Oberliga Niederrhein
Wölfe können feiern: Aufstieg ist amtlich
Der klare Tabellenführer schafft verdient den Sprung in die Regionalliga Nordrhein.

Echt? Wölfe-Trainer Thomas Molsner und sein Torhüter Björn Otterbach scheinen noch nicht richtig glauben zu wollen, dass der Aufstieg in die Regionalliga durch ist. (Foto: Thomas Ellmann)

1:0 für den Handball-Verband Niederrhein, der damit schneller Klarheit geschaffen hat als Handball Nordrhein (Regionalliga) und Verband Mittelrhein. Nach dem coronabedingten Abbruch der Saison 2019/2020 vor zwei Wochen war festgelegt, dass es keine Absteiger geben soll – aber Aufsteiger. Unklar blieb anschließend aber in allen Klassen, wie die Serie zu werten sei, sodass jeweils das amtliche Siegel „Meister“ fehlte – selbst bei jenen Vereinen, die zum Zeitpunkt des Abbruchs in den Tabellen klar vorne lagen. Jetzt ist offiziell, dass die Abschluss-Tabelle (wie in den Profiligen) nach der Quotientenregel ermittelt wird. Für die Oberliga Niederrhein heißt das: Die Wölfe Nordrhein mit Trainer Thomas Molsner steigen (verdient) in die Regionalliga Nordrhein auf – wovon grundsätzlich auch alle ausgegangen waren. Die Wölfe hatten bis zum Abbruch aus ihren 19 Spielen immerhin 33:5 Punkte gesammelt, während der Zweite LTV Wuppertal auf 27:9 Zähler gekommen war. In der neuen Quotienten-Tabelle ist der Abstand ähnlich groß: Wölfe 173,6; LTV 150,0.

Neu-Oberligisten sind zwei Teams aus den beiden Verbandsligen. Kein Problem war die Entscheidung in der Gruppe 1, aus der im TV Geistenbeck die dominierende Mannschaft nach oben rückt. Sowohl die 34:2 Punkte als auch der Quotient von 188,8 sind eine klare Sache (Zweiter: TV Aldekerk II/26:20 und 144,4). Dramatisch ging es in der Gruppe 2 zu, denn dort lagen der Bergische HC II und die Bergischen Panther II gleichauf – 32:6 Punkte, Quotient 168,4. Das nächste Bewertungskriterium des HVN half ebenfalls nicht weiter: „Direkter Vergleich der Spiele gegeneinander. Allerdings nur, wenn alle Spiele bereits gegeneinander stattgefunden haben.“ Die beiden Top-Teams hatten jedoch erst ein direktes Duell hinter sich (24:23 für BHC II). Die Entscheidung fiel so: „Tordifferenz anhand der Quotientenregelung.“ Hier kam der BHC II bei 590:433 Toren (plus 157) auf den Wert 826, während die Panther 538:454 (plus 84) bei 442 landeten. Unglücklicher Dritter wurde in der Gruppe 2 im Übrigen der Kettwiger SV mit 30:6 Punkten und dem Quotienten 166,6.