3. Liga, Gruppe D
Spitzenspiel in der Glockenspitzhalle, Riesenchance für Gummersbach
Allmählich fallen die ersten Entscheidungen im Auf- und Abstiegskampf. Jeder Punkt kann jetzt entscheidend sein.

Wir sind Krefeld! Trainer Maik Pallach (rechts) will mit den Eagles auch gegen Schalksmühle beweisen, wer in der eigenen Halle das Sagen hat. (Foto: Herbert Mölleken)

So langsam biegt die 3. Liga auf die Zielgeraden ein, zumindest in der Normalrunde, die nach dem geänderten Modus 22 Spieltage umfasst. 17 davon haben die Teilnehmer der Gruppe D bereits hinter sich gebracht und inzwischen ist für jedes Team klar, um was es in den letzten Spielen noch geht. Über die angenehmste Ausgangslage verfügt dabei der TuS 82 Opladen, der als Dritter (25:7 Punkte) den direkten Klassenerhalt (mindestens Platz sechs) bereits in der Tasche hat. Dass die Mannschaft von Trainer Fabrice Voigt in ihrer ersten richtigen Drittliga-Saison so stark auftrumpft, darf als echte Überraschung durchgehen. Das Derby bei den Bergischen Panthern können die Opladener daher vor allem genießen. Die Hausherren haben als Vierter bei 19:13 Zählern noch etwas mehr Druck und ein Sieg im Nachbarschaftsduell wäre für mehr Sicherheit wohl ziemlich wertvoll.

Die HSG Krefeld Niederrhein hat als aktueller Spitzenreiter ganz andere Ziele und will in dieser Saison ein lautes Wort um den Aufstieg in die 2. Bundesliga mitreden. Der Weg dorthin führt über die Aufstiegsrunde (ab Mai), für die sich die ersten beiden Teams jeder Gruppe qualifizieren. Es darf inzwischen als sicher gelten, dass die HSG (27:5 Punkte) und die SG Schalksmühle-Halver (26:4) diese Plätze am Ende der Normalrunde in der Gruppe D belegen werden. Offen ist nur, in welcher Reihenfolge die beiden Kontrahenten ins Ziel kommen. Nach der 26:32-Niederlage am 16. Oktober 2021 in Schalksmühle brennen die Eagles nun am Samstag in der heimischen Glockenspitzhalle auf eine Revanche. „Nach dem freien Wochenende freuen wir uns alle, dass es wirklich zu einem Spitzenspiel kommt. Schalksmühle ist nach Minuspunkten Tabellenführer und das ist die Tabelle, die zählt. Von daher kommt der Tabellenführer zu uns und wir wollen natürlich in der Glockenspitzhalle ungeschlagen bleiben“, meint HSG-Coach Maik Pallach. Auch wenn ein Erfolg an der Ausgangslage für den Aufstiegskampf wenig ändert, weil die Punkte nicht mitgenommen werden: Für das Krefelder Selbstvertrauen wäre der Gruppensieg vermutlich durchaus wohltuend.

Zwei, die sich viel eher mit dem Blick nach unten beschäftigen müssen, sind der VfL Gummersbach II und TuSEM Essen II. Für den VfL steht am Sonntagnachmittag ein kleines Endspiel und eine Riesenchance an, denn die Oberbergischen empfangen als Siebter (15:15 Punkte) den Sechsten GSV Eintracht Baunatal (17:15). Durch einen Sieg könnte die Mannschaft von Trainer Goncalo Miranda an den Hessen vorbeiziehen und stünde dann für den Moment am rettenden Ufer. Nicht unwichtig ist dabei der Blick auf den direkten Vergleich: In der Hinrunde gewann Baunatal mit 30:29. Somit wäre jeder Sieg der Gummersbacher mit mehr als einem Tor Vorsprung in der Endabrechnung womöglich doppelt wertvoll. Für die Zweitvertretung der Essener (Achter/7:23) geht es zeitgleich gegen den Letzten SG Menden Sauerland Wölfe darum, keine Punkte für die Abstiegsrunde zu verschenken. Der TuSEM wird nur die Ergebnisse gegen genau einen aktuellen Konkurrenten dorthin mitnehmen. Welcher das sein wird, steht aber erst am Ende der Normalrunde fest. Menden gehört zum Kreis der möglichen Kandidaten – weshalb die Mannschaft von Trainer Nelson Weisz keinesfalls Punkte liegen lassen sollte.