16. März 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
TSV Bayer Dormagen II – TuSEM Essen II 42:30 (21:13). Es ist vollbracht, wenigstens für knapp eine Woche, und die Dormagener, erst im vergangenen Frühjahr aus der Oberliga Mittelrhein in die Regionalliga aufgestiegen, übernahmen durch den glatten Erfolg mit jetzt 30:14 Punkten die Tabellenspitze – wobei sie nach den jüngsten durchaus überraschenden Äußerungen nicht nur an der Meisterschaft interessiert sind, sondern auch am Sprung in die 3. Liga. Durch ihren Sieg gegen die Essener (Siebter/21:23), die das Duell der Hinrunde in eigener Halle noch gewonnen hatten (35:31), gab das Team von Trainer Martin Berger gleichzeitig den Ball weiter ins Feld des zunächst auf Rang zwei abgerutschen TV Korschenbroich, der bei 29:13 Zählern steht und nun am 22. März in seiner von diesem 22. Spieltag nach hinten verschobenen Partie beim Sechsten BTB Aachen (22:20) nachziehen muss, um wieder zurück auf Platz eins zu klettern. Nur diese Position entspricht dem festgelegten Ziel für die gesamte Saison: Der TVK ist und bleibt der einzige Verein, der von Anfang an offensiv das Ziel Aufstieg ausgerufen hat. Berger beurteilte den Abend aus seiner Sicht bei aller Zufriedenheit übers ansehnliche Ergebnis sachlich: „Der Sieg geht am Ende verdient nach Dormagen, vielleicht einen Ticken zu hoch, weil Essen gerade am Anfang beider Halbzeiten einen sehr starken Charakter gezeigt hat – und wir eben nicht. Am Ende freuen wir uns über die zwei Punkte.“
Die Gastgeber lagen ab dem 2:1 (3.) immer vorne, konnten sich in der Folge jedoch übers 8:5 (9.) und 11:8 (13.) zunächst nicht entscheidend absetzen. Ein 7:1-Lauf bis zum 18:9 (21.) zwang die Gäste kurz darauf allerdings zu einer Auszeit – und die Partie wurde auch wieder offener, zumal TuSEM den zweiten Durchgang mit einem 3:0-Lauf zum 16:21 (34.) eröffnete und dabei die Schlafmützigkeit der vielleicht mit den Gedanken noch in der Kabine weilenden Dormagener ausnutzte. Dass Essen zwei dieser Treffer in Unterzahl (30./Zeitstrafe gegen Luca Lewandowski) erzielte, fand Bayer-Trainer Berger nicht so amüsant: „Wir haben eine Acht-Tore-Führung und auf einmal sind es nur noch fünf. Das darf einfach nicht passieren, das werden wir uns noch mal anschauen.“ Nach dem 25:19 (39.) sah der neue Spitzenreiter zunehmend wieder besser aus und in Gefahr geriet er zu keinem Zeitpunkt mehr – 29:20 (43.), 35:25 (50.), 40:28 (56.). „Der Sieg geht am Ende verdient nach Dormagen“, fand Berger, „vielleicht einen Ticken zu hoch, weil Essen gerade am Anfang beider Halbzeiten einen sehr starken Charakter gezeigt hat – und wir eben nicht. Am Ende freuen wir uns über die zwei Punkte. Prinzipiell war es einfach eine Kollektivleistung, alle Feldspieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen.“ Besonders gute Noten verteilte er trotzdem an Rückraumspieler Janis Beckers, der vier seiner sieben Tore innerhalb von sechseinhalb Minuten vom 27:19 (41.) bis zum 32:24 (48.) erzielte, sowie an die Außen Kaj Kriescher (zehn Tore/davon vier per Siebenmeter) und Paul Scholl (fünf).
TSV Bayer Dormagen II: Broy, Kull – Nitsche (4), Leis (1), Böhnert (3), Kasper (1), Kriescher (10/4), Beckers (7), Emmerich (1), Ostrowski (3), Szabo (1), Scholl (5), Sondermann (5), Rügenberg (1).
TuSEM Essen II: Haberkamp, Solbach Domingo – Ernst (2), Scholten (2), F. Neher (2/2), Petersen (1), Schmidt (2), Lewandowski (3), Telohe (2), Schäfer (3), Weiß (1), Elsässer, Kostuj (12).