3. Liga
Panther fast durch – aber Zittern in Aldekerk und wenig Hoffnung in Ratingen
Im Kampf um den Klassenerhalt sieht es für die Bergischen Panther nach ihrem 28:23 gegen Friesenheim II gut aus. Der TVA enttäuscht beim 27:31 in Wetzlar, Interaktiv verliert in Hanau knapp mit 28:29.

Geht doch! Die beiden Torhüter Robin Eigenbrod und David Ferne sowie David Bleckmann (von links) konnten mit den Panthern nicht nur einen Sieg feiern, sondern gleichzeitig zwei Runden vor Schluss mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit auch den Klassenerhalt. (Foto: Thomas Ellmann)

In dieser verrückten 3. Liga ist auch nach dem 28. Spieltag im Kampf um den Klassenerhalt nur sicher, dass eben noch nichts hundertprozentig sicher ist. Immerhin ziemlich sicher von einem Platz am rettenden Ufer dürfen die Bergischen Panther ausgehen, die ihr Konto durch den 28:23-Erfolg über die HSG Friesenheim-Hochdorf II auf 22:32 Punkte verbesserten, an den Gastgebern (Elfter/22:34) vorbeizogen und von Platz zehn aus jetzt ziemlich beruhigt in ihre letzten Aufgaben gehen können. Ein weiterer Vorteil: Letzte Zweifel kann das Team von Trainer Marcel Mutz nun am kommenden Mittwoch (8. Mai) im Nachholspiel gegen die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II (Neunter/23:31) beseitigen. Schon wesentlich weniger sicher ist jetzt wieder die Lage des TV Aldekerk, der eben in jenem Dutenhofen mit 27:31 den Kürzeren zog und dadurch einen wesentlich Schritt zu mehr Ruhe für die restlichen schwierigen Hürden verpasste. Nicht so günstig für den TVA, der als Zwölfter mit seinen 20:36 Zählern noch knapp über dem Strich steht: Zwei direkte Konkurrenten konnte Punkte sammeln – der TV Homburg mit dem 29:29 beim TuS 82 Opladen (Achter/24:32) und die TSG Haßloch mit dem 36:32 über den Sechsten Longericher SC (30:26). Während der TV (19:37) im Moment soeben gerettet wäre, müsste die TSG (14./19:37) auf dem ersten der drei Abstiegsplätze absteigen – wie der Vorletzte TuS Dansenberg und Schlusslicht Interaktiv.Handball (jeweils 16:40), das sich beim Fünften HSG Hanau (33:23) trotz einer keineswegs schlechten Leistung knapp mit 28:29 geschlagen geben musste und nun nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt hat.

 

Bergische Panther – HSG Friesenheim-Hochdorf II 28:23 (15:10). Die Panther legten einen Grundstein für den Erfolg erstens vor der Pause, zweitens über eine zupackende Abwehr mit einem starken Torhüter David Ferne dahinter sowie durch einen guten Start mit dem 5:1 (11.). Der Vorsprung von vier Treffern hielt übers 10:6 (18.) in der mittlerweile ausgeglicheneren Partie bis zum 13:9 (25.), ehe Jonas Kämper durch das 14:9 (25.) und Henrik Heider mit dem 15:10 (29.) das Polster bis zur Pause noch ein paar Zentimeter ausbauten. Weil es die Panther aber wohl doch wieder ein bisschen spannender machen wollten, schalteten sie vorübergehend zurück und fingen sich nach der 17:13-Führung (36.) in der für sie kritischsten Phase vier Gegentreffer in Folge zum 17:17 ein (39.) und Friesenheim schien kurzfristig für eine Wende in Frage zu kommen. Die kurz darauf folgende Auszeit (40.) brachte die Hausherren allerdings bald in die Spur zurück, sodass sie einen zweiten Grundstein legen konnten – 20:17 (46.), 23:18 (49.). Dass auf der Zielgeraden nichts mehr anbrannte, war am Ende auch ein Verdienst des nun zwischen den Pfosten stehenden Robin Eigenbrod, der – wie zuvor Kollege Ferne – ein paar wertvolle Paraden zeigte. Spätesten mit dem 26:21 (57.) von Merten Krings war die Sache dann gelaufen zugunsten der Panther.

