3. Liga
Panther-Freitag: Volle Leidenschaft, leere Akkus
Gegen den Tabellenführer TuS Ferndorf hält das Team von Trainer Marcel Mutz lange mit, verliert aber am Ende klar mit 18:25.

Nur die Ruhe, Leute! Panther-Trainer Marcel Mutz fand, dass sich seine Mannschaft gegen den Zweitliga-Anwärter TuS Ferndorf sehr anständig aus der Affäre zog. (Foto: Thomas Ellmann)

Bergische Panther – TuS Ferndorf 18:25 (10:11). Bei den Panthern hatte Trainer Marcel Mutz angekündigt, dass der krasse Außenseiter für die Aufgabe gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter (jettz 33:1 Punkte), der zurück in die 2. Bundesliga will, vor allem Etappenziele für die eine oder andere Phase der Partie anstrebe – und das gelang eigentlich auch. Bis zum 3:2 (6.) legten die Hausherren sogar vor und über die gesamte erste Halbzeit sowie das erste Drittel der zweiten blieben sie mit Einsatz und Leidenschaft immer dran. Dass die Partie später auf die Seite der Gäste kippte, lag nicht zuletzt an zunehmenden leerer wirkenden Akkus und besonders die vielen Ausfälle im Rückraum konnten die Panther nicht mehr passend ausgleichen – weil sie hier zu sehr auf die Treffer von Jonas Kämper setzen mussten. Der Rückraumspieler, der alleine vor der Pause mit sechs Toren wesentlich die Aktionen seiner Mannschaft getragen hatte, traf nachher erst in der Schlussphase wieder – als die Angelegenheit gelaufen war und sich Ferndorf inzwischen auf dem Weg zu einem letztlich ungefährdeten Erfolg befand. Während der TuS seine führende Position durch den 16. Sieg im 17. Spiel weiter festigte, rutschten die Panther bei mittlerweile 15:19 Punkten vom neunten auf den zehnten Platz ab.

Ferndorf, das auf dem Spielbericht durchaus Platz für zwei weitere Feldspieler gehabt hätte, ließ sich auf der einen Seite vom frühen Rückstand nicht nachhaltig aus der Ruhe bringen – und tat sich trotz des eigenen 5:4 (12.) lange schwer. Das hatte unter anderem damit zu tun, dass die Panther defensiv mit einer Menge Einsatz unterwegs waren – wobei es lediglich Timo Blum übertrieb, der beim Stande von 8:9 (22.) wegen zu harten Einsteigens die Rote Karte sah. „Ansonsten haben wir ganz sauber Abwehr gespielt“, fand Mutz, der seine Mannschaft zunächst weiter auf Augenhöhe sah. Das 8:11 (26.) verkürzten die Gastgeber bis zur Pause auf 10:11 (28.), ehe sie am Anfang der zweiten Halbzeit wieder ausglichen – 12:12 (32.), 14:14 (40.). Erst nach dem 15:16 (44.) begann sich die Waage auf die Seite der Ferndorfer zu neigen, die sich übers 17:15 (49.) und 20:15 (53.) durch vier Tore hintereinander entscheidend absetzten und auf der Zielgeraden auch nicht mehr in Gefahr gerieten.

Panther-Coach Mutz, für den die Niederlage um das eine oder andere Tor zu hoch ausfiel, hatte hinterher am Auftritt des Außenseiters wenig auszusetzen: „Ich habe einen verdienten Sieg für Ferndorf gesehen. Ich muss meine Jungs aber loben, wir haben über 45 Minuten mitgehalten, wir haben fantastisch gekämpft. Bei 18 Toren fehlte uns vorne ein bisschen die Durchschlagskraft – auch der Tatsache geschuldet, dass Ferndorf gut deckt. Irgendwann waren die Körner nicht mehr da und Ferndorf hat das im Stil einer Spitzenmannschaft souverän nach Hause gespielt. Ich bin über weite Strecken trotzdem zufrieden.“ In der Pause über Karneval wollen die Panther nun vor allem regenerieren und anschließend wieder angreifen – wobei am 16. Februar beim Vorletzten TV Aldekerk (8:26) direkt eine weitere spannende Aufgabe wartet. „Wir hoffen, dass wir in zwei Wochen vielleicht drei, vier Spieler zurückkriegen. Dann fangen für uns die entscheidenden Wochen an, wo wir punkten wollen“, sagte Mutz.

Bergische Panther: Eigenbrod, Ferne – Schütte, Wöstmann, Görgen (2), Jünger (4), J. Blum, T. Blum (1), Zulauf, Radermacher, Bleckmann (1), Hinkelmann (1), Wolter (1), Kämper (8/4).