Regionalliga Nordrhein
Schicksal der Borussia: Aufsteiger steigt wieder ab
SG Langenfeld hat als Vorletzter keine Hoffnung mehr. Abwarten muss Dinslaken, während der BHC II bald durch sein könnte.

Mittendrin: Für Trainer Ronny Rogawska und die Mönchengladbacher ist das Kapitel Regionalliga vorerst zugeschlagen, weil aus ihrem  Saisonziel (sicherer Klassenerhalt) nichts wurde. (Foto: Michael Jäger)

Borussia Mönchengladbach – BTB Aachen 29:36 (13:21). Natürlich lagen Welten zwischen dem Stimmungs-Niveau der Borussia und dem der Aachener. Mönchengladbach, das durch einen Sieg vielleicht einen Funken Rest-Hoffnung auf den Klassenerhalt gehabt hätte, steigt nach der klaren Niederlage mit nur 16:36 Punkten als Aufsteiger und Letzter direkt wieder ab – weil es ja diesen einen Absteiger auf jeden Fall gibt. Trainer Ronny Rogawska redete auch nicht lange um den heißen Brei herum: „Aachen hat voll verdient gewonnen, wir hatten von Anfang an keine Chance. Wir haben im Angriff zu viele freie Chancen vergeben. Aachen hat einfach Vollgas gegeben und uns jedes Mal bestraft, wenn wir keine guten Lösungen hatten. Wir hatten nicht die Bereitschaft heute, das Rückzugsverhalten gut vorzubereiten, und wir haben uns selber oft ins Abseits gestellt. Wir werden uns jetzt sammeln und dann erst mal Pause machen. Danach geht es wieder von vorne los.“ Kollege Simon Breuer, dessen Team die Saison nach dem 32:24 vor einer Woche gegen die TSV Bonn rrh. mit einem weiteren Sieg abschließen konnte, fand durchweg positive Aspekte fürs Finale, das dem BTB mit 27:25 Zählern in der Tabelle den sechsten Platz brachte: „Für uns ist das ein toller Abschluss mit den letzten beiden Spielen. Heute haben wir von Anfang an eine gute Bereitschaft und Power aufs Feld bringen können. Daniel Oslender hat eins seiner besten Spiele gemacht, wenn nicht das beste mit zwölf Toren. Ansonsten haben wir in der zweiten Halbzeit nichts mehr anbrennen lassen. Insgesamt können wir super zufrieden sein damit, dass wir Platz sechs sichern konnten und zum Abschluss ein positives Konto haben.“

Der Lauf der Dinge zeichnete sich mit dem 7:3 (9.) für die Gäste, die überhaupt kein einziges Mal in Rückstand gerieten, schnell ab. Über 12:6 (15.) und 16:9 (24.) stand der Gewinner mit dem 21:13 (30.) bereits am Ende der ersten Halbzeit fest. Beim 24:14 (33.) führte der BTB zum ersten Mal mit zehn Toren Unterschied und beim 30:19 (43.) einmal sogar mit elf Treffern – was die Mönchengladbacher in der Schlussphase immerhin ein bisschen korrigieren konnten. Dass Rogawskas Mannschaft den zweiten Durchgang dank der späten Treffer von Paul Lipok zum 28:36 (58.) und Daniel Panitz zum 29:26 (60.) sogar mit 16:15 für sich entscheiden konnte, war dann trotzdem nur ein schwacher Trost für die Borussia – die sich vor der Saison deutlich mehr ausgerechnet hatte.

Borussia Mönchengladbach: Hoffmann, Lyrmann – Panitz (2), Weis, Bremges (1), J. Weisz (6), Berner (3), Wulf (5), Westhofen (2), Nix (6), Lipok (2), Kubik (1), Jennes (1), Roth.

BTB Aachen: Zaghloul, Schüler – Mattner (5), Wydera (1), Oslender (12), Bökmann (2), Wudtke (3), Monteiro Pai (7), Kaesgen, Sevenich, Schnalle (6).

