Oberliga Niederrhein
Das Fernduell: Rogawska verlangt Steigerung, Bernau ist gewarnt
Tabellenführer BHC II muss nach Geistenbeck, das zuletzt Mönchengladbach große Probleme bereitete. Die Borussia tritt bei erstarkten Mettmannern an.

Das wäre doch gelacht: Trainer Mirko Bernau hofft, dass die Zweite des Bergischen HC II im Kampf um den Aufstieg auch in Geistenbeck einen Schritt vorankommt. (Foto: Michael Jäger)

Die Dinge scheinen dem Tabellenführer im Moment etwas leichter von der Hand zu gehen. Der Bergische HC II, am 19. November 2021 im Gipfeltreffen noch 27:29-Verlierer beim Titelrivalen Borussia Mönchengladbach, löste seine vier Aufgaben danach überwiegend sehr sicher – mit dem 33:23 bei der HSG Hiesfeld/Aldenrade, dem 38:23 über den VfB Homberg und dem 32:27 beim TV Krefeld-Oppum auf der Zielgeraden des Jahres 2021 sowie dem 39:27 über den LTV Wuppertal beim Einstieg ins Jahr 2022. Am vergangenen Wochenende fiel dann die Aufgabe beim TV Lobberich aus, sodass der Spitzenreiter in Ruhe beobachten konnte, wie es den ebenfalls mit 22:2 Punkten ausgestatteten Mönchengladbachern ging – die sich im Derby beim TV Geistenbeck zu einem 23:22-Erfolg mühten. Zuvor hatte das bis dahin verlustpunktfreie Team von Borussia-Trainer Ronny Rogawska im selben Zeitraum wie der BCH II mit dem 25:26 bei den gefährdeten Hombergern (Zwölfter/5:17 Punkte) jene extrem überraschende Niederlage kassiert, die dem Widersacher aus Solingen über das bessere Torverhältnis den Sprung auf Platz eins bescherte, und noch gegen Krefeld-Oppum (31:19) sowie in Wuppertal (28:24) gewonnen. „Wir brauchen auf jeden Fall eine Steigerung, was den Angriff angeht. Wir dürfen da nicht so viele technische Fehler machen“, sagt Rogawska, der mit der Borussia vor der Aufgabe beim zuletzt drei Mal hintereinander siegreichen Vierten Mettmann-Sport steht (12:10 Punkte). Mönchengladbachs Coach erwartet eine schwierige Aufgabe: „Ich denke, Mettmann wird uns viel abverlangen. Das wird ein schwieriges Auswärtsspiel. Wir müssen zusehen, dass wir einen Zahn mehr drauflegen, auch in der Abwehr.“

Bernau muss für die Partie bei den Geistenbeckern auf die verletzten Lennart Austrup, Justus Amelung und Jannis Keul verzichten. Außerdem wartet er ab, wer aus dem Kreis der Erkrankten nach einer vorbeugend eingelegten mehrtätigen Trainingspause wieder auf der Platte zur Verfügung steht. „Ich hoffe, dass alle spielen können. Geistenbeck gegen Gladbach habe ich mir angeschaut. Geistenbeck ist eine absolut kämpferische Mannschaft, die insbesondere zu Hause alles reinwirft. Sie haben Gladbach einen tollen Kampf geliefert und auch spielerisch überzeugt. Das wird auch für uns eine Riesen-Aufgabe. Wir gehen mit ganz viel Achtung und Respekt in dieses Spiel.“ Das dicke Lob hören die Gastgeber (Fünfter/12:12 Punkte) natürlich gerne und sie werden erneut hundert Prozent geben, um den Vorschuss-Lorbeeren mit einer weiteren starken Leistung gerecht zu werden.

Neben den Geistenbeckern hat der Zehnte LTV Wuppertal (8:16 Punkte) in der 13er-Gruppe mit zwölf absolvierten Spielen ebenfalls bereits die komplette Hinrunde absolviert, während zwei andere coronabedingt mit drei Partien im Rückstand sind. Einer aus diesem Duo ist die Unitas Haan, die nach dem 24:31 aus dem Nachholspiel in Geistenbeck weder gegen den TSV Aufderhöhe noch beim VfB Homberg aufgrund der Absagen etwas für sein Konto tun konnte – und trotzdem vor der für Samstag angesetzten Aufgabe beim Siebten DJK Adler Königshof (10:10 Zähler) weiter auf Rang drei liegt (12:6). Deutlich ungünstiger sieht die Lage für den TV Krefeld-Oppum aus, der ebenfalls erst neun Spiele austragen konnte und sich mit 7:11 Punkten als Elfter mitten in der gefährlichen Zone aufhält. Ein Zeichen würde die Mannschaft von Trainer Ljubomir Cutura setzen, indem sie den VfB Homberg bezwingt – der allerdings als Vorletzter (5:17 Punkte) noch dringender auf jeden einzelnen Zähler angewiesen und sicher nicht bereit ist, Geschenke zu verteilen. Weitere für den Kampf um den Klassenerhalt nicht unwichtige Duelle stehen zwischen dem Neunten TSV Aufderhöhe (8:12) und dem Letzten TV Angermund (4:18) sowie zwischen dem LTV Wuppertal und der HSG Hiesfeld/Aldenrade (Achter/9:13) auf dem Programm.