Trainer Marcel Mutz war zwar nachvollziehbar erleichtert, rechnete aber zunächst noch einmal nach und blieb dann relativ zurückhaltend: „Rechnerisch ist noch nichts klar.“ Mit dem Auftritt des eigenen Teams war er allerdings sehr einverstanden – erst recht mit dem Blick auf die Gelegenheit, die sich im Nachholspiel bietet. „Ich habe heute einen verdienten Sieg meiner Mannschaft gesehen, wir haben über 60 Minuten vor allem defensiv eine überragende Leistung gebrach mit guten Torhütern dahinter. Wir haben viel von dem, was wir wollten, wegverteidigt. Wir müssen zur Pause schon höher führen als mit 15:10, aber wir lassen wieder unheimlich viele Bälle liegen. Dann kommen wir ganz schlecht aus der Pause raus, können uns aber berappeln und greifen zum siebten Feldspieler. Das war heute kein Leckerbissen, doch wir haben es souverän gewonnen – und mit dem Druck muss man erst mal umgehen in der Situation, in der wir immer noch sind. Von daher Kompliment an die Mannschaft, wie sie das gelöst hat. Jetzt müssen wir unser Nachholspiel noch ziehen, das ist das Ziel, damit wir endlich alles in trockenen Tüchern haben.“

Bergische Panther: Eigenbrod, Ferne – Schütte, Krings (4), Reinarz (3), Wöstmann, Görgen (2), J. Blum (1), T. Blum (1), Zulauf (1), Ueberholz (1), Bleckmann, Heider (3), Wolter (2), Kämper (10/3).

 

HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II – TV Aldekerk 31:27 (14:11). Es waren aus der Sicht der Gäste enttäuschende 60 Minuten und in der Summe weitgehend überhaupt nicht jene Aldekerker, die sich zuletzt durch drei Siege hintereinander immerhin ein Stück aus dem Keller entfernt und somit ein klares Signal an die Konkurrenz im Kampf gegen den Abstieg gesendet hatten. Diesmal leistete sich die Mannschaft des spielenden Trainers Tim Gengtes sowohl im Aufbau als auch in der Defensive deutlich zu viele Fehler, um aus Wetzlar einen Sieg mitnehmen zu können. Sogar Pässe, die ohne Bedrängnis beim Gegner landeten, waren dabei – und damit gerne angenommene Einladungen für einen Tempogegenstoß. Mit dem 2:6 (9.) begann für den TVA ein langer Abend des Hinterher-Rennens, der allenfalls beim 5:6 (13.) oder 9:10 (19.) in eine andere Richtung hätte kippen können. Fünf Minuten später stand aber beim 9:13 (24.) erneut ein klarerer Rückstand auf der Anzeigetafel, der sich bis zum 15:18 (37.) in einem erträglichen Rahmen bewegte – bis Aldekerk mit dem 0:3-Lauf zum 15:21 (39.) die wohl entscheidenden Rückschläge kassierte. Nach der größten Lücke beim 19:26 (52.) blieb auf der Zielgeraden nur die Chance zur Schadensbegrenzung, die mit dem 24:28 (57.) irgendwie gelang. Für eine Wende und den erhofften Sieg war das aber alles zu wenig. 

„Wetzlar hat verdient gewonnen, da gibt es keine zwei Meinungen“, stellte Tim Gentges ebenso enttäuscht wie sachlich fest, „sie waren sowohl im Kopf als auch auf den Beinen einen Schritt schneller als wir. Wir haben ein, zwei Akteure von denen gar nicht in den Griff bekommen, aber die entscheidenden Fehler haben wir vorne im Angriff gemacht. Wir sind an uns selber gescheitert. Das ist eine bittere Pille, aber wir haben jetzt noch zwei Spiele, in denen wir die entscheidenden Punkte holen können.“ Weil der TVA-Coach die Termine kennt, weiß er gleichzeitig, dass es das  Restprogramm mit den Aufgaben am 18. Mai beim Ersten TuS Ferndorf und am 25. Mai gegen den Sechsten Longericher SC in sich hat. An den Hoffnungen ändert das wenig: „Wir werden weiter Vollgas geben. Wir werden die Fehler analysieren und drüber sprechen. Wir haben noch zwei Chancen – und eine davon müssen wir nutzen.“ Vielleicht läuft es ja tatsächlich auf ein heißes Finale der Saison 2023/2024 gegen den LSC hinaus. Klar ist dabei, dass es weder in Ferndorf noch im Duell mit den Kölnern der in Wetzlar überragende Julian Mumme (13 Tore), der die Aldekerker immer wieder im Spiel hielt, alleine richten kann. 

