbzeit waren wir hinten heraus sehr clever und selbst bei der Opladener Führung haben wir nicht aufgehört, unseren Handball zu spielen. Dann kommt es eben so, dass wir auch mal das Glück auf unserer  Seite haben. Die Jungs sollen das jetzt genießen und ihre Leistung feiern. Dann geht es am Montag weiter, denn wir haben noch einen sehr, sehr weiten Weg vor uns. Wir haben noch mal ein Statement gesetzt, dass wir bis zum Letzten um den Klassenerhlt kämpfen werden.“

Nächste Station auf dem Weg aus dem Keller soll die Aufgabe am kommenden Samstag gegen die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II sein (Sechster/13:11 Punkte). Als automatischer Favorit gilt Aldekerk dann sicher noch immer nicht – aber auch nicht als chancenlos. Falls es jetzt in der restlichen Zeit bis zum Ende der Hinrunde optimal läuft, kann die Mannschaft außerdem sogar vor Weihnachten die Abstiegsränge verlassen. Das winzige Problem: Nach Münchholzhausen II warten mit den Aufgaben am 9. Dezember gegen den Spitzenreiter TuS Ferndorf und am 16. Dezember beim Siebten Longericher SC weitere knackige Hürden. Theoretisch ein winziges bisschen einfacher sieht das Restprogramm des TuS 82 am 2. Dezember beim TV Homburg (Rang 15/4:18), am 9. Dezember gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden (Dritter/17:7) und am 16. Dezember bei der TSG Haßloch aus (Platz 16/4:18).

TuS 82 Opladen: Oberosler (1), Trögel – Flemm, Meurer (1), Sorg (3), Lutz, Leppich (1), Nitzschmann (3), Jagieniak (1), Swiedelsky (1), Dasburg (2), Schmitz (1), Johannmeyer (1), Damm (9/5), Kübler, Sonnenberg (3).

TV Aldekerk: Schoemackers, Keutmann – Jonas Mumme (3), Grützner, Kirschbaum, Plhak (4/1), Upietz, Gentges, Tobae (1), Küsters, Hansen (8), Julian Mumme (8), Ellwanger, Platen, Rutten (5), Linden (1).

 

Bergische Panther – HG Saarlouis 30:37 (15:16). Sie hielten dagegen, solange die Akkus des durch Ausfälle geschwächten Kaders genügend Energie abgaben – was immerhin für rund 36 Minuten der Fall war. Da hatte das über die gesamte Partie nicht ein einiges Mal führende Team von Trainer Marcel Mutz durch Jonas Kämper gerade zum 21:21 ausgeglichen und die Hoffnung, vielleicht doch irgendwie etwas Zählbares zu Hause zu behalten. Keine 240 Sekunden und vier Gegentreffer später hieß es allerdings 21:25 (40.) und für den Rest der Partie fanden die Panther dann auch in der sofort beantragten Auszeit keine echten Mittel mehr, um den Fünften (15:9 Punkte) aus dem Saarland noch einmal in Bedrängnis zu bringen. Dass am Ende vorübergehend fast eine Niederlage mit einer zweistelligen Differenz auf der Anzeigetafel gestanden hätte, entsprach unter dem Strich aber nicht dem Leistungsvermögen beider Mannschaften auf der Platte: Der Sieg der HG, die ihre Position im oberen Drittel festigte, fiel zu hoch aus. Und die Panther werden sehen, dass sie ihr erneut ins Minus gerutschte Konto (11:13) von Rang zehn aus so bald wie möglich zumindest wieder ausgleichen.

Obwohl unter anderem Stammkräfte wie Henrik Heider und Justus Ueberholz fehlten und nur elf statt der 14 erlaubten Feldspieler auf dem Spielbericht notiert waren, ließen sich die Gastgeber vom 1:4 (9.) oder 4:7 (12.) nicht nachhaltig aus der Bahn werfen. Mit dem 8:8 (16.) von Timo Blum gelang sogar der erste Ausgleich und fortan gab es zunächst bis zum Ende der ersten Halbzeit ein Duell auf Augenhöhe – 10:10 (18.), 11:13 (23.), 13:14 (26.), 15:16 (29.). Nachher schafften Simon Wolter (36.) und Jonas Kämper (36.) innerhalb von 60 Sekunden das 19:21 (35.) mit jenem 21:21 aus der Welt, doch im Anschluss wollte den Panthern nicht mehr viel gelingen. Doppelt bitter: Während einer Strafzeit gegen die HG (38./Wladislav Kurotschkin) kassierten die Panther beinahe blitzartig die Gegentreffer zum 21:23 (39.) und 21:24 (39.), was erkennbar der Anfang vom Ende war.

