Allstar Game
Noch eine Woche: Der Countdown läuft
Auch im Land des Weltmeisters kennen sie jetzt unsere Mannschaft, die am 12. Januar gegen den TSV Bayer Dormagen spielt.

Ein Schneeball: An der dänischen Nordseeküste herrscht beinah idyllische Ruhe – ganz anders als am kommenden Freitag (12. Januar), wenn wir gemeinsam im TSV Bayer Sportcenter ein echtes Handball-Fest feiern wollen. (Foto: Harzhelden)

Wer hat an der Uhr gedreht? Ist es wirklich schon so spät? Ob unsere Allstars etwas mit der Zeichentrickserie „Der rosarote Panther“ zu tun haben, die im deutschen Fernsehen zum ersten Mal in den frühen 1970er-Jahren ausgestrahlt wurde und stets mit demselben Lied zu Ende ging? Unser Cheftrainer Leszek Hoft und unser Betreuer Siggi Knapik werden es uns nachsehen: Vom Alter her kommen nur sie in Frage. Manche andere wie unsere Jüngeren Nico Eusterholz, Marius Schmitz oder Timo Wache werden damit gar nichts oder mindestens sehr viel weniger anfangen können – möglicherweise auch nur durch Erzählungen von Oma und Opa. Uns allen gemeinsam ist aber die Leidenschaft für den Handball. Das war schon immer so und wir sind auch sicher, dass es so bleiben wird. Deshalb fühlt sich eine Pause manchmal so ewig lang an und deshalb geht es dann plötzlich doch ganz schnell. Eigentlich war es doch erst gestern, als wir darüber nachgedacht haben, dass dieses hier unbedingt sein muss: Unser Allstar Game, geplant schon für den frühen Sommer 2020, das aber ein Opfer der Pandemie wurde. Es war kein schöner Rhythmus damals: Verschoben, Verschoben, Verschoben, Abgesagt – und zwar mit schwerem Herzen. Und jetzt? Überlegen, ganz kurz nur, festlegen, Termin finden, organisieren, organisieren, organisieren. Und das alles mit einer immer wieder heraufziehenden Gänsehaut. Das hat uns über Weihnachten und Neujahr begleitet – und sogar im Urlaub im Weltmeister-Land Dänemark. Ganz schön verrückt sind die da oben. Und wenn wir sie in unserem kleinen Supermarkt hier oben richtig verstanden haben, finden sie gut, was wir tun: Am 12. Januar ist es so weit. Und wir wollen hinterher tatsächlich telefonieren und ihnen erzählen, wie das Treffen mit den Zweitliga-Profis des TSV Bayer Dormagen gewesen ist.

Was wir ihnen berichten können? Wir sind sicher, dass es ein Abend wird, von dem wir selbst noch lange etwas haben werden – alle, die auf der Platte gestanden haben, alle die auf der Tribüne für Stimmung gesorgt haben, alle die in irgendeiner Form an der Vorbereitung beteiligt waren und geholfen haben, diesen Abend auf die Beine zu stellen. Wir werden ein paar Heldengeschichten zu erzählen haben und von einem Spiel, in dem es nicht um Außenseiter- oder Favoritenrollen gegangen ist. Wir werden auch von zwei Schiedsrichtern zu erzählen haben, die mit der Leitung des Allstar Games wenig Mühe hatten – auch deshalb, weil wir ihnen das Leben nicht so sehr schwer gemacht haben. In diesem Zusammenhang sind wir übrigens nicht nur den Zwillingen Denis und Dustin Seidler (26) zu Dank verpflichtet, die auf unsere Anfrage ohne Zögern bereit waren, an diesem Abend zu pfeifen. Die beiden Herren, die zu den größten deutschen Schiri-Hoffnungen gehören und für den TSV Aufderhöhe aus Solingen unterwegs sind, verrichten ihren „Freiwilligen-Dienst“ mit offizieller Erlaubnis: Jutta Ehrmann-Wolf, beim DHB als Leiterin des Schiedsrichter-Wesens praktisch die Chefin aller Unparteiischen, hat ebenfalls sofort zugestimmt.

Ganz nebenbei, um direkt Missverständnissen vorzubeugen: Wir beziehungsweise unser Traum-Team haben nicht vor, nur staunend in der Halle herumzustehen und die Profis zu bewundern. Deshalb haben wir auch die eine oder andere Anleihe bei der „Taktik“ mancher Vereine genommen: Wir begeben uns ins Reich der Geheimniskrämerei. Geheimnisvoll ist nicht, dass unser Trainerfuchs Leszek Hoft inzwischen den einen oder anderen Video-Abend hinter sich hat: Das ist fast normal. Wir haben dazu zwei Geheimtreffen zu Trainingszwecken im alten Jahr hinter uns und wir werden in der Woche vor dem Allstar Game noch ein mehr oder weniger geheimes Testspiel absolvieren. Dank auch hier an den Verein, der das mitmacht und seine Halle zur Verfügung stellt. Wer das ist, dürfen und werden wir an dieser Stelle nicht verraten. Sonst nutzt am Ende noch Dormagens Trainer Matthias Flohr die Gelegenheit, bei uns an Ort und Stelle zu „spionieren“. Wir sind allerdings sicher, dass Matti dafür das vollste mögliche Verständnis hat. Ab jetzt gilt sowieso zuerst: Der Countdown läuft. Es ist nur noch eine Woche übrig. Wer hat an der Uhr gedreht?