 

TV Korschenbroich – SG Langenfeld 30:25 (11:12). Große Illusionen auf einen Sieg beim ganz auf eine Aufstiegsparty eingestellten Meister und künftigen Drittligisten hatte in Langenfeld eigentlich keiner – aber genau dafür kam der Außenseiter bis zum Anfang der ersten Halbzeit in Frage, ehe sich doch die größere Qualität des bei 39:13 Punkten landenden Tabellenführers durchsetzte. Was aus der SGL wird und ob sie den Letzten Borussia Mönchengladbach (16:36) runter in die Oberliga begleiten muss, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht endgültig fest, weil hier alles von der Entwicklung in der 3. Liga abhängt. Weil dort Interaktiv.Handball als Schlusslicht akut gefährdet ist, läuft in der Regionalliga tatsächlich fast alles auf einen zweiten Absteiger hinaus. Langenfelds Trainer Markus Becker zeigte sich realistisch: „Das war eine gute Leistung meiner Mannschaft. So verabschieden wir uns auch aus der Liga und die letzten Wochen haben gezeigt, dass die Mannschaft Handball spielen kann. Wir haben den Grundstein gelegt, als Vorletzter immer noch hoffen zu dürfen, auch wenn die Hoffnung minimal ist.“ 

Nach dem 4:7 (13.) glichen die Gäste zum 9:9 (19.) aus, ehe sie sogar die Führung übernahmen – 11:9 (25.), 13:11 (31.), 13:12 (32.), 15:14 (36.). Nach dem 16:16 (38.) folgte jene Phase, in der Korschenbroich die Partie zu seinen Gunsten drehte und übers 18:17 (42.) durch sechs Tore hintereinander bis zum 24:17 (50.) die Basis für den letztlich ungefährdeten Erfolg legte. „Wir haben bis zur 40. Minute echt viel Gegenwehr gezeigt, wir haben auch sehr, sehr gut gespielt“, fand Becker, „dann merktest du den Qualitätsunterschied im Kader, Korschenbroich ist ja nicht umsonst in die 3. Liga aufgestiegen. Wir haben es verpasst, uns vielleicht mit zwei, drei Toren abzusetzen – und das bestraft so eine Top-Mannschaft gnadenlos. In der 46./47. Minute wird es fast ein Debakel, wir treffen vorne nichts mehr, hinten kassieren wir einen nach dem anderen. Wir haben uns ein Stück weit wieder gefangen und wir haben gerecht, aber mit einem guten Gefühl mit fünf Toren verloren.“

TV Korschenbroich: Schoolmeesters, Krüger – Schiffmann (4), Krantzen (1), Bark, Klinnert (7/4), Eugler (2), Klause (2), Brinkhues (1), Zidorn (1), Wolf (6), Küpper Ventura (2), Neven (1), Franz (3).

SG Langenfeld: Faust, Hüttel – Guggenmos (1), Bisten (1), Preissegger (1), Hines (2), Sorg (7/5), Schulz (5), Boelken (2), Rahmann (3), Winter (1), Richartz, Baup (2), Raschke.

 

OSC Rheinhausen – Bergischer HC II 26:29 (12:16). Was haben die Bergischen Panther aus der 3. Liga mit dem Bergischen HC zu tun? Gar nicht so wenig. Sollte der Nachbar aus der höheren Klasse am Mittwoch sein Nachholspiel gegen die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II gewinnen, hätte er vorzeitig den Klassenerhalt in der Tasche – und damit auch die BHC-Zweite jenen in der Regionalliga, weil es dann „oben“ im TV Aldekerk und Interaktiv.Handball maximal zwei Absteiger aus dem Bereich Nordrhein geben kann. Dabei brachte der letzte Spieltag erst die Wende zu Gunsten des BHC (vorher Drittletzter), der seine eigene Aufgabe löste und damit noch am MTV Dinslaken vom drittletzten auf den viertletzten Platz vorbeiziehen konnte. Bei jeweils 22:30 Punkten sprach am Ende der direkte Vergleich für die Solinger, die erst kürzlich das 27:31 aus der Hinrunde in Dinslaken durch einen 31:23-Erfolg in der Rückrunde wettgemacht hatten. Im Umkehrschluss folgt daraus: Nun muss der MTV Rheinwacht hoffen, dass es in der 3. Liga nicht mehr als einen Nordrhein-Vertreter erwischt. Viel spricht dafür, dass das Warten bis zum 25. Mai dauert, weil die Aldekerker und die Ratinger erst in drei Wochen ihre letzten Partien absolvieren.

