Regionalliga Nordrhein
Jetzt am Donnerstag: Showdown in Aldekerk
Nachhol-Gipfeltreffen gegen Interaktiv entscheidet über die Meisterschaft. Im Abstiegskampf hat die HSG Siebengebirge nur noch winzige Chancen. Auch der TV Rheinbach steckt in größter Not und muss hoffen.

Das kann ja heiter werden: Trainer Nils Wallrath und seine Aldekerker sind schon jetzt heiß aufs entscheidende Duell im Kampf um die Meisterschaft. (Foto: Thomas Schmidt)

In der Regionalliga sind inzwischen einige Fragen beantwortet. So wird der TV Korschenbroich als Dritter durchs Ziel gehen. Dahinter sind der HC Gelpe/Strombach und die HG Remscheid auf die Plätze vier und fünf gebucht. Weiter hinten sind alle Teams bis einschließlich Platz elf mindestens im oberen oder unteren Mittelfeld untergebracht – und auf jeden Fall in Sicherheit. Im direkten Kampf um den Klassenerhalt stecken nur noch der OSC Rheinhausen, der TV Rheinbach und die HSG Siebengebirge, die sogar kaum mehr oder nur durch ein Wunder zu retten ist. Im Mittelpunkt stehen dennoch in einem Meisterschafts-Drama die beiden Top-Teams TV Aldekerk (41:9 Punkte) und Interaktiv.Handball (39:9), deren direktes Duell am Samstag hätte stattfinden sollen – aber durch den Verband auf Antrag der Ratinger mit dem Hinweis auf positive Coronatests abgesagt wurde. Inzwischen ist festgelegt, dass das Gipfeltreffen am kommenden Donnerstag um 19 Uhr nachgeholt werden soll. Und ganz sicher wird der komplette Handball im Harzhelden-Gebiet gespannt sein, was dann in der Vogteihalle passiert. 

 

Neusser HV – TV Rheinbach 33:23 (18:11). Den Rheinbachern gehen so langsam die Gelegenheiten aus, im Kampf um den Klassenerhalt aus eigener Kraft etwas beizusteuern. Nach der Niederlage in Neuss liegt der TVR auf dem vorletzten Platz (12:36 Punkte) und hat selbst nur noch zwei Partien vor sich. Aus dem Derby gegen die TSV Bonn rrh. (21. Mai) und aus dem Spiel gegen den HC Weiden (28. Mai) brauchen die Rheinbacher drei Punkte, um überhaupt die Chance zu haben, am OSC Rheinhausen (14:30) vorbei auf Rang zwölf zu springen – der in der Endabrechnung reicht. Der aktuelle Platz 13 wird nur dann zum rettenden Ufer, wenn TuSEM Essen II in der 3. Liga die Klasse hält. Das entscheidet sich ebenfalls am kommenden Samstag – und vielleicht werden sie dann in Rheinbach sogar weniger auf das Duell der Nachbarn achten, sondern eher die Nachrichten der Essener verfolgen.

Nach dem 5:5 (10.) bekam der NHV die Angelegenheit immer besser in den Griff und setzte sich über das 10:6 (16.) bis zur Pause deutlich ab – 18:11 (30.). Nach dem Seitenwechsel betrug der Vorsprung der Hausherren schon beim 23:13 (39.) zehn Tore und Rheinbach kam bis zum Ende nie für eine Wende in Frage. „Ich bin sehr glücklich über dieses Spiel. Das war endlich mal wieder guter und schöner Handball – das, was man von einem jungen Team erwartet, mit viel Tempo und viel Durchsetzungskraft“, fand der Neusser Co-Trainer Julian Fanenbruch, der den erkrankten Christopher Schon vertrat. Rheinbachs Coach Jan Hammann war naturgemäß weniger begeistert: „Insgesamt war es ein ähnliches Bild wie in den letzten Wochen. Wir haben es vorne nicht geschafft, die individuelle Durchschlagskraft aufzubauen, und zu viele technische Fehler gemacht. Aber auch hinten in der Abwehr haben wir es nicht geschafft, unsere Duelle zu gewinnen und die Neusser in den Griff zu bekommen.“

Neusser HV: Dreyer, Schroif – Steinkirchner (1), Menze (1), Schriddels (2), Rosendahl, Klause (3), Barentzen (4), Jennes (3), Ingenpass (2), Zwarg (5/4), Dicks (7), Küpper Ventura (3), Petrovic (2).

