Oberliga Niederrhein
Borussia revanchiert sich, Unitas „auf dem richtigen Weg“
Die Mönchengladbacher sind nach dem 31:22 über Haan weiter Tabellenführer, Titelkonkurrent BHC II musste erneut pausieren. Die anderen Partien des Wochenendes boten dagegen teilweise Spannung bis zum Schlusspfiff.

Da gehts lang! Trainer Ronny Lasch war mit dem Auftritt seiner Haaner Unitas gegen den Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach trotz der am Ende hohen Niederlage einverstanden. (Foto: Thomas Ellmann)

Der Spitzenreiter der Oberliga Niederrhein hatte durchaus etwas gutzumachen. Vier Tage nach der 29:35-Niederlage von Borussia Mönchengladbach bei der DJK Adler Königshof betrieb der Tabellenführer mit dem 31:22 gegen Unitas Haan eine Wiedergutmachung. Weil der Bergische HC II als einziger Konkurrent im Kampf um die Meisterschaft erneut coronabedingt pausieren musste, baute die Mannschaft von Trainer Ronny Rogawska ihre Spitzenposition vorerst aus und liegt jetzt mit 28:4 Punkten auf Platz eins. Der BHC folgt mit vier Partien weniger und 22:2 Zählern auf Rang zwei. Die Unitas (16:8) rutschte zwar für den Moment auf Platz vier hinter den TV Lobberich (17:11) ab, Coach Ronny Lasch war mit dem Auftritt gegen die Borussia aber trotzdem mehr als einverstanden: „Die Niederlage tut eigentlich gar nicht so weh. Das war von uns 45 Minuten lang die beste Saisonleistung. Alles, was wir uns vorgenommen haben, haben wir umgesetzt. Das Spiel hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Sein Kollege Rogawska sah die Sache ähnlich und vor allem vor der Pause starke Gäste. „In der ersten Halbzeit haben wir uns sehr schwer getan im Angriffsspiel, waren zu ungeduldig und Haan hat das in der Abwehr gut gemacht. Zur Halbzeit haben wir dann über ein paar Sachen geredet, wir wollten im Abwehrverhalten mehr Leidenschaft, viel mehr schnelle Beine und das haben wir dann für die zweite Halbzeit auch umgesetzt“, fand Mönchengladbachs Trainer. Bis zum 17:16 (41.) lag die Unitas sogar immer mal wieder vorne, bevor die Hausherren vom 18:18 (44.) entscheidend auf 24:18 (50.) davonzogen. „In dieser Phase muss ich mich entscheiden, ob ich auf Ergebnis coache oder auf Entwicklung. In Absprache mit den Jungs haben wir uns dazu entschieden, dass wir solche Spiele lieber nutzen wollen, um uns langfristig zu entwickeln“, erklärte Lasch.

Deutlich mehr Spannung bot die Begegnung zwischen dem TV Geistenbeck und dem TV Krefeld-Oppum. Nach einer über 60 Minuten offenen Begegnung verloren die Gastgeber in der letzten Minute beim Stand von 23:22 noch einmal den Ball und Krefelds selbst spielender Sportlicher Leiter Frederick Küsters traf fünf Sekunden vor dem Ende zum 23:23-Ausgleich. Klar: Aus Sicht von Geistebecks Coach Thomas Laßeur wäre für sein Team am Ende wohl mehr drin gewesen. „Es war ein spannendes Oberligaspiel, nicht hochwertig, aber kampfbetont. Wir haben in der zweiten Halbzeit die ganze Zeit geführt, leider immer nur mit zwei Toren, konnten das entscheidende dritte Tor nicht vorlegen“, fand Laßeur. Küsters war dagegen über den späten Punktgewinn glücklich: „Es war eigentlich die ganze Zeit eng. Ich glaube am Ende geht das Unentschieden auch so in Ordnung. Wir sind ganz froh, dass wir uns auch spielerisch stark verbessert haben zum letzten Spiel gegen Lobberich und für uns ist das Unentschieden dann tatsächlich auch ein Punktgewinn in der aktuellen Situation.“

Für die Lobbericher sah es in der Partie gegen den LTV Wuppertal lange nach einem ruhigen Sonntagvormittag aus. Doch am Ende wurde es beim 28:27-Erfolg doch knapper als gedacht. Dabei legten die Hausherren vom Start weg vor – 4:1 (9.), 6:2 (10.), 8:3 (11.), 15:7 (20.). Bis zum 23:16 (40.) führte Lobberich komfortabel, doch nach der Roten Karte gegen Benedikt Liedtke (41.) verlor das Team den Faden. Die Gäste verkürzten durch einen 6:1-Lauf innerhalb von fünf Minuten auf 22:24 (47.). Alexander Hankmann erzielte dann erst das 28:24 (56.) für Lobberich, musste dann aber mit einer Zeitstrafe ebenfalls runter. Die Überzahl nutzte Wuppertal zum 26:28 (57.) und kam kurz darauf sogar zum 27:28-Anschluss (58.). Die letzten zwei Minuten verpassten beide Seiten dann ihre Chancen, sodass die Hausherren am Ende beide Punkte für sich behielten.

 

Borussia Mönchengladbach – Unitas Haan 31:22 (13:13).

Borussia Mönchengladbach: Hoffmann, Lyrmann – Ranftler (2), Aust-Heide (1), Prinz, Thomas (2), Panitz (4), Weis (4), Bremges (7/4), Mergner (4), Berner (2), Lipok (2), Akuinor (1), Vonnahme (2).

Unitas Haan: Seher, Goeken – Rahlmeyer, Hain (1), Riemann (4), Billen (4/2), Mohrmann (1), Mohaupt, Schlierkamp (2), Thomé, d’Avoine (3), Hedram (1), Völker (6), Schusdzarra.

 

TV Geistenbeck – TV Krefeld-Oppum 23:23 (12:11).

TV Geistenbeck: Nordmann, Lausberg – Heynen, Hettrich (1), D. Meissner (1), de la Vega Guerra (1), Bautz (3), A. Meissner (1), Hermanns (6), Schimanski (2), Krücken, Schumacher, Hüpperling (8/1).

TV Krefeld-Oppum: Beurskens, Savonis – Krantzen (5/3), Dierkes (3), Recavarren, Wolfhagen, Held (6/2), Hofer (3), Weidenmüller, Küsters (3), Ditz (3), Eickmanns.

 

TV Lobberich – LTV Wuppertal 28:27 (16:12).

 

Mettmann-Sport – VfB Homberg 30:27 (14:14).