29. September 2019

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Regionalliga Nordrhein

Irres Finale: Tim Koenemanns doppelt starke Nerven

TuSEM Essen II gewinnt mit 28:27 gegen den HC Weiden und behält seine weiße Weste. In den letzten Sekunden wird es richtig turbulent.

TuSEM Essen II – HC Weiden 28:27 (11:11). Viel mehr Drama geht nicht und der Aufsteiger HC Weiden hatte am Ende auch wenig in der Hand – außer der Gewissheit, vermutlich doch in der Regionalliga angekommen zu sein.  Am ersten Spieltag hatte das Team von Trainer Andreas Heckhausen mit dem 25:33 beim TV Korschenbroich vor allem in der ersten Halbzeit noch eine Menge Lehrgeld bezahlt. Es folgte mit dem 23:23 gegen den TV Aldekerk der erste Punktgewinn, ehe sich der HC am Sonntagabend beim Zweiten TuSEM Essen II nur knapp geschlagen geben musste. Die Hausherren, zuvor Bezwinger des Vorjahres-Vizemeisters SG Ratingen (31:28) und Sieger beim Drittliga-Absteiger Langenfeld (25:23), dürften sich den Weg zum ihrem dritten Saison-Erfolg vermutlich etwas einfacher vorgestellt haben.

Beim 10:6 (21.) und 11:7 (22.) schien auch alles einen wenig überraschenden Lauf zu nehmen, doch Weiden dachte nicht ans Aufgeben und war zur Pause wieder dran. Selbst nach dem 22:17 (47.) sorgte der Klassen-Neuling noch einmal für Spannung, weil er zum 22:22 (52.) ausgleichen konnte. Besonders turbulent wurde die Schluss-Minute: Der HC hatte sechs Sekunden vor dem Ende durch Andreas Micke zum 27:27 getroffen. Den Essener Versuch, den Anwurf noch einmal schnell auszuführen, unterband Weidens Sven Leonhardt und sah hierfür die Rote Karte. Tim Koenemann trat zum Siebenmeter an – und traf. Doch der Zeitnehmer pfiff den Jubel noch einmal zurück, denn die Uhr sollte erst runterlaufen. Koenemann musste nochmal ran und behielt auch diesmal die Nerven – 28:27. Glücklich konnte darüber nur TuSEM-Coach Nelson Weisz sein, dessen Mannschaft mit 6:0 Punkten zusammen mit dem TuS 82 Opladen die Tabelle anführt.

TuSEM Essen II: Conradt, Lohe – Scholten, Daamen (4), Schmidt (4), Engels (2), Sayin (2), Stumpf (6), J. Weisz (2), Telohe, Kraus, Haneke, Koenemann (8/4).

HC Weiden: Bayer, Rüttgers – Kuck, Wolf, Hoffmann, Beckers (2), Scheidtweiler, Lübke, Leonhardt, Flossbach (7), Micke (5), Habisch (6), Bock (7/1), Bergerhausen.