Das Duell in Rheinhausen war von der ersten Minute an heftig umkämpft und beim 10:7 (16.) sah es für den OSC ganz gut aus – doch der BC drehte die Angelegenheit durch einen 5:2-Lauf bis zur Pause – 15:12 (30.). Klar: Die Hausherren gaben sich selbst nach dem 13:18 (32.) noch nicht geschlagen und sie blieben mit dem 19:20 (38.) oder 20:21 (40.) dran. Selbst das 21:26 (50.) war kurz darauf aber noch keine Entscheidung, denn die Gastgeber konnten auf 24:26 (56.) verkürzen und sie schienen hier für eine enge Schlussphase zu sorgen. Nach dem 27:25 (57.) fanden aber Francesco Mussumeci (57.) und Cornelius Mucha (60.) mit den Treffern zum 29:25 zwei entscheidende Antworten für den BHC. Dessen Trainer Mirko Bernau, der in Keeper Silas Elsässer einen ganz starken Rückhalt sah, wirkte erleichtert: „Es war viel Pfeffer im Spiel, es war ein sehr intensives Spiel. Wir können uns in der ersten Halbzeit absetzen, in der zweiten fightet sich Rheinhausen immer wieder zurück. Am Ende ist das aber ein verdienter Sieg, weil wir einfach dagegenhalten. Am Ende des Tages, auch wenn es rein rechnerisch noch nicht sicher ist, sieht es aber danach aus, dass wir eigentlich für nächstes Jahr weiter für die Regionalliga planen können.“

OSC Rheinhausen: S. Büttner, Seemann – Milde (10), Eiker (1), Enders, Kauwetter (1), Zwarg (2), F. Büttner (3), Ranftler (2/2), M. Molsner (1), Käsler (2), Feld, Hrustic (4).

Bergischer HC II: Elsässer, Babic – Exner (4), Mussumeci (2), Schäfer (3), Gießelmann, Keull (4/2), Servos, Werschkull, Graf (4), Artmann (1), Puschmann, Mucha (6), Berger (5).

 

TSV Bayer Dormagen II – HSG Refrath/Hand 37:30 (20:12). Für beide Seiten schien das reine Resultat fast eine Nebensache zu sein – zumal die Gastgeber schon vorher als Vizemeister feststanden (36:16) und die Refrather (Achter/24:28) den Klassenerhalt bereits in der Tasche hatten. So stand deser Samstagabend vor allem bei den Dormagenern im Zeichen des Abschieds – unter anderem dem von Trainer Martin Berger, der den Verein nach zwei Jahren verlässt und künftig in der Jugend-Abteilung des Bundeslligisten Rhein-Necker Löwen arbeiten wird (Nachwuchs-Kooridinator und U-19-Trainer). Berger verabschiedete sich beinahe überwältigt von seiner bisherigen Tätigkeitsstätte: „Wir sind jetzt zu Hause zwei Jahre ungeschlagen  gegen sehr, sehr starke Gegner auch. Der gemeinsame Weg, Tabellenplatz zwei in der 4. Liga einzunehmen, ist einfach großartig. Der Verein hat mit der U 23 die Möglichkeit, weiter eine Top-Anschlussförderung zu machen. Für mich war es das letzte Spiel, entsprechend bin ich auch sehr berührt, weil diese zwei Jahre logischerweise sportlich viele Herausforderungen bereitegstellt haben, die wir aber gemeinsam mit dem Verein und mit den Mannschaften lösen konnten. Es war meine Aufgabe, Talente hier in Dormagen zu halten und sie in die ersten Herren zu steuern. Ich glaube, dass haben wir alle mit dem Trainerteam sehr, sehr gut gemacht.“

Zufrieden durften auch die Refrather sein, deren Trainer Kelvin Tacke das finale Ergebnis nicht mehr besonders tragisch nahm: „Es war nicht mehr so viel Energie im Tank, dafür muss man Verständnis haben. Das war ein bisschen Sommerhandball. Vor dem Hintergrund des Umbruchs, den wir managen mussten, ist das mit dem achten Platz und auch der besten Abwehr in der Liga ein tolles Ergebnis, über das wir uns richtig freuen. Das hat die Truppe echt gut hinbekommen.“ In Dormagen hielt die HSG bis zum 9:12 (17.) ordentlich mit, ehe sie übers 9:15 (23.) bis zur Pause mit dem 12:20 (30.) entscheidend den Anchluss verlor. Nachher konnten die Gäste dann den Rückstand, der sich irgendwie rund um die Zehn-Tore-Marke eingependelt hatte, nach dem 21:32 (49.) bis zur Schluss-Sirene durch eine 9:5-Serie zum 30:37 (60.) wieder in den einstelligen Bereich holen.

TSV Bayer Dormagen II: Broy, Kull – Leis, Kasper (5), Kriescher (10/3), Beckers (7), Emmerich (5), Ostrowski (3), Szabo (1), Johannmeyer, Bahns (2), Kaysen, Scholl (4).

HSG Refrath/Hand: Krämer, Kierdorf – Schallenberg (2), Faulhaber (1), Greffin (4), Geerkens (4), Funke, Georgi (1), Schrage (3), Speckmann (3), Asselborn, Merz (5), Mokris (5/2), Natzke (2).