TV Aldekerk: Schoemackers, Keutmann – Jonas Mumme, Grützner, Kirschbaum (1), Lehmann (1), Schindler, Plhak (5), Upietz, Gentges, Tobae, Küsters (3), Julian Mumme (13), Ellwanger (2), Platen (2), Rutten.

 

TuS 82 Opladen – TV Homburg 29:29 (11:13). Es war das perfekte Drama mit einem Ende, mit dem die Opladener sicherlich leben konnten. Der TuS, der mit 2:12 Punkten aus den vorherigen sieben Partien nicht gerade auf der Erfolgswelle schwamm, sah auch gegen die abstiegsbedrohten Gäste aus dem Saarland lange wie der Verlierer aus. Erst Mitte der zweiten Halbzeit begannen die Hausherren eine Aufholjagd, die Yannik Nitzschmann kurz vor dem Ende mit dem 28:28-Ausgleich (59.) krönte. Homburg schlug mit dem 29:28 (60.) noch einmal zurück, bevor es zum Herzschlag-Finale kam: Opladen holte im finalen Angriff einen Siebenmeter heraus, den Oliver Dasburg nach Ablauf der Uhr nervenstark zum 29:29-Ausgleich verwandelte. „Man hat uns schon die Verunsicherung wieder angemerkt. Gerade zum Ende hin haben wir zweimal sogar die Möglichkeit in Überzahl, vielleicht das Ding noch zu unseren Gunsten zu drehen, werfen da wieder Bälle weg – und am Ende muss man sagen, ist es ein glücklicher Punkt. Für die Moral war das natürlich ein geiles Ding“, fand Opladens Trainer Fabrice Voigt.

In einer zähen Anfangsphase taten sich zunächst beide Seiten schwer, zum Tor-Erfolg zu kommen (12./3:3). Danach nahm die Partie etwas mehr Fahrt auf, wobei die Opladener insgesamt zu oft bei ihren Versuchen scheiterten. So sah sich Coach Voigt beim 6:9 (20.) zu seiner ersten Auszeit gezwungen, die aber noch keine wirkliche Besserung brachte. Weil Maurice Meurer mit dem finalen Freiwurf zum Ende der ersten Hälfte das 11:13 (30.)  erzielte, hätte der TuS wenigstens mit einem positiven Gefühl in die Kabine gehen können – wenn Meurer sich bei der Aktion nicht verletzt und damit die Sorgen der Hausherren weiter vergrößert hätte. Die Gäste – angetrieben von Yves Kunkel und Muhamet Durmishi (zusammen 18 Tore) – fanden auch besser in den zweiten Durchgang und beim 13:18 (38.) bat Voigt seine Mannschaft erneut zur Besprechung. Es dauerte allerdings noch ein paar Minuten, bis die Hausherren einen besseren Zugriff auf die Partie fanden, und nach dem 19:24 (45.) verkürzte der TuS auf 22:24 (49.). Ärgerlich aus Opladener Sicht: Sowohl beim 24:26 (52.) als auch beim 25:27 (56.) ließ der TuS bereits Möglichkeiten zum Anschlusstreffer liegen. Erst als eigentlich schon fast alles verloren war, stellten Dasburg (58./59.) und Nitzschmann (59.) innerhalb von 50 Sekunden von 25:28 auf 28:28. Nur wenige Momente später behielt Dasburg vom Strich die Nerven – und Opladen somit immerhin einen Zähler in der Bielerthalle.

TuS 82 Opladen: Trögel, König – Flemm, Swiedelsky, Meurer (2), Schmidt (2), Altena (1), Leppich (2), Schroder (4), Nitzschmann (3), Lutz (3), Jagieniak (1), Dasburg (7/3), Schmitz (3), Wolfram, Sonnenberg (1).

