3. Liga
Von Frust bis Versöhnung: Alles dabei zum Jahresabschluss
Longerich gewinnt das Derby gegen Aldekerk mit 35:31. Weitere Siege feiern Krefeld und Opladen, während Interaktiv und die Panther 2023 mit Niederlagen beenden.

Der Akrobat: Die vielen guten Paraden von Torhüter Paul Keutmann und die sieben Tore von Cedric Linden (links) verhalfen den Aldekerkern aber auch nicht zum Sieg. Die beiden Punkte gingen an Max Zimmermann (beim Wurf) und seine Longericher. (Foto: Thomas Schmidt).

Longericher SC – TV Aldekerk 35:31 (16:16). War das am Ende die entscheidende Szene in jener 38. Minute, als Aldekerks spielender Trainer Tim Gentges beim Stande von 19:20 für seinen Versuch, einen Longericher Tempogegenstoß zu unterbinden, die Rote Karte sah? Die Aktion hatte selbst nach mehrmaliger Betrachtung der bewegten Bilder nichts extrem Hartes und es gab in Spielen definitiv schon deutlich heftigere Fouls, die nicht ähnlich hart geahndet wurden. Möglicherweise wäre eine Zeitstrafe ausreichend gewesen, zumal ja die Hausherren gleichzeitig noch einen Siebenmeter zugesprochen bekamen – den Lukas Martin Schulz zum 21:19 verwertete. Der Betreffende/Betroffene selbst wollte gar nicht zu intensiv über jene Szene diskutieren: „Ich fand das auch nicht so dramatisch. Am Ende des Tages ist das vielleicht eine Rote Karte, die du geben kannst, aber nicht geben musst. Ich hatte eher 75:25 für zwei Minuten getippt. Aber es ist so, wie es ist, die Entscheidung ist so gefallen.“ Klar auf jeden Fall: In Gentges, der diesmal deutlich länger auf der Platte stand als in der jüngeren Vergangenheit, fehlte dem TVA neben seinem Top-Werfer David Hansen (Rippe gebrochen) ein zweiter Anker, an dem sich die Mannschaft noch mehr hätte aufrichten können. So gaben die Gäste zwar weiter alles, mussten sich jedoch unter dem Strich trotz erstklassiger Moral knapp geschlagen geben und hängen nun weiter tief im Keller der Tabelle fest – während die Kölner eine Woche nach dem 21:29-Desaster beim Letzten TV Homburg einen erfolgreichen Abschluss des Kalenderjahres 2023 feiern konnten. Glück im Unglück für Aldekerk: Weil beinahe die komplette Konkurrenz im Tabellenkeller ebenfalls den Kürzeren zog, hat sich unten so viel nicht geändert: TuS Dansenberg (8:22), TSG Haßloch (8:22), Aldekerk (6:24) und TV Homburg (6:24) sind aktuell die vier heißen Kandidaten für die drei Abstiegsplätze. Deutlich weiter oben sind am Jahresende die Longericher (16:14) zu Hause, die sich von Rang acht auf den siebten Platz verbesserten.

Longerich, offensichtlich um Wiedergutmachung bemüht, schien den TVA bis zum 4:0 (5.) zunächst zu überrollen, sodass Gentges direkt eine Auszeit nahm – die im Anschluss bis zum 2:8 (10.) übersichtlich erfolgreich blieb. Ein sich wiederholendes Muster: Die Gastgeber schlossen konsequent ab, Aldekerk leistete sich konsequent Fehler. Noch beim 11:6 (17.) und 15:10 (23.) deutete wenig auf einen spannenden Abend hin, ehe der TVA einen 5:0-Lauf auf die Platte brachte, mit dem 15:15 (29.) zum ersten Ausgleich kam und wenigstens vorübergehend eine echte Gefahr fürs Team von LSC-Trainer Chris Stark wurde. Nach dem 16:16 (30.) am Ende der ersten Halbzeit und dem 17:17 (32.) am Anfang der zweiten besorgte Julian Mumme mit dem 18:17 (33.) sogar die Führung der Gäste – die hier allerdings zum einzigen Mal die Nase vorne haben sollten. Nach dem 19:22 (39.) kam Aldekerk mit dem 22:22-Ausgleich (44.) erneut zurück, doch in der letzten Viertelstunde rannten sie trotz beachtlicher Moral regelmäßig hinterher – 23:26 (46.), 25:29 (51.), 27:29 (51.), 27:31 (53.), 30:33 (56.), 31:35 (60.). 