Panther-Coach Mutz war hinterher enttäuscht, aber in der Summe nicht verwundert über den Verlauf des Abends: „Das Spiel heute haben wir völlig verdient verloren. Wir haben ohne fünf gespielt, aber das will ich nicht als Ausrede gelten lassen. Bis zum 21:21 haben wir uns durchgemogelt. Dann haben wir eine Überzahl, die wir verlieren – und dann war das der emotionale Break, wo gar nichts mehr lief. Das darf nicht passieren, dass wir es so aus der Hand geben. Ich muss mich noch bei unseren Oldies Jens-Peter Reinarz, Henning Padeken und Kris Zulauf bedanken, dass sie bei uns aushelfen. Es ist eine schwierige Phase für uns gerade, sicher begründbar. Wir werden wieder aufstehen, wie werden weiterkämpfen und wieder Erfolg haben.“ Die nächste Gelegenheit, es wieder über 60 Minuten besser zu machen, gibt es am kommenden Samstag beim Zwölften HSG Friesenheim/Hochdorf II (9:15), die als Zwölfter ein direkter Tabellen-Nachbar ist.

Bergische Panther: Eigenbrod, Ferne – Reinarz (4), Görgen, J. Blum, T. Blum (5), Zulauf, Padeken, Weiß (4), Bleckmann (3), Hinkelmann (1), Wolter (5), Kämper (8).

 

TV Gelnhausen – Interaktiv.Handball 33:33 (16:21). Der Aufsteiger aus Ratingen war in der ersten Halbzeit drauf und dran, seine in den vergangenen Wochen ungewöhnliche Geschichte weiterzuschreiben. Dass die Mannschaft des Trainergespanns Filip Lazarov/Alexander Oelze vor knapp drei Monaten mit einem 24:35-Desaster beim Longericher SC ins Jahr eins nach der Rückkehr aus der Regionalliga in die neue Drittliga-Saison gestartet war, schien da in einem Land vor dieser Zeit passiert zu sein. Inzwischen hatte Interaktiv gleich mehrmals seine Klassentauglichkeit unter Beweis stellen können und nach dem Auftritt in Hessen verfügt die Mannschaft mit 12:12 Punkten weiter über ein ausgeglichenes Konto – und hält sich dadurch als Neunter unverändert im gesicherten Mittelfeld. Als Nebenprodukt war das Ergebnis immerhin eine kleine Hilfe für den um den Klassenerhalt kämpfenden TV Aldekerk (Rang 14/6:18 Punkte), zu dessen direkten Konkurrenten Gelnhausen gehört (Elfter/9:15).

Spätestens in der neunten Minute dürften sich alle Beteiligten höchst verwundert die Augen gerieben haben, weil die Gäste da mit 7:1 führten. Übers 10:4 (14.) schraubte Interaktiv sein Polster in regelmäßigen Schritten immer mehr nach oben – 14:7 (20.), 19:9 (23.), 20:10 (25.). „Wir kommen unglaublich gut rein, das war perfekt“, fand der Sportliche Leiter Benjamin Daser. Was er anschließend beobachtete: „Wir haben es ein bisschen schleifen lassen.“ Folge war, dass die Hausherren, die nicht ans Aufgeben dachten, beim 16:21 (30.) am Ende der ersten Halbzeit auf fünf Treffer dran waren und für den zweiten Durchgang plötzlich wieder etwas bessere Karten hatten. Ratingens Vorsprung hielt sich anschließend bis zum 27:22 (41.) bei fünf Toren, ehe Gelnhausen seine Aufholjagd fortsetzte und mit dem 29:29 (50.) eine dramatische Schlussphase einleitete – in der den Gästen beim 30:31 (56.), 31:32 (57.) und 32:33 (58.) sogar eine Niederlage drohte.