TV Rheinbach: Thürnau, Hoven – Schwolow (6/2), Eusterholz (3), Schmitz (2), Götz (1), Sato, Ollefs (3), L. Kazimierski (1), Künkler (2), Genn (2), Stötzel (3).

 

HSG Siebengebirge – SG Langenfeld 22:23 (8:8). Das Duell war vornehmlich in der ersten Halbzeit ein handballerisches Abenteuer und es hatte dann trotz einer Steigerung nach der Pause  auch kein Happy End für die Gastgeber, die nach der fünften Niederlage hintereinander weiter am Tabellenende liegen. Nun bleiben der HSG allenfalls mikroskopisch kleine Chancen, den Gang in die Oberliga zu vermeiden. Bei jetzt 10:40 Punkten kann der Tabellenletzte höchstens den Vorletzten TV Rheinbach (12:36) erreichen und er müsste dazu sein Nachholspiel am Donnerstag gegen den Achten Neusser HV unbedingt gewinnen – was nach der jüngsten Entwicklung bereits eine Überraschung wäre. Die HSG stünde dann bei 12:40 Zählern – und wäre zunächst an den Rheinbachern vorbei, die allerdings ihrerseits in zwei offenen und erst später folgenden Nachholspielen leer ausgehen müssten. Für diesen Fall könnte sich Siebengebirge über den bei Punktgleichheit entscheidenden direkten Vergleich an Rheinbach vorbeischieben. Außerdem müsste sich die Hoffnung erfüllen, dass TuSEM Essen II in der 3. Liga die Klasse erhält und so die Zahl der Absteiger aus der Regionalliga auf einen begrenzt. Das alles ist theoretisch denkbar, praktisch dürfte es jedoch eher anders kommen – und Siebengebirge muss vom Abstieg ausgehen. Sehr viel freundlicher sieht die Welt dagegen für Langenfeld aus, dass fünf seiner vergangenen sechs Partien gewann und als Elfter mit 19:31 Zählern den Klassenerhalt fest in der Tasche hat. 

Bis zur zwölften Minute hatte Siebengebirge erst einen Treffer erzielt – 1:4. In ihrer mit weitem Abstand besten Phase des gesamten Abends drehte die HSG den Rückstand durch einen 7:1-Lauf zur 8:5-Führung (22.), ehe der Schwung wieder komplett versiegte. Auch Langenfeld produzierte kein offensives Feuerwerk, kam allerdings nach fünf komplett torlosen Minuten mit dem 8:8 (29.) wieder heran und ließ sich nicht mehr abschütteln – 11:11 (35.), 13:13 (40.), 17:17 (45.), 19:19 (52.). Beim 21:19 (58.) und 22:20 (59.) lagen die Gäste jeweils mit zwei Treffern vorne, ehe Siebengebirge mit dem 22:22 (60.) von Alexander Koch erneut zum Ausgleich kam. Genau zwölf Sekunden später und zwölf Sekunden vor dem Ende antwortete Routinier Andreas Nelte auf der anderen Seite mit dem entscheidenden 23:22, das Langenfeld glücklich machte und tief enttäuschte Hausherren hinterließ.

HSG Siebengebirge: Fischer, Löcher – Dziendziol (8/3), Gebel (2), Schieferdecker, Hayer, Lajnef (2), Lee (2), Al-Zaidi, Lopez De Carvalho (1), Koch (3), Picard, Krefting (4), Sivanathan.

SG Langenfeld: Wolters, Bang – Ahrens (4/4), Guggenmos (4), Preissegger (1), Rahmann (5), Schulz, Winter (3), Richartz (1), Becker, Gohly (3), Baup, Raschke, Nelte (2).