Für Gentges lag was Zählbares in der ersten Analyse nicht völlig im Bereich der Utopie: „Generell waren wir wieder auf Augenhöhe. Das unterstreicht mal wieder, dass wir in diese Liga gehören. Wir verlieren mit vier, aber es wäre drin gewesen, hier einen Punkt mitzunehmen. Wir haben uns richtig gut verkauft und ein Spiel auf Augenhöhe geboten. Es waren wie immer Kleinigkeiten, die entscheiden. Die Schiedsrichter waren wirklich gut und sehr kommunikativ, sie haben dir alles erklärt. Die 50:50-Entscheidungen gingen aber primär in Richtung Longerich. Das ist halt so, wenn man unten steht, und ist für uns doppelt hart. Ich kann meiner Mannschaft nur ein großes Lob aussprechen, dass wir es geschafft haben, noch mal so ein Spiel hinzukriegen. Longerich ist am Ende in vielen Situationen cleverer und gewinnt deshalb mit vier. Daher mein Glückwunsch an die Truppe. Wir werden jetzt in die Pause gehen, wir stellen uns neu auf und werden volles Brett die Rückrunde angreifen.“ Für LSC-Coach Stark war das Ergebnis naturgemäß mehr wert und vor allem eine Erleichterung. „Wir sind toll ins Spiel gekommen, konnten dieses Niveau allerdings nicht so richtig halten“, fand Stark, „das hat Aldekerk genutzt, um ranzukommen. Wir haben einfach versucht, die Ruhe zu bewahren und haben es da nach einem kurzen Rückstand immer wieder geschafft, in Führung zu gehen und die auszubauen. Aber so richtig abschütteln ließ sich Aldekerk nicht. Richtig in trockenen Tüchern hatten wir den Sieg erst ein paar Minuten vor Schluss. Kompliment an meine Mannschaft, sie hat noch mal alles reingeworfen. Letztlich ist das ein versöhnlicher Jahres-Abschluss für uns. Wir freuen uns, dass wir jetzt durchatmen können.“  

Longericher SC: Inzenhofer, Kromberg – Zerwas (4), Pyszora (8), Richter (3), Thöne, Wörmann (1), Wolf, Zimmermann (5), Schulz (10/5), Nolting (4), Rinke, Dahlke, Malolepszy.

TV Aldekerk: Schoemackers, Keutmann – Jonas Mumme (3), Grützner (1), Kirschbaum, Plhak (5/1), Upietz, Gentges (1), Tobae, Küsters (2), Julian Mumme (8), Ellwanger (2), Platen, M. Rutten, S. Rutten (2), Linden (7).

 