 

TSV Bonn rrh. – TuSEM Essen II 29:24 (17:12). Es war für die Bonner, die Rang drei bereits in der Tasche hatten (33:19), der passende Schlusspunkt – und bei den Essenern (Zehnter/23:29) richtete die finale Niederlage zumindest keinen großen Schaden mehr an, obwohl der Abstand zu den gefährlichen Plätzen (ein Punkt) auch nicht besonders beruhigend aussah. Besonders TSV-Trainer Frank Berblinger, der zur kommenden Saison beim Drittliga-Aufsteiger TV Korschenbroich arbeiten wird, fand dabei alles rund um den Auftritt gegen die Essener gelungen – und es war ein bisschen Wehmut im Spiel: „Wir haben auf unsere sehr gute Saison ein Sahnehäubchen draufgesetzt. Wir sind überglücklich und megastolz über den dritten Platz. Das war mit die erfolgreichste Saison der TSV und ich bin froh, dass ich ein Teil davon war. Mit den Verabschiedungen jetzt war auch ein bisschen traurige Stimmung. Nichtsdestotrotz sind wir alle superglücklich, wie die Saison gelaufen ist.“

Bis zum 9:9 (22.) blieb Essen auf Augenhöhe und bis zum 11:12 (27.) dicht dran. Der Bonner Zwischenspurt vom 14:12 (28.) zum 17:12 (30.) innerhalb der beiden letzten Minuten vor der Pause deutete anschließend die Richtung an, in der sich die Partie nachher bewegen sollte – mit einer Ausnahme: Essen machte aus dem 17:22 (43.) und 19:24 (48.) noch das 22:24 (54.), das die TSV aber direkt beantwortete – 26:22 (56.), 28:23 (58.). „Das Spiel heute Abend war zweitrangig und ich glaube, wir haben es am Ende mehr gewollt“, stellte Berblinger fest, „die Jungs haben noch mal alles rausgehauen.“

TSV Bonn rrh.: Krouß (1), Meißenburg – Krohn (5), Hoffmann (1), Santen (1), Behr (2), Heitkötter, Wilhelms (3/1), Fischer (2), Benninghoff-Lühl (1), Kästner (2), Bohrmann (5/2), Struif (4/1), Rohloff (2/1).

TuSEM Essen II: Bornkamm, Haberkamp – Asci (4), Scherz (1), F. Neher (1), Petersen (6), Schmidt (1), Lewandowski (1/1), Stumpf (3), Ernst (2), Buschhaus, Elsässer (4), Weiß (1).

 

MTV Rheinwacht Dinslaken – HC Weiden 25:36 (11:18). Für die Weidener ging es am letzten Spieltag natürlich nicht in erster Linie darum, dem Gegner zu schaden – sondern darum, sich selbst erfolgreich aus der Saison 2023/2024 zu verabschieden. Und in der Gesamtschau ist Rang vier mit 29:23 Punkten für die Weidener, die vorübergehend sogar die Meisterschafts-Anwärter wie TV Korschenbroich und TSV Bayer Dormagen II ärgern konnten, eine gute Bilanz. Trainer Marc Schlingensief fand den letzten Auftritt und das Resultat aus der Arbeit in den vergangenen Monaten sogar ziemlich großartig: „Das war ein Saisonabschluss, wie ich ihn mir gewünscht habe. Die Jungs waren top motiviert und haben die Vorgaben hervorragend umgesetzt – vor allem in der Abwehr haben wir dem MTV den Zahn gezogen und konnten so das Tempo hochhalten. Im Sechs gegen Sechs hatten wir auch die richtigen Lösungen parat und wir haben es gut durchgezogen. Erfreulich auch, dass am Ende alle Feldspieler getroffen haben. Platz vier  ist ein klasse Ergebnis, was ich mir am Anfang der Saison nicht ausgemalt habe. Ich bin sehr stolz auf die Jungs.“ Ob die Dinslakener als Drittletzter (Zwölfter/22:30) mit ihrer Bilanz ebenfalls gut leben können, werden dagegen erst die kommenden Wochen zeigen – in denen die Entscheidung über die Zahl der Absteiger aus der 3. Liga fällt. Nach dem Jetzt-Stand wäre der MTV soeben gerettet, doch der Abstieg könnte sich noch erhöhen. Also sitzen die Dinslakener bis zum Ende der 3. Liga auf einer Art heißem Stuhl.

