3. Liga
Wieder gescheitert: Eagles fehlen in Konstanz zwei Tore
Nach dem 22:22 im Halbfinal-Hinspiel und dem 30:32 im Rückspiel am Sonntag geht die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga ohne die HSG Krefeld Niederrhein weiter.

So ein Mist: Die erfahrenen Torhüter Sven Bartmann (links) und Martin Juzbasic konnten das Krefelder Aus in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga auch nicht verhindern. (Foto: Thomas Schmidt)

HSG Konstanz – HSG Krefeld Niederrhein 32:30 (15:13). Es hat wieder nicht gereicht und die Eagles müssen in der nächsten Saison 2024/2025 einen weiteren Anlauf in Richtung 2. Bundesliga unternehmen. Drei Tage nach dem 22:22 gegen die HSG Konstanz im Halbfinal-Hinspiel der Aufstiegsrunde zog das Team von Trainer Mark Schmetz, das bis zuletzt alles investierte, am Bodensee knapp mit den Kürzeren – und muss nun aus der Ferne beobachten, wie andere die beiden Tickets für den Aufzug nach oben unter sich ausmachen. Dabei bestreiten der MTV Braunschweig und der TuS Ferndorf das eine Finale sowie die Konstanzer und Eintracht Hildesheim das zweite (angesetzt für 8./9. und 15./16. Juni). Wer sich hier jeweils erneut in Hinspiel und Rückspiel durchsetzt, steigt in die 2. Bundesliga auf. Eagles-Trainer Mark Schmetz hatte seiner Mannschaft hinterher trotz der Niederlage wenig bis nichts vorzuwerfen: „Wir haben gekämpft bis zum Ende und wir waren in diesen beiden Spielen nicht die schlechtere Mannschaft. Wir haben zu viele klare Chancen ausgelassen, vielleicht hat uns ein kleines bisschen das Glück gefehlt. Ein entscheidender Punkt war auch die Konstanzer Torhüterleistung. Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft, wie wir über die Saison gespielt und uns gesteigert haben.“ Kollege Jörg Lützelberger wirkte auf nachvollziehbare Art wesentlich glücklicher: „Ich habe schon vorher gespürt, dass die Jungs heiß waren. Und wir hatten dann die kürzeste Ansprache in dieser Saison. Ich brauchte nichts mehr zu sagen. Wir haben diesmal schneller gespielt und wir sind schneller in die Aktionen gekommen. Außerdem hatten wir eine leidenschaftliche Abwehr mit zwei guten Torhütern dahinter.“ An die Konstanzer Torhüter Konstantin Poltrum und Janis Boleck werden sich die Krefelder vermutlich wirklich noch eine ganze Weile erinnern.

Die Eagles erwischten einen mindestens sehr schleppenden Start und schienen nach dem 0:2 (4.) völlig aus den Fugen zu geraten, weil sie kurz darauf fünf Gegentreffer hintereinander kassierten und mit 2:8 (14.) in Rückstand gerieten. Übers 7:10 (22.) und 8:12 (24.) arbeiteten sich die Gäste allerdings auf 10:12 (26.) und 13:15 (30.) heran, ehe sie nach der Pause zunächst für eine ausgeglichene Partie sorgten – 16:17 (34.). Anschließend ließen sich die Krefelder weder vom 16:20 (37.) noch vom 18:23 (42.) oder von der Roten Karte (46./Foul) gegen Bastian Roscheck komplett aus der Bahn werfen – eher im Gegenteil. Nach dem 20:25 (46.) und 25:30 (53.) war sogar der Sichtkontakt beim 28:30 (56.) wieder da und die Eagles blieben auch dran. Dabei hatten sie allerdings eine echte Hypothek zu tragen, denn ihnen lief zunehmend die Zeit davon – und das Konstanzer 32:29 (58.) war die Entscheidung. Tim Claasen konnte wenig später noch auf 30:32 (58.) verkürzen, aber Konstanz brachte den Vorsprung letzlich über die Zeit. Dass der Sieg der Hausherren nicht unverdient war, zeigte unter anderem der Spielverlauf: Krefeld erreichte kein einziges Mal eine Führung und kein einziges Mal nach dem 0:0 einen Gleichstand.

HSG Krefeld Niederrhein: Juzbasic, Bartmann – Krass (2), Klasmann, Schneider (2), Roscheck (1), Sousa, Schulz (6/2), Marquardt (4), Hüller (3), Claasen (1), Kaysen, Jagieniak (8), Persson (3), Mircic.