Interaktiv.Handball – HG Saarlouis 34:41 (24:17). Dieses Spiel war auf eine besondere Art außergewöhnlich. Weil dem Aufsteiger in Ante Grbavac, dem bisher besten Torschützen, und dem spielenden Co-Trainer Alexander Oelze sowie den beiden Linkshändern Robert Markotic und Luca Sackmann aus verschiedenen Gründen (krank, verletzt) neben viel Potenzial aus dem Rückraum auch ein entscheidender Teil der Abteilung Erfahrung fehlte, schienen die Rollen klar verteilt zu sein. Weil sich dann aber der Favorit aus dem Saarland, der als Dritter am vergangenen Wochenende den Zweiten HSG Krefeld Niederrhein abgefertigt hatte (37:30), zu einer nahezu unverschämt uninspirierten Leistung aufgefordert sah und die Ratinger gleichzeitig mit den überragenden Sebastian Bliß (Tor) und Hendrik Stock (insgesamt zehn Treffer) völlig unbelastet über die Platte wirbelten, dürften viele in der Halle zunächst ihren Augen nicht getraut haben – Ratingen beherrschte den Abend vor der Pause beinahe nach Belieben und führte zweimal sogar mit neun Toren Differenz. Was Saarlouis allerdings wirklich kann, zeigte es in der zweiten Halbzeit – und das Tempo zog nun wie ein Wirbelsturm über die Hausherren hinweg, deren Fehlerquote gleichzeitig rasant in die Höhe kletterte. Nach nicht einmal zehn Minuten im zweiten Durchgang war beim Stande von 26:26 (39.) der erste Kipp-Punkt erreicht und im letzten Drittel hatte Interaktiv gar nichts mehr zu bestellen. Während Saarlouis (21:9 Punkte) seine Position hinter dem TuS Ferndorf (29:1) und Krefeld (24:6) verteidigte, sind die Ratinger nun bei 12:18 Punkten und Platz elf  angekommen. Den Jahres-Abschluss mit einem Unentschieden und drei Niederlagen hintereinander hatte sich das Team des Trainergespanns Filip Lazarov/Oelze vermutlich anders vorgestellt. 

Bis zum 1:2 (2.) im von beiden Seiten mit irre hohem Tempo geführten Duell lagen die Hausherren hinten, ehe sie völlig unbeeindruckt die Regie übernahmen und das 3:2 (3.) vor allem dazu nutzten, das Heft sehr entschlossen in die Hand zu nehmen. Während hinten Keeper Bliß seinen Kasten immer wieder vernagelte, lief vorne die eigenen Torproduktion auf Hochtouren. Beim 8:5 (11.) für Ratingen nahm die HG schließlich eine Auszeit – die sich sich hätte sparen können, weil sich einfach nichts Grundlegendes änderte, selbst dann nicht, als Hanau auf 12:13 (18.) verkürzt hatte. Es kam sogar noch schlimmer für die Gäste, weil Ratingen konsequent blieb und einen hohen Wirkungsgrad bei der Chancenverwertung hatte. Nach dem 16:14 (21.) spielte der geschwächte Außenseiter in der Folge für ein paar Minuten sogar Katz und Maus mit dem Tabellendritten – und sieben Tore hintereinander brachten eine erstaunliche 23:14-Führung (28.). Übers 24:15 (29.) ging es kurz darauf mit einem 24:17 (30.) in die Pause, sodass Interaktiv tatsächlich weiter von einem Überraschungssieg träumen durfte. Der Rest war eine Mischung aus starkem Nachlassen bei den Ratingern und unverkennbar mehr Hingabe bei den Hanauern, die Stück für Stück aufholten und bis zum 29:29 (43.) immer noch Rückstände aufholen mussten – ehe sie nach dem 32:30 (46.) durch einen 6:0-Lauf bis zum 38:30 (52.) sehr humorlose für die rasche Entscheidung sorgten. Ratingen war auf der Zielgeraden nicht mehr in der Lage, für große Gefahr zu sorgen, und am Ende wohl froh, dass die Niederlage mit sieben Toren Differenz wenigstens im Rahmen blieb.