Daser sah anschließend draußen, wie Interaktiv die Zeit durch die Finger rann und wie Tim Koenemann in der letzten Minute eine Zeitstrafe kassierte. Was er noch sah, waren ein letzter Ratinger Angriff und einen finalen direkten Freiwurf. Dazu trat Linkshänder Robert Markotic an – und er traf tatsächlich zum 33:33-Endstand. „Wir kommen in der zweien Halbzeit nicht so richtig aus dem Quark“ meinte Daser, „hinten hatten wir Probleme, die Räume zu schließen. In der Endphase war es auf beiden Seiten ein bisschen ein unrundes Spiel. Am Ende haben wir schon fast verloren und dann war es doch ein totaler Punktgewinn – ein bisschen glücklich, aber nicht unverdient. Es hätten beide gewinnen und verlieren können. Das war eine gute Teamleistung.“

Interaktiv.Handball: Bliß, Karic – Hinrichs, Grbavac (9/1), Markotic (3), Sackmann (2), Stock (3), Oelze, Knak(1), Maric (8/1), Mensger, Nuic (6), Sabljic, Koenemann (1), Kleist.

 

HSG Rodgau Nieder-Roden – Longericher SC 29:39 (12:18). So langsam scheinen die Longericher in der Saison anzukommen. Nach einem eher durchwachsenen Start und der 28:31-Niederlage im Derby beim TuS 82 Opladen vor zwei Wochen als – zumindest moralischem – Tiefpunkt feierte die Mannschaft von Trainer Chris Stark jetzt schon den zweiten deutlichen Sieg in Folge. Nach dem 35:27 über die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II am vergangenen Samstag war der klare Erfolg beim Tabellendritten jetzt fast noch überraschender. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung geriet der Start-Ziel-Sieg der Kölner in Hessen allerdings nie in Gefahr – was nicht zuletzt Stark extrem freute. „Letztlich muss ich der Mannschaft dafür ein Kompliment machen, dass wir uns über 60 Minuten in der Verteidigung und im Angriff an das gehalten haben, was wir vorher besprochen hatten. Es war von der Spielführung her sehr klar und wir hatten heute eine sehr gute Auswahl an taktischen Elementen“, erklärte der Coach, der allerdings nicht komplett überrascht war: „Ich hatte irgendwie ein gutes Gefühl den ganzen Tag über.“ Der Lohn für den Erfolg in der Tabelle: Der LSC glich sein Konto wieder auf 12:12 Punkte aus und verbesserte sich auf Platz sieben.

Mit dem 1:0 durch Dustin Thöne n ach 43 Sekunden eröffnete der LSC den Abend, an dem er die Führung bis zum Ende nicht mehr aus der Hand geben sollte. Über das 2:0 (2.), 6:3 (6.), 10:6 (14.) und 14:9 (23.) bauten die Gäste ihren Vorsprung vor der Pause stetig aus, bevor Thöne mit dem 18:12 nicht nur den Schlusspunkt unter die erste Halbzeit setzte, sondern auch den bis dahin größten Abstand zwischen die beiden Mannschaften legte (30.). Dass der Kreisläufer unmittelbar nach dem Wiederanpfiff eine Zeitstrafe kassierte (32.), störte die Longericher offenbar überhaupt nicht: In Unterzahl erhöhten Joscha Rinke (33.) und Nico Pyszora (34.) auf 20:12. Und nur wenig später hieß es nach dem Treffer von Lukas Martin Schulz 25:14 für die Gäste (40.). Der LSC steuerte in der Schlussphase so einem sicheren Sieg entgegen, die Führung bewegte sich meist um die zehn Tore. Dass die HSG nach dem 37:24 (56.) in den letzten Minuten noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnte, dürften sie in Longerich verschmerzen können.

Longericher SC: Inzenhofer, Kromberg – Gerfen, Zerwas (5), Pyszora (10), Richter (3), Thöne (4), Wörmann (1), Schulz (5), Wolf, Zimmermann (6), Rinke (2), Dahlke (1), Malolepszy (1), Falkenreck (1).