 

HSG Hanau – Interaktiv.Handball 29:28 (12:12). Die Ratinger verkauften sich als klarer Außenseiter beim Tabellenfünften ganz gut, standen aber am Ende mit leeren Händen da – obwohl die Mannschaft des Trainergespanns Filip Lazarov/Alexander Oelze bis zum Schluss nicht aufgab und ganz spät fast sogar zu was Zählbarem gekommen wäre. Nach der einzigen Führung beim 3:2 (5.) durch den von Tomislav Nuic verwandelten Siebenmeter geriet Interaktiv zwar ins Hintertreffen, ließ sich aber vom 4:6 (11.) oder 7:9 (17.) nicht weiter irritieren – 9:9 (21.), 10:12 (30.), 12:12 (30.). Noch beim 13:14 (34.) hielte das Schlusslicht den Kontakt und nach dem 14:16 (38.) überstand es selbst eine doppelte Unterzahl (38./Zeitstrafen gegen Tomislav Nuic und Maximilian Wasse) bis zum 15:18 (40.) sehr anständig. Nach dem 16:22 (44.) wehrte sich die Mannschaft des Trainergespanns Filip Lazarov/Alexander Oelze bis zum 18:22 (45.) und 21:25 (50.), doch mehr schien nicht drin zu sein. Gegen Ende bewies Interaktiv, das mit 25:28 (57.) ins Hintertreffen geraten war, allerdings erneut viel Moral – 27:29 (60.). Der letzte Treffer durch Nuic zum 28:29-Endstand fiel kurz darauf aber zwei Sekunden vor der Schluss-Sirene zu spät.

Besonders große Illusionen macht sich nun beim Aufsteiger aus Ratingen bei zwei Spielen und drei Punkten Rückstand ans rettende Ufer niemand mehr. „Das ist eine Ernüchterung für uns, weil wir uns gute Chancen ausgerechnet und es phasenweise wirklich gut gespielt haben“, stellte Kapitän Etienne Mensger fest, „am Ende hatten wir in den entscheidenden Momenten nicht die Abgezocktheit, den Bock auch umzustoßen. In meinen Augen kommt heute eine schlechte Leistung der Schiedsrichter hinzu, an denen es sicher nicht alleine gelegen hat. Dran schuld sind wir selber und wir müssen jetzt sehen, dass wir die beiden letzten Spiele positiv gestalten – und solange es möglich ist, werden wir Gas geben.“ Noch etwas deutlicher brachte die Lage Kristoffer Kleist auf den Punkt, der als Jugend-Koordinator bei Interaktiv arbeitet und jetzt zugleich die Aufgaben des bisherigen Sportlichen Leiters Benjamin Daser (Elternzeit) übernommen hat: „Die Niederlage tut wirklich weh. Wir müssen jetzt der Wahrheit ins Auge blicken und schauen, dass wir noch einen versöhnlichen Saisonabschluss finden. Das war unglücklich, wir haben verloren und andere Konkurrenten haben gepunktet. Damit sieht es sehr schlecht aus und wir werden uns damit abfinden müssen, dass wir nächstes Jahr nicht in der 3. Liga bleiben.“

Interaktiv.Handball: Bliß, Karic – Poschacher, Grbavac (2), Schulz, Perschke (1), Wasse (5), Sackmann, Stock (3), Knak (1), Maric (6), Engh, Nuic (6/2), Koenemann, Sabljic (1), Kübler (3).

 

TSG Haßloch – Longericher SC 19:18 (36:32). Irgendwie ging den Kölnern im Verlauf der zweiten Halbzeit der Sprit aus. Während die Gäste, mit nur elf Feldspielern nach Rheinland-Pfalz gereist, hier zuerst keine Lösungen entdeckten und später nicht mehr in die Spur zurückfanden, griff die abstiegsbedrohte TSG gerne zu und sicherte sich zwei enorm wertvolle Punkte für den Klassenerhalt. Für den LSC ist auf der Zielgeraden der Saison 2024/2025 voraussichtlich der sechste Tabellenplatz in Stein gemeißelt: Zwei Runden vor dem Ende steht die Mannschaft von Trainer Chris Stark bei 30:26 Zählern. Der Siebte TV Gelnhausen (25:31) kommt bereits rechnerisch nicht mehr an den Kölnern vorbei, dafür ist der Fünfte HSG Hanau (33:23) realistischerweise ebenfalls nicht mehr in Reichweite.

