Oberliga Niederrhein
Zwangspause für Haan, Adler mit starker Aufholjagd
Die Partie der Unitas beim TV Lobberich fiel wegen eines positiven Coronatests aus. Königshof holt beim 26:26 gegen Hiesfeld spät noch einen Punkt. Aufderhöhe setzt sich im oberen Tabellenbereich fest, während der LTV Wuppertal seinen ersten Saisonsieg feiert.

Wir geben nicht auf: Trainer Marius Timofte (links), Tim Legermann und die Adler Königshof holten gegen die HSG Hiesfeld/Aldenrade in den letzten Minuten noch einen Acht-Tore-Rückstand auf. (Foto: Herbert Mölleken)

Das Programm in der Oberliga Niederrhein war schon vor dem Wochenende reduziert, weil die Spitzenteams Borussia Mönchengladbach (8:0 Punkte) und Bergischer HC II (10:0) ihr Gipfeltreffen auf den 19. November verlegt hatten. Die „kleine“ Top-Begegnung des Spieltages hätte nun das Duell des TV Lobberich (Fünfter) gegen Unitas Haan (Dritter) werden können. Doch wegen eines positiven Corona-Tests im Umfeld der Haaner einigten sich beide Mannschaften darauf, die Partie ebenfalls zu verschieben. Der TV Geistenbeck – vor dem Wochenende als Vierter unterwegs – konnte die Gelegenheit nicht nutzen, sich an die Spitze heranzuschieben. Gegen den LTV Wuppertal verspielte die Mannschaft von Trainer Thomas Laßeur einen komfortablen Vorsprung und unterlag am Ende mit 24:28. Vor der Pause hatten die Hausherren eigentlich alles im Griff und erarbeiteten sich vom 6:6 (11.) aus das 10:6 (17.) und später sogar das 14:9 (26.). Die Vier-Tore-Führung zur Pause (14:10) hielt bis zum 18:14 (39.), bevor die Begegnung komplett kippte: Sebastian Pagel glich in der 49. Minute zum 20:20 für Wuppertal aus, kurz darauf stellte der LTV durch einen 4:0-Lauf vom 20:21 (50.) auf 24:21 (53.). Geistenbeck fand keine Antwort mehr, sodass die Gäste ihren ersten Saisonsieg feiern durften. „Wir haben es nicht geschafft, uns in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit weiter abzusetzen. Man hat gemerkt, dass da irgendwo Sand im Getriebe war“, fand Laßeur, der für den Gegner ein Lob übrig hatte: „Hut ab, die haben nie aufgegeben.“

Der TSV Aufderhöhe schob sich durch das 31:24 über den VfB Homberg auf Platz vier vor und steht nun bei 6:2 Punkten. Die Solinger bestimmten die Partie vom Start weg – 4:1 (10.), 7:3 (14.), 10:5 (18.), 14:8 (25.). Homberg konnte nach der Pause beim 16:20 (37.) noch einmal auf vier Treffer Abstand verkürzen. Aufderhöhe schlug aber zurück (26:18/45.) und die Duisburger fanden in der Schlussviertelstunde keine Antwort mehr. „Die Mannschaft aus Aufderhöhe hat uns mit einfachsten Mitteln den Zahn gezogen. Der Sieg ist vollkommen verdient“, gab Hombergs Co-Trainer Dominik Köller zu. Der TV Krefeld-Oppum zeigte sich dagegen eine Woche nach der deutlichen Pleite gegen Geistenbeck (24:31) beim 36:29 in Mettmann klar verbessert. „Das war eine super Antwort auf die schlechte Leistung in der vergangenen Woche“, meinte Oppums spielender Sportlicher Leiter Frederick Küsters. Die Gäste stellten nach dem 2:2 (4.) auf 7:2 (8.) und lagen danach immer vorne. In der zweiten Halbzeit bauten die Krefelder das 21:17 (33.) zum entscheidenden 30:21 (49.) aus. Starker Rückhalt nicht nur in dieser Phase war dabei Keeper Martynas Savonis.

Das spannendste Duell des Tages lieferten sich die Adler aus Königshof und die HSG Hiesfeld/Aldenrade. Am Ende schaffte das Team von Adler-Trainer Marius Timofte nach einer späten Aufholjagd noch das 26:26-Unentschieden. Dabei hatten die Gastgeber den Start ins Spiel beim 2:6 (8.) und 6:12 (20.) komplett verschlafen. Vier Hiesfelder Treffer nach der Pause bedeuteten das 11:19 (39.) und bis zum 17:25 (48.) deutete wenig auf eine Wende hin. Doch die Adler stellten ihre Abwehr um und kamen so zunächst auf 20:25 (51.) heran. Nach dem 21:26 (52.) gehörten die letzten Minuten komplett den Krefeldern, für die Bruno Zavada 71 Sekunden vor dem Ende den 26:26-Ausgleich markierte. „Wir hatten zu viele technische Fehler und Fehlwürfe, aber eine gute Mannschaftsleistung zum Ende des Spiels“, fand Adler-Kapitän Sebastian Bartmann, dessen Team bei 3:7 Punkten als Zehnter immer noch auf den zweiten Saisonsieg wartet.

 

TSV Aufderhöhe – VfB Homberg 31:24 (16:11).

TSV Aufderhöhe: Diel, Bachmann – Hammacher, Isermann (2), Ickler (1), Felder (8/2), Wiese (3), Becker (2), Dörner (2), C. Richter (5), D. Richter, Sikic (1), Pepke (7).

VfB Homberg: Seemann – Ulrichs (4), Adrian (7/2), Kirschbaum, Buschhorn, Rippelmeier (5), Wetteborn, Fenzel (1), Kaiser (1), Werner (2), Peich (2), Brockmann (1), von der Crone (1), Wächter.

 

DJK Adler Königshof – HSG Hiesfeld/Aldenrade 26:26 (9:14). 

DJK Adler Königshof: Lindenau, Glavan – Steinkuhl, Meurer (4), Schumacher (2), Eiker (3), Legermann (3), Kuhlen, Bartmann (6/2), Vogel (3), Reiners (1), Zavada (4).

HSG Hiesfeld/Aldenrade: Gottemeier, A. Schnier – Schwengers (7), Berner, Homscheid (3), J. Schnier (3), Bruns (2), Krölls (4), Baier, Markett, Kirchner (4), Jurzik (1), Schwarz (2), Sprick.

 

TV Geistenbeck – LTV Wuppertal 24:28 (14:10).

TV Geistenbeck: Nordmann, Lausberg – Hettrich (1/1), Schimanski (4), Meschkorudni, D. Meissner (3), Bautz (5), A. Meissner, Hermanns (4), Reinartz, Krücken, Hüpperling (7).

LTV Wuppertal: Oppolzer, Meißner – Pack (2), Graef (1), S. Pagel (8/4), Pauksch, Micus (3), Kaesch, Breenkötter, Knaupe (7), Grewel (2), Meißner, Kraus (2), Franzen (2), C. Pagel (1).

 

Mettmann-Sport – TV Krefeld-Oppum 29:36 (16:21).

TV Krefeld-Oppum: Beurskens, Savonis – Krantzen (8), Dierkes (6), Zimmer (2), Koeffers (4), Wolfhagen (4), Winkels (1), Held (3/2), Weidemüller (5), Küsters (1), Fischer (1), Ditz (1).