HG Remscheid – TV Korschenbroich 39:32 (18:14). Inzwischen nimmt die HGR doch Kurs auf einen versöhnlichen Abschluss – mit Volldampf sogar. Dass die Mannschaft von Trainer Alexander Zapf vor Kurzem nach der fünften Niederlage hintereinander komplett vom Kurs abzukommen schien, ist jedenfalls mittlerweile kein Thema mehr. Aufs 34:26 über den Neusser HV folgte das mühseligere 26:24 über die SG Langenfeld, ehe sich die HGR jetzt zumindest phasenweise selbst übertraf und den Dritten TV Korschenbroich mit 39:32 bezwang – nach dem 34:25 aus der Hinrunde erneut sehr deutlich. Zapf war begeistert: „Das war ein berauschendes Spiel. Es hatte von Beginn an unglaublich viel Tempo und das war von uns sicher die beste erste Halbzeit der Saison und auch die beste Angriffsleistung. Es hat relativ viel funktioniert.“ Der Lohn für den überzeugenden Auftritt im letzten Heimspiel der Saison: Remscheid hat mit jetzt 28:22 Punkten den fünften Tabellenplatz sicher – und dadurch sein Ziel erreicht. Nur der Spitzenreiter TV Aldekerk (41:9), der Zweite Interaktiv.Handball (39:9), Korschenbroich (38:14) und der Vierte HC Gelpe/Strombach (31:17) liegen besser. Der Sechste TSV Bonn rrh. (24:24) kann die Remscheider nicht mehr einholen und die HGR am Montag (19.45 Uhr, Neuenkamp) beim Saison-Abschluss im Nachholspiel gegen den gefährdeten OSC Rheinhausen (Zwölfter/14:30) durchaus für einen vierten Erfolg hintereinander in Frage kommen.

Beide Mannschaften legten von der ersten Sekunde an ein bisweilen irrwitziges Tempo vor – ebenfalls ein Beleg dafür, dass sie zwar liebend gerne gewinnen wollten, aber inzwischen nicht mehr den ganz großen Druck auf ihren Schultern spüren. Dabei führte der TVK nach dem 1:0 (1.) durch Regisseur Mats Wolf nur ein einziges Mal und die Gastgeber antworteten mit dem 4:3 (6.) durch Achim Jansen wirkungsvoll, ehe sie beim 7:4 (10.) wenig später mit drei Treffern führten. Noch deutlicher wurde es durch die Dreier-Serie vom 10:8 (16.) bis zum 13:8 (18.) und mit dem 18:12 (29.) von Sebastian Pflüger waren die Gastgeber enteilt – fast. Korschenbroich brauchte in der letzten Minute der ersten Halbzeit bloß 35 Sekunden fürs 13:18 von Mats Wolf und fürs 14:18 durch Felix Barwitzki.

Da komm ich drüber: Remscheids Regisseur Felix Handschke (mit Ball) probierte es hier nicht mit dem Anspiel auf seinen Kreisläufer Sebastian Schön (vorne), sondern lieber selbst mit einem Torwurf. Am Ende reichte es für die HGR zu einem spektakulären Erfolg über Korschenbroich (links Philip Schneider, rechts Henrik Schiffmann), das dabei ebenfalls eine starke Leistung zeigte. (Foto: Michael Jäger)

Der TVK trat nach der Pause weiter den Nachweis dafür an, warum er zu den Top-Teams der Regionalliga gehört und warum er lange ein Kandidat für die Meisterschaft war. Das 21:16 (33.) der Remscheider arbeitete Korschenbroich ab und war dann beim 21:23 (38.) von Philip Schneider wieder dicht dran. Zapfs Antwort: Er nahm sofort eine Auszeit, um den Lauf der Gäste zu stoppen. Das gelang lediglich teilweise und die weiter auf einem starken Niveau mit einer Menge Spielfreude stehende Auseinandersetzung blieb offen – 26:24 (43.), 28:26 (46.), 30:29 (49.). Was die Entscheidung für die HGR brachte: Vier Minuten und vier Tore später stand auf der Anzeigetafel eine 34:29-Führung (54.), aus der bald ein 36:30 (56.) wurde. HGR-Coach Zapf stellte beiden Teams eine Top-Note für den Auftritt aus: „Es war ein packendes Spiel vor einer tollen Kulisse – mit der Verabschiedung von verdienten Spielern wie Philip Schneider und Max Jäger auf der einen Seite sowie Michael Heimansfeld und Florian Hinkelmann auf unserer Seite. Das war schon was ganz Besonderes heute und dass man dann ein Spiel so berauschend gewinnt, ist noch mal eine Nummer schöner. Dass die Jungs jetzt feiern, haben sie sich verdient.“

HG Remscheid: Garnich, Mathes – Heimansfeld (9/1), Pflüger (5), P. Hinkelmann, Hertz (1), Schön (3), Luciano (1), F. Hinkelmann (2), Handschke (4/1), Jansen (7/3), Taymaz, Rath (3), Hermann (4).