Die Longericher starteten noch anständig in die Partie und lagen nach dem 1:2 (4.) mit 4:2 vorne (7.). Im Anschluss legte der LSC ebenfalls immer mal wieder eine Führung vor – 6:4 (9.), 7:5 (11.), 8:6 (13.), 9:7 (15.). Über das 9:9 (16.) gerieten die Gäste mit dem 11:12 (19.) erneut in Rückstand, was hier aber noch kein Drama war – und in der sehr ausgeglichenen ersten Hälfte besorgte Nico Pyszora mit dem 16:15 (26.) wieder eine Kölner Führung. Weil der LSC nach dem 18:17 (28.) bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr erfolgreich war, schlug das Pendel zur Pause wieder zu Gunsten von Haßloch aus – 18:19. Nach dem Seitenwechsel blieb bis zum 22:22 (38.) unverändert alles offen, ehe die Gäste nach dem 23:24 (40.) den Zugriff auf die Partie verloren. Auch begünstigt durch eine Zeitstrafe gegen Benjamin Richter (41.), brachte eine Dreier-Serie der TSG das 23:27 (43.). Diesem Rückstand liefen die Longericher in den nächsten Minuten hinterher – ohne wirklich entscheidend ranzukommen. Die mit viel Leidenschaft kämpfenden Hausherren hatten immer die richtige Antwort parat und konterten zum Beispiel das 28:31 (51.) mit dem 28:33 (53.). Starks letzte Auszeit beim Stande von 30:35 (56.) verpuffte gleichfalls wirkungslos und am Ende feierte Haßloch einen insgesamt verdienten Erfolg.

Longericher SC: Döscher, Fischbach – Gerfen (2), Zerwas (1), Pyszora (7), Richter (3), Schulz (10/3), Wörmann, Zimmermann (3), Nolting (4), Rinke, Dahlke (2), Malolepszy.

 

TuS Dansenberg – HSG Krefeld Niederrhein 25:40 (16:20). Es war ein ungefährdeter Erfolg der Krefelder, für die bereits seit einer Woche feststand, dass sie die Spielzeit als Tabellenzweiter beenden werden. Für die vom Abstieg bedrohten Gastgeber stand dagegen ungleich mehr auf dem Spiel und nach der Niederlage dürfte der Vorletzte kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt haben – der Rückstand aufs rettende Ufer beträgt zwei Spieltage vor Schluss drei Zähler. Geschenke hatten die Eagles trotzdem nicht im Gepäck, stattdessen präsentierte sich die HSG souverän und immer wieder in der Lage, in den entscheidenden Momenten einen Gang höher zu schalten. Dass Dansenberg die Anfangsphase bis zum 6:6 (13.) ausgeglichen gestalten konnte, lag neben hohen kämpferischen Einsatz vor allem an mehreren Paraden seines Keepers Michel Fiedler. Ein Doppelschlag von Pascal Noll und Robert Krass brachte Krefeld wieder mit zwei Treffern in Front (14./8:6), doch der TuS antwortete direkt – 9:9 (17.). Bis zum 14:14 (25.) bewegten sich beide Seiten komplett auf Augenhöhe, bevor in den letzten Minuten vor der Pause ausgerechnet eine Dansenberger Auszeit beim Stande von 15:14 (26.) für Krefeld offenbar eher den Gästen half: Jörn Persson besorgte per Doppelpack das 17:14 (28.), kurz darauf stellte Tim Claasen mit dem 19:15 (29.) die erste Vier-Tore-Führung für die Eagles her.

Bis zum 23:19 (36.) konnte der Tabellenzweite den Gegner noch nicht final abschütteln, doch schon mit dem 5:2-Zwischenspurt zum 28:21 (41.) waren die Krefelder auf die Siegerstraße eingebogen. Dansenberg gelang in der Folge gerade offensiv nicht mehr viel und in den nächsten 14 Minuten erzielte der TuS gerade mal zwei Treffer. Die HSG hatte so kaum Probleme, den Vorsprung auszubauen: Cedric Marquardt hatte die Führung beim 33:23 (54.) bereits in den zweistelligen Bereich gedreht und natürlich geriet der Erfolg der Gäste in der Schlussphase nicht mehr in Gefahr. Für die Krefelder wartet nun nach der Meisterschafts-Pause in zwei Wochen gegen den Tabellenvierten HG Saarlouis voraussichtlich noch einmal eine höhere Hürde – welche die Eagles mit dem Blick auf die Aufstiegsrunde als Härtetest nutzen sollten.

HSG Krefeld Niederrhein: Hasenforther (1), Bartmann – Krass (4), Klasmann (1), Schneider (4), Noll (2), Roscheck (4), Sousa (2), Schulz (4/1), Marquardt (4), Hüller (2), Claasen (7), Persson (4), Bitzel, Mircic.