Die Gastgeber führten nur einmal – nach dem 1:0 (1.) durch Maximilian Reede. Bereits mit dem 2:1 (4.) von Joshua Frauenrath lagen zum ersten Mal die Weidener vorne und der HC ließ in der Folge auch keinerlei Zweifel daran aufkommen, dass er die Kontrolle behalten wollte. Übers 9:4 (14.) und 15:7 (25.) verschafften sich die Gäste noch vor der Pause einen beruhigenden Vorsprung, den sie mit dem 18:11 (30.) auch in den zweiten Durchgang transportierten. Dinslaken unternahm zwar den Versuch, in die Partie zurückzukommen, und schaffte das kurzfristig mit dem 13:18 (33.), doch an den Kräfteverhältnissen auf der Platte änderte sich wenig. Weiden ließ erst einen 6:2-Lauf zum 24:15 (42.) folgen und baute sein Polster sogar in den zweistelligen Bereich aus – 27:17 (44.), 32:20 (53.). Dass die letzten Minuten danach mit 5:4 an die Gastgeber gingen, brachte Dinslaken nichts mehr und ärgerte beim HC keinen mehr.

MTV Rheinwacht Dinslaken: Bystron, Christmann – Rosendahl, Schriddels (1), Hoffmann (2), Sanders (7), Höffner (1), Lelgemann, Tuda (3/1), Krölls (1), Dreier (2), Reede (6), Kölsch (2).

HC Weiden: Schroif, Keller – J. Frauenrath (4), Xhonneux (7), Wolff (1), Meurer (3), Floßbach (3), Scheidtweiler (1), Gerke (1), Kemper (7), Fiedler (5), Richter (1), Bergerhausen (2/2), Eissa (1).

 

HG Remscheid – HC Gelpe/Strombach 30:30 (15:12). Es hätte ein lockerer Ausklang werden können, aber beide Teams lieferten sich zum Abschluss noch mal einen intensiven Schlagabtausch – der am Ende keinen Sieger fand, weil Gelpe/Strombach (Siebter/25:27) gegen bis dahin immer führende Remscheider (Fünfter/28:24) auf der Zielgeraden einen Drei-Tore-Rückstand aufholte und sich vier Sekunden vor der Schluss-Sirene noch das Unentschieden sicherte. Torschütze zum 30:30? Julian Mayer. Wer sonst? Der Rückraumspieler, der mit elf Treffern (vier per Siebenmeter) nicht zum ersten Mal der beste Werfer seiner Mannschaft war, beendete die Saison 2023/2024 als Nummer eins in der Torschützenliste der Regionalliga mit 203 Treffern (Durchschnitt 8,12 pro Partie). „Das freut uns unheimlich für Julian“, sagte HC-Trainer Markus Murfuni, „und darauf sind wir sehr stolz.“ In einem anderen Bereich sieht er dagegen Steigerungsbedarf: „Natürlich sind wir auch die Zeitstrafenkönige – daran müssen wir arbeiten.“ 

Remscheid lag mit dem 10:4 (19.) und 11:6 (22.) relativ komfortabel vorne, aber die Gäste waren mit dem 11:12 (27.) dran – ohne die Aussicht, mal vorbeizukommen. Auch nach dem Wechsel sprach beim 21:17 (39.) mehr für die Hausherren, doch Gelpe/Strombach konnte mit dem 21:21 (43.) kontern und es ließ sich in der Folge nach dem 24:25 (50.) auch vom 24:27 (52.), 25:28 (54.) oder 28:30 (58.) nicht völlig aus der Bahn werfen. Lasse Jürges verkürzte dann für die Gäste auf 29:30 (59.) und Linkshänder Mayer glich noch aus. „Wir sind überhaupt nicht gut gestartet und überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Nach einem Timeout haben wir uns ein bisschen wachgerüttelt und uns wieder rangekämpft. Dieses Unentschieden ist absolut verdient. Wir hatten viele junge Spieler dabei und am Ende konnten wir sehr happy sein, dass wir noch das Unentschieden gezogen haben. Es war gut, dass beide Teams einen Punkt mitnehmen.“ 

HG Remscheid: Conzen, Mathes – Bürger (3),  Taymaz (4), Pflüger (2), Klose, Stukalin (13/7), Rojko, Athanassoglou (2), Grewel (1), Rath (1), L. Sikic (3), A. Sikic (1).

HC Gelpe/Strombach: Stöcker, Ahmed Elnoamany – Dräger (2), Maier (2), Viebahn (3), Reuber (1), Heinzerling (2), Jürges (1), Elverfeld (1), Panske (1), Borisch, Mayer (11/4), Brüning (2), Rostalski (4).