TV Korschenbroich: Jäger, Graedtke – Schiffmann (7), Bark, Barwitzki (2), Brinkhues, Zidorn (1), Wolf (6), Tobae (2), Kauwetter, Biskamp (10/4), Neven (1), Schneider (3).

 

BTB Aachen – TSV Bonn rrh. 25:19 (13:12). Die Aachener sind neben dem Dritten TV Korschenbroich die zweite Mannschaft, die ihr komplettes Pensum aus 26 Spieltagen pünktlich hinter sich bringen konnte – was unter anderem an einem Marathon aus neun Partien seit dem 20. April liegt. Besonders auf der Zielgeraden der Saison wirkt der BTB dabei nach einer Durststrecke wieder verbessert und mit dem Erfolg über Bonn gelang der Mannschaft von Trainer Martin Becker auch ein guter Abschluss – der ihr bei 21:31 Zählern den neunten Tabellenplatz brachte, bei dem es wohl auch bleiben dürfte. Nach vorne wird sich nichts mehr verändern, aber von hinten könnte der mit einigen Nachholspielen zurückliegende Lokalrivale HC Weiden (Zehnter/19:25 Zähler) noch vorbeiziehen. Für die Bonner wird es mit einem zurzeit ausgeglichenen Konto (24:24) voraussichtlich bei Rang sechs bleiben, weil er den Fünften HG Remscheid (28:22) nicht mehr überholen kann. Den Siebten MTV Rheinwacht Dinslaken (22:26) würde er bei Punktgleichheit über den direkten Vergleich hinter sich lassen, den er gegenüber dem Achten Neusser HV (22:26) verloren hat.

Aachen schien mit dem 12:8 (23.) alles im Griff zu haben, doch Bonn glich zum 12:12 (27.) aus. Noah Wudtke (18) aus der A-Jugend des BTB eröffnete durch sein 13:12 (30.) kurz vor der Pause jene Serie, die den Aachenern durch weitere fünf Treffer am Anfang der zweiten Halbzeit den beruhigenden 18:12-Vorsprung (35.) brachte. Bonn fand anschließend nie mehr den direkten Anschluss – und das 18:21 (50.) beantworteten die Gastgeber schnell mit dem endgültig entscheidenden 24:18 (55.). Tim Wilhelms, der spielende Teamsprecher der TSV, trauerte vor allem den Gelegenheiten aus der ersten Halbzeit hinterher: „Da waren wir rein vom Spielerischen her klar die bessere Mannschaft. Wir haben es nur nicht geschafft, uns entsprechend zu belohnen beispielsweise bei herausgespielten Torchancen. Und ich glaube, alleine in der ersten Halbzeit haben wir vier Siebenmeter verworfen. Leider sind wir dann in der zweiten überhaupt nicht gut rausgekommen. BTB hat uns da in den ersten Minuten komplett den Schneid abgekauft. 19 geworfene Tore ist halt deutlich zu wenig.“

BTB Aachen: Dosch, Schüler – Ernst (1), Wydera (5), Quetting (1), Bleuel, Jacobs (5/3), Oslender (3), Bökmann (5), Horn, N. Wudtke (2), Rückels, Heyme (2), Käsgen (1), Creutz.

TSV Bonn rrh.: Ahmed Elnoamany, Meißenburg – Krohn (2), Röhrig (3), Bullerjahn (1), Weikl (3), Benninghoff-Lühl (4/2), Wilhelms (1), Schöneseiffen (1), Fischer (1), Terehov, Maeser (1), Bohrmann (1), Rohloff (1).

HC Weiden – HC Gelpe/Strombach 25:29 (13:13). Für beide Mannschaften geht es auf der Zielgeraden der Saison nicht mehr um viel. Die Gäste um Trainer Michiel Lochtenbergh sind immerhin sicher Vierter und sie liegen nach dem Erfolg in Weiden bei 31:17 Punkten weit genug vor der HG Remscheid (28:22), die nur ein letztes Spiel vor sich hat und höchstens 30 Zähler erreichen kann. Weiden dagegen wird die Saison aller Voraussicht nach in der unteren Tabellenhälfte beenden (derzeit Rang zehn/19:25). Am Samstagabend zeigten beide Mannschaften trotzdem noch einmal ein ordentliches Spiel, in dem die Gäste am Ende beide Punkte mitnahmen. „Wir haben gut angefangen, gut in der Abwehr gestanden und es auch vorne sehr vernünftig gemacht. Ich fand, es war ein sehr gutes Regionalligaspiel. Weiden hat individuelle Qualität auf die Platte bringen können, das war für uns echt eine Herausforderung“, fand Lochtenbergh.