 

HSG Hanau – HSG Krefeld Niederrhein 33:33 (16:17). Vermutlich werden sie in Krefeld noch lange nach der rund 280 Kilometer langen Rückfahrt aus Hessen darüber nachgedacht haben, was der Auftritt in Hanau und das Resultat für die Ambitionen der Eagles im Rennen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga bedeuten. Auf der Habenseite steht, dass das Team von Trainer Mark Schmetz in der Schlussphase einen Drei-Tore-Rückstand noch aufholte und wenigstens das Unentschieden ins Ziel rettete. Gleichzeitig bedeutet der eine Zähler sogar, dass die HSG (jetzt 20:4 Punkte) ihren Vorsprung vor dem Dritten HSG Rodgau Nieder-Roden (17:7) ausbaute. Bereits im November 2023 scheint vieles darauf hinzudeuten, dass die Krefelder gemeinsam mit Spitzenreiter TuS Ferndorf (23:1) auch am Ende der Serie die beiden Kandidaten sein werden, die die Tickets für die Teilnahme zur Aufstiegsrunde lösen. Andererseits ließ der Auftritt der Eagles bei leidenschaftlich kämpfenden, aber keineswegs übermächtigen Hanauern auch noch einiges zu wünschen übrig und zweitligatauglich war die Vorstellung sicherlich noch nicht.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (5:5/8.) waren es zunächst die Abwehr der Hausherren sowie ihr Keeper Can Adanir, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Weil Krefeld in Unterzahl (Zeitstrafe gegen Steffen Hahn/8.) den Torhüter rausgenommen hatte, erzielte Adanir das 6:5 für Hanau nach einem gehaltenen Ball sogar selbst (10.) und streute in der Folge einige Paraden ein, die sein Team mit 9:5 nach vorne brachten (13.). Die Eagles ließen sich hiervon aber nicht aus der Ruhe bringen, spielten ihre Linie weiter konsequent und drehten die Angelegenheit durch eine 8:2-Serie wieder zu ihren Gunsten – 13:11 (22.). Das 15:12 durch Christopher Klasmann (24.) war dann die erste Drei-Tore-Führung. Hanau ließ sich aber nicht abschütteln und war kurz darauf beim 14:15 wieder dran (27.). Mit der letzten Aktion im ersten Durchgang hatte Maximilian Bergold dann die Gelegenheit, zum 17:17 auszugleichen, doch Krefelds Torwart Sebastian Bartmann entschärfte den Siebenmeter und rettete damit die knappe Pausenführung der Gäste.

Nach dem Seitenwechsel fanden die Eagles zunächst weiterhin die richtigen Antworten gegen die Hanauer, die vor allem in der Abwehr mit viel Engagement zupackten. Vom 23:22 (38.) geriet Krefeld dann aber erstmals wieder in Rückstand (23:24/39.) und in der Folge blieb die Angelegenheit ausgeglichen. Nach dem 28:28 (46.) schien die Partie zugunsten der Hausherren zu kippen, weil sich Schmetz‘ Team jetzt ein paar Fehler zu viel leistete und einige Gelegenheiten ungenutzt ließ. Sieben Minuten ohne eigenen Treffer bedeuteten den 28:31-Rückstand (52.). Neben dem nötigen Einsatz brachte Krefeld in der Schlussphase dann wieder etwas Glück auf seine Seite – und nach dem gehaltenen Siebenmeter von Lasse Hasenforther (56.) erzielte Jörn Persson den 32:32-Ausgleich (57.). Kurz vor dem Ende traf Klasmann per Siebenmeter zum 33:33-Endstand (60.). Hanau kam zwar noch einmal an den Ball, der letzte Angriff brachte aber nichts mehr ein, sodass es bei der unterm Strich vermutlich gerechten Punkteteilung blieb. Was sie damit in Krefeld anfangen können, ist eine andere Frage.

HSG Krefeld Niederrhein: Hasenforther, Bartmann – Krass, Klasmann (7/3), Schneider, Noll (5), Hahn (3), Sousa (1), Schulz (2), Marquardt, Hüller (3), Brüren (6), Kaysen (2), Jagieniak (1), Persson (3), Mircic.