Benjamin Daser, der Sportliche Leiter der Ratinger, war später trotz der Niederlage vor allem begeistert angesichts der Energieleistung, die der unter anderem mit drei Spielern aus der zweiten Mannschaft (Verbandsliga) angetretene Aufsteiger abgeliefert hatte: „Wir gehen mit einer personellen Notlage in die Partie und spielen wirklich eine unfassbare erste Halbzeit. Da war phänomenal viel Einstellung, Herzblut und Qualität im Spiel. Das hat natürlich Kraft gekostet und dass wir das nicht halten können, war klar. Wichtig wäre gewesen, den Gegner möglichst lange noch unter Druck zu setzen, und genau das ist uns leider nicht gelungen. Letzten Endes ist das Handballwunder ausgeblieben, aber mit so einer Einstellung in dieser personellen Situation war das trotzdem eine klasse Leistung. Insofern kann man der Mannschaft absolut keinen Vorwurf machen.“ In Ratingen hoffen sie jetzt, in den vier Wochen Pause (Weihnachten, Neujahr, EM) die Akkus aufzuladen und mit mehr Stammpersonal ins neue Jahr zu starten. Das beginnt im Übrigen am 20. Januar mit dem Heimspiel gegen den Longericher SC (Siebter/16:14), der den Ratingern seinerzeit zum Saisonstart eine herbe Pleite verpasst hatte (35:23). 

Interaktiv.Handball: Bliß, B. Ludorf – Hinrichs (2), Venedey, Stock (10), Knak (1), Maric (7/3), Mensger (5), Engh (1), Ota, Oppitz, Nuic (4), Poschacher, Forstbach, Sabljic (4).

 

TSG Haßloch – TuS 82 Opladen 21:31 (10:16). Wer vor der Saison darauf gewettet hätte, dass die Opladener zur Weihnachts-Pause hinter der HSG Krefeld die zweitbeste Mannschaft aller Drittligisten aus der Harzhelden-Region stellen, hätte vielleicht eine größere Summe Geld gewinnen können. Doch durch den Sieg zum Jahresabschluss stockte die Mannschaft von Trainer Fabrice Voigt ihr Konto auf 16:14 Zähler auf und liegt damit an der Spitze eines breiten Mittelfeldes auf Platz sechs – vor durchaus ambitionierten Mannschaften wie dem Longericher SC (Siebter/auch 16:14) oder den Bergischen Panthern (Zehnter/13:17). Die positive Bilanz dürfte eine gute Basis für den Start ins Jahr 2024 sein, in dem der TuS vor allem eine Saison ohne Abstiegssorgen spielen möchte. Was Voigt besonders freute: Sein Team präsentierte sich nach der 21:24-Niederlage gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden sieben Tage zuvor klar verbessert: „Wir haben ein anderes Gesicht als letzte Woche gezeigt. Die Jungs wollten es unbedingt noch einmal besser machen. Sie haben sich die Woche auch sehr gut mit dem Gegner beschäftigt, haben auch sehr gut sich damit beschäftigt, was wir letzte Woche falsch gemacht haben, haben viele wichtige Situationen viel, viel besser gelöst und das ist heute das Wichtigste. Wir haben immer mal Rückschläge, aber die Reaktion stimmt dann immer und das zeigt, was wir für einen Zusammenhalt haben, dass wir auch guten Handball spielen können, der effektiv und erfolgreich ist.“

Zum Start in die Partie stotterte der Opladener Motor noch etwas (1:3/6. und 3:5/10.), doch im Anschluss bekamen die Gäste die Angelegenheit vor allem defensiv in den Griff. Aus einer stabilen Abwehr um einen gut aufgelegten Keeper Louis Oberosler heraus fand der TuS vorne immer bessere Lösungen und setzte sich vom 7:7 (19.) stetig ab – 9:7 (21.), 11:8 (24.), 14:9 (27.). Ein Wirkungstreffer war dann auch das 16:10 durch Sebastian Damm ins leere Tor der Hausherren, die in Unterzahl (Zeitstrafe) ihren Keeper rausgenommen hatten (29.). Die Anfangsphase des zweiten Abschnitts nutzte Voigts Team dann schnell zur Vorentscheidung. Mit fünf Toren in Serie vom 17:11 (33.) zum 22:11 (41.) zwang Opladen die TSG zu einer Auszeit, die aber keine Wirkung zeigte. Die Gäste blieben bis zum 25:14 (47.) klar vorne und nahmen erst in der Schlussphase den Fuß etwas vom Gas. Mit nur einem Tor in den nächsten acht Minuten schrumpfte der Vorsprung auf 26:19 (55.), doch eine Gefahr für den Sieg des TuS bestand zu keinem Zeitpunkt. Im Gegenteil: In den letzten Minuten drehte Opladen noch einmal auf, lag beim 30:20 (59.) wieder zweistellig vorne und ging letztlich auch mit zehn Treffern Abstand durchs Ziel.

