3. Liga Gruppe D
Ab in den Süden: So geht es für Eagles und TuSEM II weiter
In der Auf- und Abstiegsrunde werden die HSG Krefeld Niederrhein und die Essener voraussichtlich viele Autobahn-Kilometer nach Baden-Württemberg abspulen.

Wir sind bereit! Trainer Maik Pallach und die HSG Krefeld Niederrhein will in der Aufstiegsrunde eines der beiden Tickets für die 2. Bundesliga lösen. (Foto: Herbert Mölleken)

Kaum waren die Schluss-Sirenen der letzten Partien in der Vorrunde der 3. Liga ertönt, dürften bei den meisten Vereinen sowie beim Deutschen Handball-Verband die Rechner schon wieder heißgelaufen sein. Der Modus der Saison 2021/2022 bringt es mit sich, dass nach Abschluss der Normalrunde für die meisten Teams ein neues Kapitel beginnt – entweder um den Aufstieg in die 2. Bundesliga oder in der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt. Aus dem Harzhelden-Gebiet werden dabei von ursprünglich sieben Mannschaften jetzt aber nur noch zwei aktiv am Spielgeschehen beteiligt sein. Der Leichlinger TV hatte sein Team bereits im Januar zurückgezogen, der Longericher SC, der VfL Gummersbach II, der TuS 82 Opladen und die Bergischen Panther landeten in der Gruppe D auf den Plätzen drei bis sechs – die den sicheren Klassenerhalt und keine weiteren Pflichtspiele bedeuten. Für die HSG Krefeld Niederrhein geht es nun im weiteren Verlauf der Saison darum, eines der beiden Tickets für die 2. Bundesliga zu lösen, während TuSEM Essen II alles versuchen wird, nicht nach nur einer Saison in der dritthöchsten Spielklasse wieder in die Regionalliga abzusteigen. So geht es mit den beiden Teams weiter:

 

Das ist die Aufstiegsrunde

Die Krefelder schlossen die Gruppe D als Staffelsieger vor der SG Schalksmühle-Halver Dragons ab. Der Spielschlüssel sah ursprünglich vor, dass sich die Wege der beiden Mannschaften nun trennen würden. Aus den sieben Vorrunden-Gruppen konnten sich jeweils maximal zwei Teams für die Aufstiegsrunde qualifizieren. Diese vorgesehenen insgesamt 14 Mannschaften sollten dann im nächsten Schritt zwei Siebenergruppen bilden. In den Gruppen E und F landete allerdings jeweils nur ein Team auf einem Platz, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt. Die Meister der Gruppen E und F sind der HC Erlangen II und die Rhein-Neckar-Löwen II, die als Reserven der Bundesligisten nicht aufsteigen können. Andere Kandidaten hatten keine Lizenz beantragt, sodass hier nur die HSG Hanau (Gruppe E) und die SG Pforzheim/Eutingen (Gruppe F) im Rennen bleiben. So ergäben sich nach dem alten Plan eine Siebenergruppe und eine Fünfergruppe. Die Durchführungsbestimmungen des DHB sehen für diesen Fall vor, dass ein Team der Siebenergruppe in die Fünfergruppe „wechselt“. „Wenn möglich“, solle dies das Team der Gruppe D sein – also Schalksmühle. Es ist demnach davon auszugehen, dass sich Krefeld und die Dragons in der Aufstiegsrunde doch wiedertreffen. Geografisch geht es für die Eagles ansonsten wohl vor allem in den Süden der Republik. So dürfte die Gruppe I der Aufstiegsrunde aussehen:

HSG Krefeld Niederrhein (1. Gruppe D)
SG Schalksmühle/Halver (2. Gruppe D)
HSG Hanau (Hessen/2. Gruppe E)
SG Pforzheim/Eutingen (Baden-Württemberg/2. Gruppe F)
HSG Konstanz (Baden-Württemberg/1. Gruppe G)
VfL Pfullingen (Baden-Württemberg/2. Gruppe G)

Schon am Wochenende 26./27. März soll es mit den Entscheidungsspielen weitergehen. Der Modus ist eine Einfachrunde (Jeder gegen Jeden) und es wird jeweils nur ein Duell geben. Jedes Team hat somit insgesamt fünf Spiele, die Ergebnisse aus der Vorrunde werden komplett gestrichen. Am Ende dieser Runde spielen der jeweils Erst- und Zweitplatzierte der Aufstiegsgruppen „überkreuz“ (Erster gegen Zweiter) in einem Hin- und Rückspiel die beiden Plätze für den Aufstieg aus. Stand jetzt soll spätestens am Wochenende 28./29. Mai feststehen, wer den Gang in die 2. Bundesliga antreten wird.

Das ist die Abstiegsrunde

Für TuSEM Essen II begann die Abstiegsrunde eigentlich schon gestern Abend. Denn bereits vor der Partie beim TuS Volmetal stand fest, dass genau diese beiden Teams gemeinsam in der Abstiegsrunden-Gruppe VI weitermachen würden. Hier werden die in der Vorrunde gegeneinander erzielten Ergebnisse mitgenommen, sodass der 32:31-Sieg der Essener in Hagen schon mitzählt. Das Hinspiel hatte der TuSEM mit 32:24 gewonnen, sodass er sogar mit einer optimalen Bilanz von 4:0 Punkten startet. Nach dem vorgesehenen Schlüssel des DHB sähe die Gruppe VI der Abstiegsrunde wie folgt aus:

TuSEM Essen II (9. Gruppe D)
TuS Volmetal (10. Gruppe D)
TSG Haßloch (Rheinland-Pfalz/7. Gruppe F)
HG Oftersheim/Schwetzingen (Baden-Württemberg/11. Gruppe F)
TSG Söflingen (Baden-Württemberg/8. Gruppe G)
TSV Blaustein (Baden-Württemberg/12. Gruppe G)

Neben den Essenern bringt auch die TSG Haßloch aus ihrer Vorrunde die Ausbeute von 4:0 Zählern mit. Die TSG Söflingen steht bei 3:1 Punkten, der TSV Blaustein bei 1:3. Volmetal und die HG Oftersheim/Schwetzingen starten mit einer Hypothek von 0:4 Zählern. Jedes Team spielt nun ein Hin- und Rückspiel gegen die „neuen“ Gegner aus den anderen Gruppen (insgesamt also acht Partien pro  Mannschaft). Die beiden Kandidaten, die am Ende der Runde auf den Plätzen eins und zwei liegen, retten sich. Die Teams auf den Plätzen drei bis sechs steigen aus der 3. Liga ab. Laut ursprünglichem Spielplan soll es dabei für den TuSEM in einer Woche (26./27. März) mit einem Heimspiel gegen Oftersheim/Schwetzingen losgehen, folgen soll dann die Partie in Blaustein (2./3. April). Am 14./15. Mai steht der letzte Spieltag auf dem Plan (Heimspiel gegen Söflingen) und im Anschluss fest, ob Essen ein weiteres Jahr in der 3. Liga bleibt.