Oberliga Niederrhein
Die Quarantäne-Frage: Nicht alle Homberger sind gleich
VfB wird ein zweites Mal aussetzen - trotz bisher durchweg negativer Tests. TV Lobberich ist wieder dabei.

Da ging es noch: Joshua Rippelmeier (mit Ball) hat es inzwischen beim VfB Homberg besonders hart getroffen: Der Rückraumspieler, der sich gerade wieder herangekämpft hatte (Achillessehne), fällt wegen einer Knieverletzung (Meniskus, Innenband) erneut sehr lange aus. (Foto: Herbert Mölleken)

Ist es ein ernstes Stück oder doch eher eine Bürokratie-Komödie? Sicher ist, dass im Mittelpunkt des Geschehens der VfB Homberg steht – jener Oberligist, der momentan von wirklich viel Verletzungspech verfolgt wird. Dann kam in der vergangenen Woche die Nachricht, dass der Coronatest bei einem Betreuer positiv ausgefallen sei. Konsequenz: Das für den vergangenen Sonntag vorgesehene Meisterschaftsspiel bei Unitas Haan wurde abgesetzt und die gesamte Mannschaft begab sich anschließend ebenfalls ins übliche Testverfahren. Am frühen Montagabend hatte VfB-Trainer Sascha Thomas in diesem Punkt eine erfreuliche Nachricht: „Bis jetzt sind alle unsere Spieler negativ getestet.“ Die weitere Abwicklung gestaltet sich trotzdem etwas komplizierter, weil eben nicht jeder Spieler aus dem Kader in Homberg lebt. „Je nachdem, in welcher Stadt sie wohnen, haben sie unterschiedliche Aussagen gekriegt“, sagt Thomas, „zum Beispiel haben unsere Jungs, die in Oberhausen wohnen, eine Quarantäne auferlegt gekriegt, auch die aus Essen oder Neukirchen. Die Duisburger haben keine Quarantäne auferlegt bekommen, sie wurden vom Gesundheitsamt als Kontaktpersonen der Stufe zwei eingeordnet. Ihnen wurde nur gesagt, dass sie bitte zu Hause bleiben sollen, wenn sie noch etwas merken und es ihnen nicht gut geht.“

Wie jetzt mit der unterschiedlichen Handhabung umgehen? Die Homberger sahen nur eine Lösung: „Weil uns das Risiko zu hoch ist mit teilweise Quarantäne und teilweise nicht, werden wir von dem Datum an, an dem der Kontakt stattgefunden haben soll, beim VfB Homberg diese 14 Tage einhalten. Dann sind wir auf der sicheren Seite und haben auch andere geschützt, wenn wir Träger sein sollten. Solange werden wir auch nicht trainieren, damit wir untereinander keinen Kontakt haben.“ Die Entscheidung wirkt sich naturgemäß auf den Terminplan fürs nächste Wochenende aus: Der VfB wird nicht zum für den kommenden Sonntag geplanten Heimspiel gegen die SG Langenfeld II antreten, das in den oben genannten Zeitraum fällt. Aus der Bahn wirft den VfB das alles aber nicht. „Es ist kurios“, findet vermutlich nicht nur Trainer Thomas – froh darüber, dass offensichtlich alle Spieler gesund sind.

Ebenfalls abgesetzt war am vergangenen Wochenende die Oberliga-Partie des TV Lobberich beim TSV Aufderhöhe – weil sich ein Lobbericher Spieler nicht gut fühlte und sich deshalb vorsichtshalber testen ließ. Spielertrainer Christopher Liedtke konnte Entwarnung geben: „Unser Spieler ist negativ getestet. Es war eine Erkältung.“ Lobberich sieht deshalb kein Problem, am Sonntag (11.45 Uhr) bei der HSG Hiesfeld/Aldenrade anzutreten – und geht davon aus, dass für die Aufgabe Aufderhöhe jetzt kurzfristig ein Nachholtermin zustandekommt.