TuS 82 Opladen: Oberosler, Trögel – Flemm, Schmidt, Meurer (6), Sorg (2), Leppich (4), Nitzschmann, Swiedelsky (2), Dasburg (5), Schmitz (4/1), Johannmeyer, Damm (6/3), Sonnenberg (2).

 

Bergische Panther – TV Gelnhausen 28:32 (15:19). Die Panther dürften die anstehende Weihnachtspause herbeisehnen und würden die vergangenen Wochen vermutlich am liebsten weitgehend vergessen. Der 21. Oktober ist im Kalender noch gar nicht so lange her – und scheint doch eine Ewigkeit entfernt zu sein. Damals feierte die Mannschaft von Trainer Marcel Mutz einen 29:16-Erfolg bei der TSG Haßloch und stand nach acht Spieltagen mit 10:6 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Die Bilanz der weiteren sieben Partien bis zum Jahresende brachte nun gerade noch einen weiteren Sieg und insgesamt 3:11 Zähler aufs Konto. Würde man nur diese Runden einrechnen, stünden die Bergischen auf Platz 13 soeben über einem Abstiegsplatz – punktgleich mit dem TuS Dansenberg und lediglich hauchdünn vor dem TV Homburg sowie der HSG Friesenheim-Hochdorf II (beide 2:12). Daraus folgt: Auf die Panther wartet im Jahr 2024 noch ein hartes Stück Arbeit, um das Ruder wieder herrumzureißen und die Saison ohne Sorgen zu beenden.

Gegen Gelnhausen ging es den Hausherren nach einem ausgeglichenen Start (5./3:3) für eine Weile meistens viel zu schnell. Die Panther leisteten sich selbst zu viele Fehler und luden den TV zu einfachen Toren ein. Die Gäste nahmen die Einladung dankbar an und zogen über das 3:6 (7.) zum 5:11 (13.) und 6:13 (16.) weg. Immerhin: David Bleckmann (16.), Dorian Wöstmann (18.) und Simon Wolter (20.) verkürzten auf 9:13 und in der Folge nahm Mutz‘ Team auf Augenhöhe an der Partie teil. Mit einem Doppelpack direkt nach dem Wieder-Anpfiff brachte Wöstmann seine Mannschaft auf 17:19 (35.) heran und eine Wende schien plötzlich möglich zu sein. Der nächste Nackenschlag ließ allerdings nicht lange auf sich warten, denn Max Weiß kassierte in der 36. Minute seine dritte Zeitstrafe – verbunden mit der Disqualifikation für den Rest der Partie.

Jonas Kämper stellte mit dem 18:19 (39.) per Siebenmeter den Anschluss her, bevor die Gäste das erste Mal in der zweiten Hälfte erfolgreich waren – 18:20 (39.). Bis zum 21:22 (45.) durch Henning Padeken blieben die Panther dran. Vier Minuten ohne eigenen Treffer bedeuteten dann jedoch das 21:25 (49.) und diesem Rückstand liefen die Hausherren bis zum Ende vergeblich hinterher. Simon Wolter verkürzte noch auf 27:29 (56.), doch kurz darauf war die Angelegenheit mit dem 27:31 (58.) entschieden.