Die erste Hälfte war umkämpft und ausgeglichen. Das 3:1 für Gelpe/Strombach (4.) und das 8:6 für Weiden (15.) waren die einzigen Gelegenheiten, bei denen ein Team mal mehr als ein Tor vorlegen konnte. Zur Pause lagen die Mannschaften beim 13:13 wieder gleichauf, bevor die Gäste besser aus der Kabine und durch Julian Mayer (33.) und Florian Panske (34.) zum 15:13 kamen. Wenig später baute Lochtenberghs Team die Führung über das 20:16 (41.) weiter aus und verteidigte den Vorsprung erfolgreich bis zum Ende. Spätestens mit dem 29:24 durch Sean-Pascal Borgard 91 Sekunden vor der Schluss-Sirene waren alle Zweifel am Sieg des HC beseitigt. Weidens Coach Andreas Heckhausen, der auf einige Stammkräfte verzichten musste, hatte die wesentliche Ursache für die Niederlage schnell ausgemacht: „Das Hauptmanko war die schwache Chancenverwertung, darunter sechs ausgelassene Siebenmeter und einige freie Würfe, sodass Gästetorhüter Marvin Blech das Spiel prägte.“ Eine starke Note verdiente sich seiner Ansicht nach aber auch der eigene Keeper David Rüttgers, der ebenfalls eine Reihe sehenswerter Paraden zeigte.  

HC Weiden: Bayer, Rüttgers – Akintunde (1), Wolff (3), Kraus, Beckers (3/1), Scheidtweiler (6/2), Meurer, Flossbach (2), Kemper, Micke (2), Bock (7/1), Eissa (1).

HC Gelpe/Strombach: Banaschewitz, Blech – Schröter (1), Schürmann (1), Hartmann (5), Urbach, Altjohann (4), Hilger (2), Borgard (3), Bader, Meinhardt (1), Panske (4), Scholz, Mayer (7/4), Brüning (1).

 

OSC Rheinhausen – MTV Rheinwacht Dinslaken 22:27 (13:13). Falls die Rheinhausener in diesen für sie trüben Wochen etwas Positives entdecken wollen, müssen sie den Blick auf die anderen richten. So weit ist es durch die sechste Niederlage hintereinander gekommen – die den OSC auf dem zwölften Tabellenplatz (14:30 Punkte) förmlich festnagelt. Weil dahinter aber der TV Rheinbach (12:36) und die HSG Siebengebirge (10:40) ebenfalls keine Mittel für den Weg ans rettende Ufer finden, wird der OSC trotz der aktuellen Talfahrt wohl auch in der nächsten Saison 2021/2022 der Regionalliga angehören. Dabei kann der größte anzunehmende Unfall inzwischen nicht mehr passieren, weil Siebengebirge höchstens auf 12:40 Zähler kommen wird. Und gegenüber den Rheinbachern (noch zwei Spiele) hat Rheinhausen (vier) im Prinzip drei Punkte Vorsprung, denn es liegt im direkten Vergleich besser (36:21(29:24). 

Gegen die einst gefährdeten Dinslakener, die sich mit 22:26 Zählern inzwischen ins gesicherte Mittelfeld abgesetzt haben, machte sich der OSC ohne den bisherigen Trainer Thomas Molsner und ohne den bisherigen Sportlichen Leiter Olaf Mast (kurz vorher zurückgetreten) zuerst auf den Weg zu einer Wiedergutmachung für zuletzt schwache Auftritte – 5:7 (12.), 8:8 (18.), 11:10 (24.). Nach dem 11:12 (26.) mussten die Gastgeber aber erneut hinterherrennen, was ihnen bis zum 16:17 (38.) oder 18:19 (40.) immerhin ganz gut gelang. Entscheidend für die Niederlage: Der nächste eigene Treffer fiel mit dem 19:21 (49.) erst neun Minuten später und insgesamt schaffte der OSC mit dem zurzeit verletzten Torhüter Matthias Puhle als Interimstrainer (bis zum Saisonende) im letzten Drittel der Partie bloß vier eigene Tore – viel zu wenig. Deshalb hatte Dinslaken dann auf der Zielgeraden wenig Mühe, um sich mit einem 5:0-Lauf auf 26:19 (55.) abzusetzen.