Bergische Panther: Eigenbrod, Ferne – Schütte, Reinarz, Wöstmann (6), Görgen, Jünger (2), J. Blum (1), T. Blum, Padeken (1), Weiß (2), Bleckmann (6), Hinkelmann (2), Wolter (5), Kämper (3/1).

 

HSG Krefeld Niederrhein – TSG Friesenheim-Hochdorf II 34:28 (17:13). Durch den ungefährdeten Erfolg gegen die Gäste aus Ludwigshafen beenden die Krefelder das Handballjahr 2023 mit einem guten Gefühl und die Hinrunde in der Drittliga-Staffel Süd-West mit 24:6 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Nachdem die Auftritte der vergangenen Wochen nicht durchweg souverän ausgefallen waren und die 3:3 Zählern aus drei Partien nicht meisterlich, bewies die Mannschaft von Trainer Mark Schmetz zum Abschluss vor allem wieder, dass sie sich gegen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte kaum aus der Ruhe bringen lässt und meistens die richtigen Lösungen findet. Für den Rest der Saison bedeutet das: Um Spitzenreiter TuS Ferndorf (29:1) noch einmal zu attackieren, muss ganz viel passen. Der zweite Platz und die damit verbundene Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga sind aber greifbar. Die ärgsten Verfolger nach der Hälfte der Serie sind hier die HG Saarlouis, die HSG Hanau und die HSG Rodgau Nieder-Roden (alle 21:9).

Die Partie begann mit einem kleinen Kuriosum, denn beim 3:0 für die Eagles (3.) war der beste Krefelder Torschütze zu diesem Zeitpunkt Keeper Sven Bartmann. Die Gäste hatten es vom Start weg mit dem siebten Feldspieler probiert und der HSG-Schlussmann das jeweils nach einem Ballgewinn mit dem Wurf ins leere Friesenheimer Tor bestraft (2./3.). So hatten die Hausherren von Beginn an die Nase vorne und sie legten nach dem 3:2 (7.) das 6:2 (12.) nach. Diesen Vier-Tore-Vorsprung verteidigte Schmetz‘ Team dann für eine ganze Weile und er war gleichzeitig die Basis für den im Grunde nie gefährdeten Erfolg. Enger als das 9:7 (20.) wurde es im Anschluss nicht mehr und Maik Schneider besorgte mit seinem Treffer quasi mit der Halbzeit-Sirene den 17:13-Pausenstand.

Die Gäste probierten es nach der Pause mit einer offensiveren Deckung, die aber die Krefelder auch nicht wirklich aus dem Konzept brachte. Vom 17:14 (32.) an erhöhte der Tabellenzweite auf 19:14 (34.). Immer dann, wenn Friesenheim mal etwas näher rangekommen war, konnten die Eagles zum jeweils richtigen Zeitpunkt wieder einen Gang zulegen. So war es etwa beim 21:18 (41.), auf das Schmetz eine Auszeit nahm – und Tim Claasen (42.), Schneider (42.), Jörn Persson (43.) und Lars Jagieniak (44.) eine 4:1-Serie zum 25:19 folgen ließen. Die Gäste verkürzten noch einmal auf 23:27 (50.), eine Wende lag aber weiterhin nicht wirklich in der Luft. Hätten die Krefelder ihre Angriffe etwas konsequenter ausgespielt, wäre die Partie sicher schon früher gelaufen gewesen. So besorgten Cedric Marquardt (37.), Lukas Hüller (58.) und Robert Krass (59.) nach dem 30:26 (57.) mit dem 33:26 die endgültige Entscheidung.

HSG Krefeld Niederrhein: Hasenforther, Bartmann (2) – Krass (2), Klasmann, Schneider (4), Noll (3), Sousa, Schulz (4/3), Marquardt (2), Hüller (5), Claasen (3), Kaysen (4), Jagieniak (3), Persson (2), Bitzel, Mircic.